Ausgabe vom 29.07.2024
Börse Intern - Unabhängig, strategisch, treffsicher

Diese Blase steht vor ihrem Ende!

Diese Blase steht vor ihrem Ende!
von Torsten Ewert

Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

die Rückschläge an den US-Aktienmärkten in den vergangenen zwei Wochen haben Anleger und Analysten verständlicherweise aufgeschreckt. Die meisten Kommentatoren beschränken sich jedoch darauf, die (vermeintlichen) Gründe dafür zu finden. Wichtiger ist aus meiner Sicht, welche Perspektiven die Börsen jetzt bieten.

Die große Bullenfalle im Nasdaq 100 …

Dazu zunächst der Blick auf den Nasdaq 100:

Er vollzieht bislang eine klassische Korrektur (roter Trend) nach einem steilen Anstieg (grüner Trend). Diese Korrektur verläuft zwar sehr dynamisch – so hat der Kurs das Niveau des gelben Targets vorfristig erreicht –, aber solange er den übergeordneten blauen Aufwärtstrend verteidigt, bleibt die Lage bullish.

Kritischer sehe ich den Fehlausbruch an der runden 20.000-Punkte-Marke, den der Nasdaq 100 durch den Rückfall produziert hat, nachdem er zweimal erfolglos versuchte, sich auf diesem Niveau zu etablieren (rote Pfeile). Diese große Bullenfalle ist auch aus übergeordneter Sicht ein bearishes Zeichen, das zum einen den dynamischen Rückfall erklärt (viele Investoren wurden auf dem falschen Fuß erwischt) aber zum anderen auch einen Trendwechsel oder zumindest eine längere Schwächephase einleiten könnte.

… wird von einer weiteren große Bullenfalle bestätigt

Hinzu kommt, dass es im US-Halbleiterindex eine ähnliche Konstellation gibt:

Dieser Index, der die mit Abstand stärkste Branche an der US-Börse – und damit die KI-Blase – repräsentiert, ist ebenfalls an seiner runden 20.000-Punkte-Marke gescheitert. Da der Ausverkauf bei Halbleiterwerten besonders stark war (auch aufgrund einiger schwacher Ergebnisse von Branchenvertretern in der laufenden Quartalsberichtssaison), fiel der Kurs hier bereits bis an das Hoch vom März zurück. Allerdings bewegt sich der Kurs ebenfalls weiterhin in einem intakten übergeordneten Aufwärtstrend, sodass mit einer entsprechenden Gegenreaktion das bullishe Bild auch hier intakt bleibt.

Blasen an der Börse und im Chart

Dennoch könnte mit den jüngsten Rückschlägen das Ende der KI-Blase eingeläutet worden sein. Dazu der Blick auf den langfristigen Verlauf des US-Halbleiterindex:

Quelle: MarketMaker mit Daten von VWD, eigene Berechnungen

Hier sehen Sie im oberen Chartteil den Monatschart seit 1995 zusammen mit den 20-Monats-Bollinger Bändern (grau) und im unteren Chartteil einen davon abgeleiteten Indikator.

Bemerkenswert ist, dass der Begriff „Blase“ an der Börse eine charttechnische Entsprechung hat: Die Bollinger Bänder, die unter anderem von der Volatilität bestimmt werden, weiteten sich nicht nur bei Rückschlägen auf, sondern auch bei nachhaltigen, dynamischen Kursanstiegen. Da diese immer wieder von (kleineren) Korrekturen bzw. Konsolidierungen unterbrochen werden, verengen sich die Bollinger Bänder wieder, sodass sie im Chart ebenfalls eine Blase bilden.

Einen sehr typischen Vertreter davon habe ich in diesem Kursverlauf gelb markiert. Eine solche längliche Blase – deren Aufweitung nach unten moderat bleibt – charakterisiert einen gesunden, starken Trend.

Wann eine Blase gefährlich wird

Eine „echte“, gefährliche Blase entsteht, wenn sich die Bollinger Bänder in beide Richtungen sehr stark aufweiten. Das war zuletzt Ende der 1990er Jahre während der Dotcom-Blase der Fall. Sie weiten sich dann über alle Maßen auf, was sich unter anderem dadurch äußert, dass die Differenz zwischen oberem und unterem Bollinger Band in Extremfällen größer wird als ihr absoluter Mittelwert. Das entsprechende Verhältnis steigt also über 1, und genau das ist im unteren Chartteil dargestellt.

Sie sehen, dass in der Regel in Aufwärtstrends (grüne Zeiträume) die Kurve unter 1 (gestrichelte Linie) bleibt. (Bei starken und/oder anhaltenden Kursrückgängen werden ebenfalls Werte über 1 erreicht, aber diese Fälle interessieren hier nicht.) In Blasen – oder Vorstufen dazu – nähert sich die schwarze Kurve der gestrichelten Linie (z.B. Ende 2021) oder steigt sogar darüber.

