Gartenbrief vom 14.03.2025 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Die Vielfalt der Säulenäpfel Lieber John Veränderungen und Diversität von Lebewesen beruhen auf zwei Hauptmechanismen: Erstens gibt es die generative Vermehrung, der Sex zwischen Lebewesen, die freie Rekombination der Gene, aus der sich immer wieder etwas anderes ergibt. Das mit den Zwillingen lassen wir mal aussen vor. Wenn wir aber schon bei den Ausnahmen sind, ohne die es keine Regeln gibt: Bei den Pflanzen gibt es sogar den Fall, wo Samen, das vermeintliche Resultat des 'Pflanzensex', alle zu 100% das Erbgut der Mutter tragen. Mütter sind einfach näher an ihren Nachkommen, das müssen wir Männer wohl akzeptieren. Aber bleiben wir schön beim Regelfall: Aus der entstandenen Diversität der Nachkommen wählt dann die Umwelt, die Natur, die besten und fittesten aus, die überleben können. Und bei der Züchtung ist es halt der Züchter, der diese Rolle übernimmt. Dies könnte das enorme Selbstbewusstsein von Züchtern erklären😉. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Kurz und knapp: Das Wichtigste für einen guten Saisonstart:Deal: Easytrees® - die einfachen Obstbäume - jetzt 4 für 2! jetzt zugreifen: alle Apfelbäume für -20% Rabatt NEUE Saatgut-BUNDLES: bis -20% Rabatt auf Pflanzen-Sets NEU: BEST Preis-Pflanzen: die günstigsten Apfelbäume in der Wochenaktion – günstiger gehts kaum… -20% Wochenrabatt auf alle Süsskartoffeln-Vorbestellungen----------------------------------------------------------------------------------------------- Und die zweite Quelle der Diversität? Das sind schlicht und einfach Fehler, genauer Kopierfehler. Im heiklen Kern der Zelle, in der DNA, entsteht bei der Zellteilung ein Kopierfehler, eine Tochterzelle trägt eine wie auch immer veränderte DNA, was sich eventuell auch im Äusseren, an sichtbaren Eigenschaften der aus der Zelle entwickelten Pflanze oder der entsprechenden Pflanzenteile zeigt. Und wieder entscheiden Umwelt und modern auch der Züchter, was gut ist und überlebt. Mutationen sind grundsätzlich immer ungerichtet, sie können überlebensmässig produktiv, neutral oder gar schädlich sein. Da die überlebenden Mutanten definitionsgemäss meist positiv sind (also die Überlebensfähigkeit verbessern und allenfalls Nahrung für Mensch und Tier bieten) haben wir oft den falschen Eindruck, dass das alles zielgerichtet geschehe. Tut es nicht. Übrigens tendieren auch Züchter dazu, den Einfluss ihrer so wohlgewählten Keuzungspartner und wissenschaftlichen Strategien zu überschätzen und den Züchter Zufall zu unterschätzen. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ereignete sich eine solche Mutation in einem Obstgarten in British Columbia. Tochter Wendy machte den Besitzer, Anthony Wijcik, auf einen speziell wachsenden Ast aufmerksam. Eine Knospe der uramerikanischen und unamerikanisch tragischen Apfelsorte McIntosh (die Geschichte dazu findet ihr hier) veränderte sich aufgrund einer solchen Mutation: Der daraus entstehende Trieb zeigte ein deutlich verändertes Wachstum: kurze Internodien, ein sehr aufrechter, aber gedrungener Wuchs, kaum Seitentriebe. Und durch Veredlung (Okulation oder Kopulation) gelang es auch wieder Kopien dieser neuen spontan entstandenen mutierten Sorte mit dem Namen Wijcik herzustellen. Zunächst hatte ein genau hinschauender Obstbauer (bzw. seine Tochter Wendy) die Mutation entdeckt, dann kamen die Züchter, die einen neuen Baumtyp, die Säulenäpfel entwickelten, die allesamt auf diese einzige