keine Politikerin wurde in diesem Jahr so häufig in Talkshows von ARD und ZDF eingeladen wie die Co-Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock. Dennoch widerspricht ZDF-Chefredakteur Peter Frey dem weitverbreiteten Eindruck, er und seine Kollegen behandelten Rot-Grün bevorzugt. Alexander Kissler schreibt, warum es mit der politischen Ausgewogenheit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht weit her ist. Es ist jetzt 3 Jahre her, dass ein gewisser Anis Amri mit einem gestohlenen Sattelschlepper über den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin fuhr und dabei zwölf Menschen tötete. Eine von ihnen war Angelika Klösters, ihr Sohn Sascha überlebte das Attentat schwer verletzt. Im Interview mit Antje Hildebrandt erzählt er, wie zwei Sekunden sein Leben veränderten und warum er und die anderen Ãberlebenden sich bis heute von der Bundesregierung verraten fühlen. Heute abend treten die neuen SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zum Appell im Kanzleramt an, wenn der Koalitionsausschuss tagt. Der von vielen Journalisten herbeigesehnte Showdown wird jedoch auch diesmal ausbleiben, schreibt Moritz Gathmann. Das Auf und Ab der Groko folge einer Dramaturgie, die die Medien entworfen hätten. Solche Berichte seien einfach spannender als das, was unterm Strich als Essenz bleibe: Viel Lärm um Nichts. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |