Meine neuesten Videos ++ Frachtraten gehen durch die Decke – Tanker-Aktien explodieren!
 
Falls Du die aktuelle Ausgabe nicht oder nur teilweise sehen kannst, klicke bitte hier...

>> Diese Aktien kannst
      Du jetzt noch kaufen!?

         Frachtraten gehen durch die Decke –
         Tanker-Aktien explodieren!

>> Meine neuesten Videos...

 

Diese Aktien kannst
Du jetzt noch kaufen!?

Lieber Geldanleger,

 

Jahrelang herrschte absolute Flaute bei Tanker-Aktien. Mehr noch: Anleger, die der Branche die Treue hielten, mussten teilweise horrende Verluste einstecken. Nach dem Mitte der 2000er-Jahre so richtig einsetzenden Rohstoff-Boom bauten die Reedereien ihre Kapazitäten massiv aus. Die Nachfrage aus China schien unersättlich.

Es konnten gar nicht genug Frachtschiffe Richtung Asien aufbrechen, so schien. Doch dann kam die Finanzkrise, die Nachfrage brach plötzlich und heftig ein und die Schiffe lagen auf dem Trockendock. Massive Überkapazitäten ließen die Frachtraten regelrecht implodieren.

In einer so kapitalintensiven Branche wie der Reederei, wo viel über Fremdkapital finanziert wird, ist so etwas besonders bitte. Es liefen hohe Verluste auf. Viele Firmen mussten hart kämpfen, um sich überhaupt über Wasser zu halten. Es gab auch einige Insolvenzen mit Totalverlusten für die Anleger.

Teilweise waren die Probleme allerdings auch hausgemacht. Es gab Versäumnisse im Bereich Corporate Governance. Frei Aktionäre wurden teilweise übervorteilt.

Erinnert sei nur an die skandalumwitterte DryShips (DRYS), die unter zur Hilfenahme mehrerer extrem verwässernder Kapitalmaßnahmen und folgender Reverse Splits in Rekordzeit das Kapital der freien Anleger vernichtete. Weil er so krass aussieht, hier mal der Chart:


Unter Einarbeitung dieser Reverse Splits ist die Aktie damit von 90 Mio. US-Dollar (!) auf 5,24 US-Dollar gefallen. Das dürfte einmalig sein!

Doch wo es riesige Verluste gibt, lauern oft auch große Chancen. Bereits seit ein paar Monaten läuft nun eine Trendwende. Die Überkapazitäten sind vom Markt endlich verarbeitet. Die Frachtraten legen zu. Innerhalb der letzten Wochen hat sich das Bild nun komplett gedreht - speziell bei Öltanker-Aktien.

Die Frachtraten explodieren jetzt regelrecht. Bei den sehr großen Tankern, den VLCCs (= Very Large Crude Carriers) alleine im letzten Monat um 262%. Was nun passiert ist, dass diese Knappheit auch auf die nächst kleinere Gattung durchschlägt, die Sueztanker.

Es werden dann nämlich statt einem VLCC eben zwei Sueztanker eingesetzt. Im letzten Monat sind die Frachtraten für Sueztanker sogar um 321 % gestiegen. Diese Anstiege schlagen direkt auf die Cashflows und Gewinne der Tanker-Firmen durch, so dass es hier im 4. Quartal zu regelrechten Gewinnexplosionen kommen könnte.

Die Sanktionierung einiger China-Tanker durch die USA ist ein Grund. Hintergrund ist dabei, dass chinesische Reedereien trotz eines Embargos dem Iran Öl abkauften. Betroffen ist vor allem Cosco-Dalian.

Weil aus den neuen Richtlinien teilweise nicht ganz klar hervorgeht, welche China-Schiffe genau betroffen sind, meiden die Auftraggeber sicherheitshalber alle Tanker aus China - weil sie keinesfalls gegen das Embargo verstoßen möchten. Das führt zu Kapazitätsengpässen.

Aber es kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Die Umweltschutz/Emissionsthematik trifft jetzt auch die Schifffahrt - und zwar in Form der IMO 2020-Regelung. Ab 1.1.2020 müssen alle Seeschiffe den Ausstoß von Schwefeloxiden um 85 Prozent reduzieren. Dafür müssen Abgrasreiniger eingebaut werden, so genannte Scrubber. Das aber bedeutet, dass geschätzt 50 bis 70 der VLCCs aufs Trockendock müssen.

Das heißt, die Flotte wird dadurch temporär weiter dezimiert. Experten schätzen um insgesamt 10 bis15 Prozent in den letzten Monaten 2019. Das heißt, wir haben eine historisch fast einmalige Unterversorgung an großen Öl-Tankern. Teilweise werden momentan aus Panik keine Schiffe mehr zu bekommen, für die Frachtraten bei einzelnen Deals extreme Aufschläge bezahlt.