Knospenmutation, auf den besagten Kopierfehler zurückgehen. Fehler können manchmal ganz produktiv sein. Unterdessen sind sicher 200 plus Säulenapfel-Sorten entstanden, allein unser Malini®-Sortiment aus der eigenen Lubera-Züchtung zählt 11 verschiedene Sorten – und einige neue sind noch auf unseren Züchtungsfeldern unterwegs. Und es erstaunt sogar mich, den Züchter, was aus dem schlichten Wijcik (der übrigens wie McIntosh grundsätzlich ein schlechter Elter ist, und mit Vorliebe schlechte Eigenschaften vererbt) herausgeholt haben, obwohl wir sozusagen gegen den Strom schwimmen mussten: Superkompakte und auch superschlanke Säulenäpfel, gelbe, zweifarbene und ganz rot gefärbte Früchte, rotfleischige Säulenäpfel, sehr süsse, sehr saure und auch ausgeglichene Sorten. Es gibt überaschenderweise eine Eigenschaft, die noch nicht so richtig in die Breite diversifiziert werden konnte, und das ist die Reifezeit. Die frühesten Malini® – so nennen wir die Säulenbäume von Lubera – reifen Ende August (Subito, Pronto), die spätesten Anfang Oktober. Noch haben wir keine Sorten von Juli bis Mitte August. Gut zu wissen, das uns die züchterische Arbeit nicht ausgeht … Noch eine Mutationsgeschichte gefällig? Na ja, ganz so unschuldig ist diese Mutation nicht, von der ich jetzt erzähle. Dieses Mal ist es kein Kopierfehler, sondern jemand hat einen Kommentar, eine Ergänzung in den Text der DNA reingeschrieben. Ein Bakterium, wohl Agrobacterium tumefaciens, hat frech und ungefragt seine DNA für eine starke, ja wuchernde Zellteilung auf seinen Gastgeber, eine unschuldige Kletterpflanze namens Ipomea, übertragen, irgendwo in Südamerika, vor Urzeiten. Und was ist daraus entstanden: Unsere Süsskartoffeln! Die übertragenen Eigenschaften (einen Teil der DNA des Agrobakteriums kann man in jeder Süsskartoffel finden) haben die Knollenbildung angeregt – und den Rest besorgte dann die natürliche und evolutionäre Selektion (welche Pflanzen haben grössere und bessere Reserveorgane). Dazu kam später die menschliche Vorliebe für Zucker und MEHR. Ganz so weit ist übrigens die Domestizierung der Süsskartoffel durch den Menschen noch gar nicht fortgeschritten: Noch immer sehen wir in der Züchtung ab und zu Sämlinge, die nur leicht verdickte Wurzeln, aber keine Knollen machen. Ich wage es fast nicht auszusprechen, da ich ja unsere wichtigen Süsskartoffelverkäufe nicht gefährden will: Die Süsskartoffel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine transgene Pflanze, die kleine Teile des Genoms des Agrobakteriums enthält. Die gute Nachricht: Wir haben die Süsskartoffel schon ungefähr 4000 Jahre lang getestet. Das sollte genügen. Noch bilden wir keine Knollen... PS: Im Vorverkauf können ab sofort Süsskartoffeln vorbestellt werden, in dieser Woche mit -20% Rabatt. Herzlich Markus Kobelt |
Gartendeal: Easytrees® - die einfachen Obstbäume - jetzt 4 für 2! Kennst du die Lubera Easytrees? Easytrees sind 1-jährige Apfelbäumchen, die praktisch keine Pflege brauchen und auch nicht geschnitten werden müssen. Sie wachsen ohne grosse Erziehungsmassnahmen zu Spindelbäumchen heran, die nicht zu gross werden und sich somit ideal für den Hausgarten eignen. Easytrees werden in der Regel 15–20 Jahre alt und können auch problemlos im Topf kultiviert werden. Somit kommen sogar Besitzer von Balkon- und Terrassengärten in den Genuss eigener Äpfel. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Geniesse auch du deine eigenen Äpfel – ohne viel dafür tun zu müssen – mit Easytrees von Lubera!
