Die Tragödie in Solingen | Nord Stream, njet? | Corona-Heiligabend
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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

04. September 2020

Liebe Frau Do,

heute muss ich mit einem unfassbar traurigen Thema beginnen. Gestern Nachmittag fand die Polizei in einer Wohnung in Solingen die Leichen von fünf Kindern. Tatverdächtig ist die 27-jährige Mutter, die nach einem Selbstmordversuch schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Über die Hintergründe ist noch wenig bekannt, und Spekulationen jeder Art verbieten sich. Aber wie konnte es mitten unter uns zu so einer Katastrophe kommen? Claudia Hauser, Christian Schwerdtfeger und Martin Oberpriller unternehmen den ersten Versuch einer Antwort.

Deutlich mehr wissen wir inzwischen darüber, warum Kreml-Gegner Alexej Nawalny in der Berliner Charité um sein Leben kämpft. Der 44-Jährige ist in Russland nachweislich mit einem Nervenkampfstoff vergiftet worden. EU und Nato setzt diese Erkenntnis unter Druck. Der Wunsch nach Konsequenzen für das System Putin ist groß. Ein Ansatzpunkt: das Prestige-Projekt Nord Stream 2. Das Aus für die Ostsee-Pipeline würde aber auch Deutschland teuer zu stehen kommen. Kristina Dunz und Eva Quadbeck fassen die politische Debatte zusammen. Birgit Marschall analysiert in ihrem Leitartikel die wirtschaftliche Seite. Ihre zentrale These: Ein Zurück in die Zeit des Kalten Kriegs kann sich niemand leisten.

Mit der Zukunft befasst sich indes Manfred Rekowski, mit dem Dorothee Krings und Horst Thoren ein lesenswertes Interview geführt haben. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland berichtet, dass sich viele Gemeinden bereits überlegen, wie trotz Pandemie mit möglichst vielen Besuchern festliche Heiligabend-Gottesdienste gefeiert werden können. Eine Gemeinde plant auf einem Parkdeck zu feiern, einer andere will ein riesiges Zirkuszelt mieten. Der Präses selbst erwägt, seine Predigt am 24. Dezember auf einem Friedhof zu halten. „Nichts wird so sein wie alle Jahre wieder. Aber es gibt viel Fantasie“, verspricht Rekowski.

Um Fantasie geht es auch bei dem Zeichentrick-Klassiker „Mulan“ aus dem Jahr 1998, den Disney mit realen Schauspielern neu verfilmt hat. Das Außergewöhnliche: Der Film startet nicht in den Kinos, sondern direkt beim Streamingdienst Disney+. Mein Kollege Philipp Holstein konnte sich den Film bereits ansehen und erklärt in seinem Text auch, was die neue Disney-Strategie für die Zukunft des Kinos bedeuten könnte. Die neue „Mulan“ findet er übrigens „ernster und nachdenklicher, dabei dennoch humorvoll und charmant“.

Das klingt nach einer guten Mischung für den Start in den Tag. Aber seien Sie nicht zu ernst, gleich ist Wochenende.

Herzlich

Moritz Döbler

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