Diese Anstiege schlagen direkt auf die Cashflows und Gewinne der Tanker-Firmen durch, so dass es hier im 4. Quartal zuregelrechten Gewinnexplosionen kommen könnte.

Das wird vom Markt gerade in die Kurse eingearbeitet. Vorneweg preschen dabei die beiden großen reinrassigen Öl-Tanker-Unternehmen Frontline (US-Kürzel: FRO) und DHT Holdings (DHT). Hier der 12-Monats-Chart von Frontline:


Die Frage ist deshalb, wo gibt es noch Alternativen, die kursmäßig zurückgeblieben sind? Eine davon ist International Seaways (Kürzel: INSW). INSW ist eine Abspaltung von Overseas Shipholding Group (OSG) und erst seit Ende 2016 eigenständig.

Es gibt kaum Coverage durch Analysten und es waren noch zwei große Private Equity-Investoren aus Zeiten einer größeren Umfinanzierung an Bord (Blue Mountain und Paulson). Diese hatten aber keine strategischen Interessen und haben sich in den letzten beiden Quartalen verabschiedet.

Das brachte Druck auf den Aktienkurs und hat dazu geführt, dass INSW bis vor wenigen Tagen nur seitwärts gelaufen ist, während zum Beispiel die Frontline-Aktie auf Jahressicht schon mehr als 50% höher steht.

Die Initialzündung war eine News, dass man eine Beteiligung an einem Flüssiggas-Tankerunternehmen abgestoßen hat. Bei dieser Transaktion hat das Unternehmen mit 123 Millionen US-Dollar mehr eingenommen als ursprünglich von Analysten erwartet (115 Mio. bzw. 100 Mio. US-Dollar).

Das Management hat auch früher bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, als es ihm gelang die Erneuerung der Flotte zu sehr attraktiven Preisen voranzutreiben. Es wurden insgesamt neun neue Schiffe, darunter 6 der Kategorie VLCC, also dort, wo es zuletzt so einen starken Preisanstieg gegeben hatte, Ende 2017/Anfang 2018 erworben.

Zu dieser Zeit hatten die Preise für solche Schiffe gerade ihre lokalen Tiefs erreicht. Das heißt: INSW hat das Aktionärskapital sehr effizient verwendet.

Sehr attraktiv bewertet

Der Jointventure-Verkauf führt gleichzeitig dazu, dass INSW wesentlich besser mit den reinen Tanker-Aktien wie DHT Holdings oder Frontline (FRO) verglichen werden kann. Daher sollte es noch mehr Anlegern auffallen, dass die Aktie aktuell nur mit ca. 85 Prozent des inneren Werts (Net Asset Value = NAV) bewertet wird.

Damit ist INSW viel, viel günstiger als DHT oder FRO wo Anleger aktuell mehr als 130 Prozent bzw. 200 Prozent des inneren Werts bezahlen müssen. Das bedeutet übrigens nicht, dass DHT und FRO zu teuer wären.

Denn diese Berechnungen basieren ja auf dem inneren Wert dieser Aktien vor dem explosiven Anstieg der Frachtraten. Das heißt, der so genannte Net Asset Value (NAV) wird in Q3 und Q4 noch deutlich anziehen.

Allerdings gilt das ja auch für INSW. Deswegen ist das Chance-Risiko-Verhältnis dort wegen der niedrigeren Bewertung einfach noch besser im Moment.

Charttechnisch ist es so, dass die Aktie zuerst die alten 52-Wochen-Hochs im Bereich 22,20 US-Dollar geknackt hat und nun auch das alte Allzeit-Hoch bei knapp 25,00 US-Dollar. Damit ist der Weg nach oben frei.

Angesichts der Dynamik bei den Tanker-Raten kann das Papier zügig in Richtung 30 US-Dollar durchmarschieren, wo aktuell MINDESTENS der faire Wert der Aktie liegen sollte.

International Seaways Inc. (ISIN: MHY410531021)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 19e/20e/21e
Kurs
A2DGML / INSW
715 Mio. USD
26 / 4 / 7
25,37 USD


Unter diesem Link gibt es ganz aktuelle Daten zu den Frachtraten vom Freitag (11.09.2019) vom Brokerunternehmen Clarksons. Der Anstieg wird immer extremer.

Die Raten sind gestern nach den neuen Attacken im Nahen Osten für VLCCs bis auf einen Wert von 300.000 US-Dollar pro Tag gestiegen. Das gab es noch nie! Marktinsider wie das Portal Tradewinds berichten davon, dass speziell die Chinesen Panikaufträge erteilen.