Im Deal sind folgende 1-jährige Pflanzen enthalten – jeweils im grossen 5L-Topf: 1x Bionda® 'Bella' – Grüne lagerfähige Äpfel, die täglich süsser werden: 'Bella'® ist DIE Nachfolgerin des guten alten Golden. Sie besitzt die Lagerfähigkeit von 'Patrizia', die beste Textur und ist aber geschmacklich im Herbst ausgeglichen. Sie schmeckt süss mit guter Säure und wird im Laufe der Zeit dann immer süsser – eben wie Golden Delicious. Diese Bionda®-Sorte hat einen kompakten, schwachen Wuchs und ist sehr gut verzweigt. Dank ihrer Resistenz gegen Schorf und der nicht vorkommenden Berostung erhältst du einen pflegeleichten Apfelbaum. 1x Redlove® 'Circe'® – Frühreife, rosafleischige feste und saftige Äpfel: Schon seine traumhaft rosafarbenen Blüten sprechen für sich. Redlove Circe ist ein saftiger und fester Sommerapfel mit dunkelroter Farbe. Das rosarote Fruchtfleisch ist süß, mit leichtem Parfüm. Der Apfel ist aber Baum sofort genussreif und bis ca. Mitte Oktober lagerfähig. 1x Easytree® Paradis® 'Ladylike'® – Der süsse, schorfresistene Gartenapfel mit der umwerfenden, pink-hellroten Farbe: Ein 'Pink Lady'-ähnlicher Apfel für den Hausgarten – darauf haben wir lange gewartet! 'Pink Lady' hat ja mindestens 3 Probleme, wenn man sie im Hausgarten anbauen möchte: Sie reift zu spät, sie ist schorfanfällig, braucht Pflanzenschutz und sie ist in der Regel in Gartencentern nicht erhältlich. Paradis® 'Ladylike'®, unsere neue Sorte, ist eine Kreuzung zwischen 'Resi' und 'Pink Lady' und löst alle erwähnten Probleme: die neue Sorte ist schorfresistent, reift Ende September bis Anfang Oktober. Paradis® 'Ladylike'® wird also zuverlässig auch nördlich der Alpen reif. 1x Easytree® Paradis® 'Myra'® – Der besonders süsse und aromatische Weihnachtsapfel: 'Myra' kann Ende September geerntet werden, ist genussreif ab November und hält im Lager bis März. Die Äpfel schmecken sehr süss und aromatisch. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Wir verwenden für die Easytrees schwachwachsende Unterlagen, daher sollten sie nach dem Pflanzen an einem Pfahl befestigt werden. In unserem Gartenbuch erfährst du mehr über die Gestaltungsmöglichkeiten mit Easytrees.
| Früher Ertrag, einfache Kultur, abwechslungsreicher Genuss | -50% Rabatt | Jetzt nur € 51,15 statt 102.25 EUR |
| Angebot gültig bis 21.03.2025 |
|
|
Kaufberater Säulenapfelbäume Säulenapfelbäume sind die richtige Wahl bei knappem Platz, für die Kultur im Kübel oder auch für filigrane Apfelhecken (alle 50–70 cm einen Säulenapfelbaum pflanzen). Der Platzbedarf ist der grosse Vorteil der Säulenbäume: 1 m² genügt, meist sogar noch etwas weniger. Und selbstverständlich sind alle Malini® Säulenäpfel resistent gegen Schorf, die wichtigste Pilzkrankheit beim Apfel – bei den Apfelneuzüchtungen von Lubera® eine Selbstverständlichkeit.
Insgesamt produzieren wir 11 verschiedene Säulenapfelbäume in allen möglichen Grössen und Farben, auch mit unterschiedlichen Geschmacksausrichtungen und Aromatiken. Selbstverständlich macht ihr uns glücklich, wenn ihr gleich alle unsere Sorten in eine Hecke oder als Zaunersatz um Euren Garten kauft und pflanzt😉. In diesem Kaufberater zu den Säulenäpfeln, versuchen wir Eure häufigsten Fragen zu beantworten, um Euch so bei der Wahl des richtigen Apfelbaums oder besser noch der richtigen Apfelbäume zu unterstützen.
Süss oder sauer – das ist hier die Frage Das Säure-Süsse-Verhältnis gehört für Apfelliebhaber zu den wichtigsten Informationen. Aber was ist sauer und was ist süss? Wir geben einen Anhaltspunkt bei den konventionellen Sorten im Supermarkt: Süss und sehr süss ist 'Fuji', ausgeglichen süss-säuerlich sind 'Jonagold' und 'Kanzi'; 'Braeburn' würden wir bei den vorwiegend säuerlichen Äpfeln ansiedeln, die aber auch ihr Publikum haben und vor allem sehr gut zum Verarbeiten genutzt werden können.
Saure Säulenäpfel: Süsse Säulenäpfel: Säulenäpfel mit ausgeglichenem süss-sauren Geschmack: Wie hoch werden die Malini® Säulenapfelbäume, wenn ich sie kaufe und bei mir auspflanze? Viele Säulenapfelbäume auf dem Markt werden auf sehr starke Unterlagen (Wurzelteile) veredelt, so dass sie bis zu 5–6 m hoch werden können. Wir verwenden eine schwächer wachsende Unterlage (M26 und vergleichbare), sodass die Bäume je nach Sorte nach 7 Jahren eine Höhe von 150–350 cm erreichen. Die grossen Unterschiede ergeben sich aus den unterschiedlichen Wuchsweisen innerhalb der Säulenapfelgruppe. Letztlich entscheiden die Internodien (der Abstand zwischen den Blattknospen) darüber, wie hoch der Baum (bei der gleichen Anzahl gebildeter Internodien) schlussendlich wird.
Extrem schwachwachsend: ca. 150 cm, im Topf nur 100 cm: Kompakt mittelstarkwachsend, mit wenig Seitentrieben (200–300 cm): Schlank und mittelstark wachsend: 200–300 cm: Sehr stark wachsende Säulenapfelbäume (300 cm plus): Einen Säulenapfelbaum auswählen und kaufen, den ich möglichst wenig schneiden muss Hier stehen unsere ranksten und schlanksten Säulenäpfel im Vordergrund, Malini Mannequin und Malini Topmodel, sie bilden von allen Sorten am wenigsten Seitentriebe aus. Wenn doch, dann bitte im März und nochmals im Juni auf 20 cm zurückschneiden.
Die besten Säulenäpfel für die Kultur im Topf Hier brillieren unsere eher buschiger und mittelstark wachsenden Sorten Subito und Pronto, sie füllen am schönsten und schnellsten einen Topf, erreichen doch relativ schnell mach 2–3 Jahren eine Höhe von ca. 120 cm. Im Topf bleibt die Höhe beschränkter als ausgepflanzt im Boden, sie werden höchstens ca. 150–170 cm hoch. Als Topfgrösse empfehlen wir 15 l und mehr. Ja, und bei einer Kübelpflanzung kann man auch mal wagen, die Seitentriebe unbeschnitten zu lassen und so dem Säulenbaum etwas mehr Volumen zu gehen. Wird er dann doch zu breit, einfach ungeniert ins alte Holz zurückschneiden (aber bitte Seitenäste nie ganz bis auf Astring entfernen).