Bei der Attacke wurde ein iranischer Tanker 95 Kilometer vom saudischen Hafen Jeddah entfernt angegriffen. Es gab eine Explosion an Bord. Der Angriff wurde als Terrorangriff bezeichnet.

Interessant ist nun aber auch, dass der Anstieg bei den Frachtraten weitere Kreise zieht. Auch die Charter-Raten für Flüssiggas (LNG) ziehen an, genauso wie der Baltic Dry Index (BDI). Dieser hat bei 1.929 US-Dollar das höchste Niveau seit fünf Jahren erreicht.

Der BDI ist der weltweit wohl am meisten beachtete Frachtindex und wird von der Baltic Exchange in London veröffentlicht. Er bildet die Entwicklung der Frachtpreise auf Standardrouten für "Trockengüter" wie Kohle, Eisenerz und Getreide ab.


Angesichts der zuletzt ja abflauenden Weltwirtschaft ist das eine durchaus erstaunliche Entwicklung.

Bei Flüssiggas wird nochmal unterschieden zwischen Flüssigerdgas (LNG) und Flüssiggas, das zum Heizen und Kochen verwendet wird (LPG für Liquefied Petroleum Gas).

Brancheninsider wie James Catlin, der auf die Frachtbranche spezialisiert ist, sehen auch bei LNG und LPG eine nachhaltige Wende bei den Angebots-/Nachfragedynamiken.

Das hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der VLGCs (also sehr großen Schiffen, die Gas transportieren), die neu auf den Markt kommen, in den kommenden Jahren sinken wird. Von erwartet 24 in 2019 über 18 in 2020, 10 in 2021 auf nur 4 in 2022. Die Zahlen für 2021 und 2022 können zwar noch steigen, die für 2020 aber wegen der Lieferfristen fast nicht mehr.

Eine mögliche Einigung im Handelskonflikt China-USA wäre hier für die Frachtraten sogar positiv. Der Grund ist einfach, dass dann wieder längere Routen gefragt sein werden, was insgesamt die Nachfrage nach VLGCs erhöhen wird.

Zu den spannendsten Aktien in dem Bereich zählt Dorian, die bezeichnenderweise das Kürzel LPG tragen. Dorian hat eine ultramoderne Flotte von insgesamt 22 Tankern von denen 19 innerhalb der letzten drei bis vier Jahre gebaut worden sind.

Das Unternehmen profitiert nicht nur von den stark gestiegenen Frachtraten seit Jahresbeginn (aktuell ca. 60.000 US-Dollar pro Tag im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 25.000 bis 30.000 US-Dollar für VLGCs).

Hinzu kommen auch die hohen Spreads auf der USA-Asien-Route, die immer wichtiger wird und wo Dorian stark präsent ist. Das heißt, die Frachtpreise in den USA unterscheiden sich deutlich von denen in Südostasien z.B..

Für die Gewinnentwicklung ist zudem interessant, dass man im 2. Quartal noch einige Frachtraten zu niedrigeren Preisen gefixt hatte. Das heißt, der bereinigte Gewinn pro Aktie lag dort bei 0,22 US-Dollar bei einer durchschnittlichen Frachtrate von 29.671 US-Dollar pro Tag (TCE; steht für Time Charter Equivalent).

Im 3. Quartal sollte dieser Wert auf ca. 55.000 US-Dollar steigen und ein Gewinn pro Aktie im Bereich 0,70 bis 0,75 US-Dollar erzielbar sein. Alleine in diesem 3. Quartal wohlgemerkt. Bei diesem Frachtraten-Niveau erwirtschaftet Dorian einen freien Cashflow von 500.000 US-Dollar - pro Tag!

Das Geld dürfte unter anderem für Aktien-Rückkäufe eingesetzt werden. Der innere Wert der Aktie (NAV) dürfte aktuell bei rund 18 US-Dollar liegen. Das heißt, selbst bei einem deutlichen Sicherheitsabschlag auf den NAV ist die Aktie locker 15 US-Dollar wert ggü. einem aktuellen Kurs von ca. 11,50 US-Dollar.

Dorian LPG (ISIN: MHY2106R1100)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 20e/21e/22e
Kurs
A1135G / LPG
621 Mio. USD
10 / 9 / 6
595,20 EUR

Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in folgenden genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert: International Seaways. Es können daher Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.


 

Meine neuesten Videos


    



Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir

Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 19. Oktober

Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen.
Gerne kannst Du uns auch Themenvorschläge unterbreiten.

Fragen und Anregungen bitte per Mail an redaktion@geldanlage-report.de

Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten!
Hier kommst Du zu Tradesignal Online.

Geldanlage-Report weiterempfehlen!

Wir würden uns freuen, wenn Du den Geldanlage-Report
Deinen Freunden und Kollegen weiterleiten würdest!

Kostenlose Anmeldung unter www.geldanlage-report.de