Meine persönlichen Lieblings-Malini-Säulenapfelbäume Ganz klar Malini 'Subito' mit den süss-sauren peppigen Früchten und der relativ frühen Reifezeit. Dazu von späteren Sorten Malini 'Topmodel' mit dem schlanken Wuchs.
Die Kombination mit Maloni® Apfelsorten (mit den buschig wachsenden Miniapfelbäumen) Zusätzlich zu den Säulenapfelbäumen gibt es eine andere kompakt wachsende Apfelsortengruppe, die Maloni®. Sie haben wie die Säulenäpfel kurze Internodien und bleiben deshalb sehr kompakt ('Gullivers' ca. 100 cm, 'Winzling' gut 100 cm, 'Sally' und 'Lilli' ca. 150–200 cm), aber sie wachsen auch natürlich verzweigend, bilden also kleine Büsche, kleine Apfelbäumchen, aus. Im kleinen Garten, wo man keine zu gross werdenden Apfelbäume wünscht oder auch im Terrassengarten können die beiden Gruppen gut kombiniert werden. Achtung: Dies war nur ein Auszug aus dem neusten Kaufberater für Säulenapfelbäume. Wenn du den ganzen Kaufberater anschauen möchtest, findest du ihn hier: Kaufberater Säulenapfelbäume Inzwischen haben wir viele weitere Kaufberater für verschiedene Sortimentsbereiche erstellt um dir die Auswahl zu erleichtern. Klicke in den Kategorien im roten Balken einfach auf den Begriff »Kaufberater« ganz links.
| | Neue Produktekategorie: BEST Preis Als Empfänger des Lubera-Newsletters oder auch als Lubera Tells-Clubpartner ist euch bekannt, dass Lubera nicht nur einfach ein austauschbarer Online-Shop für Pflanzen ist, sondern dass das Herz der Firma eigentlich die Züchtung ist.
Lubera betreibt das mit Abstand breiteste private Obst- und Beerenzüchtungsprogramm in Europa Dass wir bei Lubera traditionell Züchtungsprogramme für neue Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Äpfel, Gemüse und anderes mehr betreiben, ist eine jener vernünftigen Verrücktheiten, deren Zustandekommen man sich im Nachhinein kaum mehr erklären kann, die aber das Leben und Geschäft spannend machen. Es ist verrückt zu züchten, weil es ein riesiger Anspruch und auch eine Belastung für einen Kleinbetrieb ist. Und wir stehen denn auch weit und breit alleine da und betreiben das mit Abstand breiteste private Obst- und Beerenzüchtungsprogramm in Europa. Verrückt, aber doch auch vernünftig ist das Züchten, weil es uns und vor allem unsere Kunden, die Gartenfreunde und Hobbygärtner, immer wieder mit neuen und besseren Pflanzen und Früchten beliefert. Dabei sind unsere grundsätzlichen Zuchtziele immer dieselben und immer auch ganz einfach zu formulieren: Wir suchen fruchttragende Pflanzen, die... einfacher zu kultivieren resistenter, also widerstandsfähiger sind besser schmeckende Früchte tragen Lubera BEST-Preis: weil das Eine das Andere nicht ausschliesst Dass sich neue Züchtungen, bessere Pflanzen und günstige Preise nicht ausschliessen, beweisen wir mit einer neuen Produktekategorie, die du einfach in der Hauptnavigation oben unter »BestPreis» findest. Inzwischen haben wir in dieser Kategorie bereits ein schönes Sortiment an BEST Preis-Beeren, -Apfelbäumen und -Stauden zusammengestellt. Weitere Teilsortimente werden laufend dazu kommen. Das ist kein leeres Versprechen, wir arbeiten zurzeit fleissig daran und schon in den nächsten Wochen wird die Kategorie deutlich anwachsen. Wenn du also Pflanzen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis suchst, lohnt es sich, immer auch in die BEST Preis-Kategorie rein zu schauen. Du findest diese in der Navigation links immer gleich zuoberst. PS: Natürlich findest du diese Artikel auch wenn du zum Beispiel inder Kategorie »Apfelbäume« das Sortiment anschaust. Die BEST Preis-Artikel sind immer mit dem gelben Punkt im Bild ausgezeichnet. Was hältst du von der neuen Kategorie? Wir freuen uns, wenn du deine Meinung mit uns teilen magst: redaktion@lubera.com
| | Was sind Switrus® winterharte Zitruspflanzen? Wie kann ich sie im Garten einsetzen? Bild: Switrus® Citrangequat 'Thomasville' Zu unserem neuen Switrus®-Sortiment mit winterharten Zitruspflanzen gibt es viele Fragen: Woher stammen diese Sorten, wie und wo werden die Pflanzen produziert, warum nennen wir sie Switrus®? Die wichtigste Frage aber lautet: Was sind die Vorteile von winterharten Zitruspflanzen gegenüber den klassischen südlichen Sorten? Reto Rohner stellt unten Markus Kobelt einige Fragen zum neuen Zitrussortiment. Markus war von Anfang an in die Sammlung resistenter Zitrussorten und deren Auswertung involviert. Übrigens, wenn ihr winterharte Zitruspflanzen kaufen möchtet, so findet ihr bei uns im Lubera-Shop eine gute Auswahl.
Markus, was sind die Vorteile der Switrus® der winterharten Zitrussorten? Sie können ausgepflanzt werden, wir empfehlen sie aber die ersten 2 Jahre noch im Topf zu behalten, um sie stärker werden zu lassen. Als Kübelpflanzen können sie länger draussen gelassen und auch früher rausgestellt werden Die winterharten bringen noch mehr Vielfalt in unsere Zitrusgärten – und bringen uns die südlichen Zitruspflanzen buchstäblich näher, sie kommen langsam in unserem Klima, in unserer Pflanzenwelt an. Umgekehrt bewegt sich auch unser Klima auf die Zitrusarten zu… Was bedeutet Switrus®? Swiss Citrus! Na ja, wir finden es schon bemerkenswert, dass wir in der Schweiz Zitruspflanzen produzieren. Allerdings sind und waren einige Pioniere für winterharte Zitruspflanzen in der Schweiz tätig: Die Baumschule Eisenhut mit Reto Eisenhut und seinem Vater, denen wir sehr viel Wissen und auch Basispflanzenmaterial verdanken. Aber auch beispielsweise der Schweizer Zitrusliebhaber Dr. Edwin Frey, der die Sanford Curafora selektioniert hat. Und schliesslich mag die Schweiz, mit ihren Bergen, dem Schnee und der Winterkälte eine gute Assoziation sein, um winterharte Zitruspflanzen kenntlich zu machen: Hey, seht her, das sind die Zitrussorten, die sogar in der Schweiz kultiviert werden können. Bild: Switrus® Citrangequat 'Thomasville'
Woher stammen winterharte Zitrussorten im Switrus®-Sortiment? Aus der ganzen Welt. Die wichtigsten Basissorten, die fast allen winterharten Sorten zugrunde liegen, stammen vom Fusse des Himalaya, wie Poncirus trifoliata oder auch Citrus ichangensis. Yuzu, wohl eine Kreuzung zwischen Citrus ichangensis und einer Mandarine, wurde wohl ursprünglich im Yangtze-Becken, auch in China, kultiviert. Die meisten «neueren» winterharten Zitrushybriden (klassiche Sorte x winterharte Basissorte) sowie die Hybriden zweiter Stufe ((klassische Sorte x winterharte Basissorte) x Qualitätssorte) stammen aus den USA und sind letztlich Abfallprdukte aus der Unterlagenzüchtung. Man wollte für Kalifornien und Florida winterhärtere Veredlungsunterlagen für Zitrus züchten, um die Pflanzen besser vor Frühlingsfrösten zu schützen und griff dabei auf die bekannten winterharten Urzitrusarten Citrus ichangensis und Poncirus trifoliata zurück. Und so ganz nebenbei und nur langsam entdeckte man, dass einige dieser Hybriden auch als winterharte Sorten in nördlichen Ländern genutzt werden können. Bild: Blüten und Früchte von Poncirus trifoliata
Werden auch heute noch neue winterharte Zitruspflanzen gezüchtet? Leider kaum. Der einzige aktuelle Züchter, der mir einfällt ist, Bernhard Voss in Norddeutschland. Irgendwie scheint das kein Thema zu sein. Der Grund dafür ist vermutlich ganz einfach: Zitrusanbau findet weiterhin im Süden statt, kaum jemand hat dort Interesse an winterharten Sorten – ganz einfach, weil es nicht notwendig ist. Das Gegenteil ist der Fall: In vielen südlichen Anbaugebieten und bei vielen Zitrusarten braucht es etwas Kälte oder zumindest kühlere Temperaturen, damit die Früchte die gelbe oder auch orange-rote Erntefarbe erhalten... Im Norden gibt es zwar den Hausgartenanbau, der neue winterharte Zitruspflanzen sucht, aber dafür lohnt sich vielleicht auch kaum eine professionelle Züchtung. Dies ist auch der Grund, warum die meisten winterharten Switrussorten als Nebenprodukte bei der Unterlagenzüchtung gefunden wurden.
Könnte Lubera nicht winterharte Zitruspflanzen züchten? Gott bewahre! Auch das noch! Wir haben schon über 20 aktive Züchtungsprojekte und 5 grosse Züchtungsprogramme… Aber jetzt, wo ich mich für die Lancierung des Switrus®-Sortiments wieder aktiver damit befasse, ist die Versuchung schon gross, in der Zitruszüchtung vielleicht doch mal einen kleinen Versuch zu starten😉 Konsequentes Nein-Sagen bei Züchtungsprojekten war noch nie meine Stärke...
Wo werden die Zitruspflanzen im Switrus® Sortiment produziert? Natürlich in der Schweiz, in unserem neuen Produktions- und Züchtungszentrum gibt es eine ganze Gewächshausabteilung, die den Zitrus gewidmet ist. Hier ziehen wir die Poncirus trifoliata Unterlagen an und hier veredeln wir sie auch (mit der sogenannten chip budding-Methode). Danach werden die veredelten winterharten Zitrusjungpflanzen dann in der Schweizer Baumschule und auch in unserer Deutschen Baumschule in Nordeutschland, ganze 80 km von der Nordsee entfernt, zu fertigen Pflanzen kultiviert. Man sieht es also auch daran: Winterharte Zitruspflanzen wandern immer weiter nach Norden!
Wie winterhart sind winterharte Zitruspflanzen? Das ist letztlich die entscheidende Frage – und sie ist nicht ganz einfach zu beantworten. Die einzige Zitruspflanze, die ohne «wenn und aber» immer winterhart ist, ist die Poncirus trifoliata, mit einer Härte bis zu -25 °C und eventuell sogar darunter. Das heisst aber auch im Umkehrschluss: Die hier diskutierten Switrus® winterharten Zitruspflanzen sind nur bedingt winterhart, zwischen -12 und -16 °C. Natürlich kann es an vielen Orten Mitteleuropas auch mal kälter werden. Am liebsten vergleiche ich die Winterhärte der winterharten Zitrus mit den Feigen. Auch Feigen bekommen Probleme, wenn es kälter als -16 °C wird – als jüngere Pflanzen stärker, als alte, dick verholzte Pflanzen etwas weniger. Aber die Feigen haben gegenüber den Zitruspflanzen einen entscheidenden Vorteil: Sie sind nicht immergrün, sie legen ihre Blätter über den Winter ab und sind damit nicht zu stark der Kälteaustrocknung (Blätter verdunsten Wasser, das im gefrorenen Boden nicht nachgeliefert wird) ausgesetzt. Langer Rede kurzer Sinn: Winterharte Zitruspflanzen sind deshalb leicht weniger winterhart als die Feigenbäume, die bald in jedem Garten stehen. Pflanze also winterharte Zitruspflanzen dort aus, wo du auch keine Probleme für eine Feige sehen würdest oder wo du vermutest, dass die Rahmenbedingungen sogar noch etwas besser sein sollten.
Wo und wie kann ich Switrus-Zitruspflanzen im Garten auspflanzen? Überall da, wo die Wintertemperaturen kaum je unter -10 °C gehen. Das ist in weiten Teilen Norddeutschlands der Fall, überhaupt am Meer, an Seen und Flüssen, in Weinberglagen und in vielen Städten (dank der Stadtwärme). Gerade der letzte Punkt kann nicht zu stark betont werden: In Grossstädten ist sowohl die Kübelhaltung als auch das Auspflanzen von winterharten Zitruspflanzen dank des milderen Klimas leichter möglich.
Wir empfehlen folgende Regeln beim Auspflanzen zu beachten: Erst eine ältere und etwas stärker gewordene Pflanze auspflanzen, eine 5L-Pflanze also noch ca 2–3 Jahre als Kübelpflanze kultivieren – und erst dann auspflanzen. Wenn auspflanzen, dann im Frühjahr, nach der Frostgefahr, je nach Region Mitte April bis Mitte Mai. Nur so hat die Zitruspflanze genügend Zeit, sich besser zu etablieren und hat dann eine Chance, den Winter zu überleben. Im Herbst auf der Baumscheibe rund um den Zitrusbaum eine dicke Mulchscheibe mit Stroh, grobem Heu oder anderem Material einbringen, sodass der Boden zusätzlich vor dem Eindringen des Frosts geschützt ist. (Im Frühling nicht vergessen, das Isolationsmaterial zu entfernen oder aber umgekehrt stärker zu düngen. Der Zerfallsprozess des biologischen Materials bindet in der Regel viel Stickstoff, der dann der Pflanze fehlt. Das Mikroklima beachten, es kann den entscheidenden Unterschied ausmachen: Am besten in die Nähe eines Gebäudes, noch besser direkt an eine Wand pflanzen, am besten mit einer Süd-, Südost- oder Südwest-Ausrichtung. Und die Früchte? Früchte sind bis ca -6 °C winterhart, sie brauchen zwar bei vielen Zitrussorten Kälte zum Ausreifen (aus Grün wird Gelb und schliesslich Orange), aber unter -5 °C gehen viele Früchte kaputt. Die Folge: Fürs Auspflanzen kommen vor allem Früchte und Sorten mit früher oder mittelfrüher Reifezeit im Spätherbst oder Frühwinter in Frage. In vielen Fällen mag es reichen, bei sehr kalten Temperaturen den Baum mit einem Vlies abzuhängen und damit die Früchte zu schützen. Wie kann ich Switruspflanzen als Kübelpflanzen nutzen – und was ist dann der Vorteil gegenüber klassischen Zitrussorten aus dem Süden? Die Antwort ist ganz einfach: Die Zitruskultur wird definitiv entspannter. Ich kann die winterharten Zitruspflanzen in Mitteleuropa an vielen Orten bis Anfang Dezember draussen lassen, die wenigen kalten Temperaturen werden der Pflanze schon nicht machen. Und im März können sie schon wieder nach draussen, ohne dass man allzu grosse Angst haben muss. Eines gilt es zu beachten: Bei einer Sorte im Kübel halbiert sich ihre normale Winterhärte etwa auf die Hälfte (aus -15 °C werden -7 °C), sie kann aber durch eine Isolationsmatte rund um den Topf deutlich verbessert werden.
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Reto Rohner redaktion@lubera.com Unsere Standorte:
Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com | | | | |
|
|