Dann wird es kritisch, denn offenbar endet die Blase bzw. steht vor ihrem Ende, wenn die schwarze Kurve im Extrembereich wieder nach unten dreht. Diese Fälle habe ich im Chart mit kleinen Dreiecken markiert. Nun ist es nicht immer so, dass der Kurs danach sofort stark fällt. Im Jahr 2000 gab es danach noch eine mehrmonatige volatile Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau, bevor es abwärts ging.

Hier droht übergeordnet das Platzen der Blase!

Der Punkt ist jedoch, dass die schwarze Kurve im Juli 2024 nach aktuellem Stand nach unten dreht. Es gäbe dann eine vergleichbare Situation wie 1997/2000: Damals kam es zunächst unvermittelt zu einem scharfen und starken Einbruch (ausgelöst durch die Asien- und Russland-Krise 1997 bzw. 1998) und zweieinhalb Jahre später zu einer großen Top-Formation, deren Hoch erst mehr als 20 Jahre später nachhaltig überwunden wurde.

Diesmal hatten wir 2022 eine ausgeprägte Korrektur (verstärkte durch den Ukraine-Krieg) und haben nun möglicherweise ein Top bei 20.000 Punkten. Übrigens: Auch 2000 scheiterte der US-Halbleiterindex an einer runden Marke, und zwar bei 4000 Punkten (rot gestrichelte Linie).

Wie gesagt, noch ist dieses Signal nur im Entstehen. Es ist noch möglich, dass es abgewendet wird. Dazu müsste der Kurs in den verbleibenden drei Handelstagen bis zum Monatsende um 5,5 %, auf mindestens 18.604,97 Punkten steigen. Das klingt viel, zumal der Index seit 2008 einen solchen Anstieg nur in 3,7 % aller Fälle schaffte. Allerdings gelang ihm dieses Kunststück seit dem Beginn der jüngsten Übertreibungsphase im Oktober 2023 in 12,8 % aller Fälle.

Achten Sie also in den kommenden Tagen und gegebenenfalls auch in den kommenden Wochen und Monaten auf den Verlauf der US-Halbleiterwerte. Dort wird sich früher oder später das Ende der Blase abzeichnen. Die Entscheidung könnte z.B. mit den Quartalszahlen von Nvidia fallen, die für den 28.08.2024 erwartet werden.

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert




Stockstreet Börse-Intern Premium

Ihr Trading-Upgrade zu dem beliebten, kostenlosen Börsen-Newsletter "Börse-Intern"

Der Börsenbrief "Börse-Intern Premium" ist Ihr perfektes Upgrade zur "Börse-Intern". Hier werden die treffsicheren Analysen und Prognosen des Wirtschafts- und Börsenexperten Sven Weisenhaus aus dem kostenlosen Börsennewsletter "Börse-Intern" in tatsächliche Käufe und Verkäufe von Aktien und Derivaten umgesetzt.

So entsteht ein zuverlässiges kurz- bis mittelfristig ausgelegtes Depot, das auf den beiden wichtigsten Säulen der modernen Börsenanalyse basiert: der Charttechnik und Fundamentalanalyse.

Der Unterschied liegt in der Kombination beider Disziplinen!

Gerade die Fundamentalanalyse erfordert ein umfangreiches Grundwissen über volkwirtschaftliche Zusammenhänge im globalen Kontext. Immer wieder zeigt sich, wie gefährliches Halbwissen zu falschen Analysen und Prognosen führt. Hier ist ökonomischer Sachverstand gefragt, um wirklich funktionierende Geschäftsmodelle, gesunde Unternehmen und unterbewertete Aktien zu finden! Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, bei einem Investment den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu finden. Und genau hier liegt das Problem vieler rein fundamental ausgerichteter Analysten. Sie erstellen zwar gute Analysen, aber ihr Timing ist schlecht. Das Problem ist, dass eine Aktie, die fundamental kaufenswert ist, nicht zwangsläufig im Kurs steigt. Kaufenswert wird sie erst, wenn sie von einer breiteren Masse von Marktteilnehmern entdeckt wird. Das aber kann die Fundamentalanalyse nicht erkennen. Steigendes Interesse an einer Aktie lässt sich jedoch hervorragend mit der Charttechnik identifizieren. Sven Weisenhaus verbindet im Börsenbrief Börse-Intern Premium diese beiden grundlegenden Aspekte des erfolgreichen Tradings zielsicher und der Erfolg gibt ihm Recht!

Transparente Depot-Perfomance

Der „Börse-Intern Premium“ hat in allen Börsenphasen, in den Bullenmärkten, aber auch in den Crashs 2008 und 2011, in den turbulenten und unsicheren Zeiten ebenso wie auch in den Boomphasen, mit großem Erfolg gewirtschaftet. Selbst den Corona-Crash haben wir mit nur leichten Blessuren überstanden, weil wir an Positionen festgehalten haben, in dem Wissen, dass sich die gut ausgewählten Investments wieder erholen werden. Die Titel, die diesen Erfolgskurs ermöglichen, wählt Sven Weisenhaus aus deutschen Prime Standard Titeln aus DAX, M-DAX, S-DAX und Tec-DAX mit einem kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont aus. 

Und so können wir auf eine Performance von über 212 Prozent verweisen. Wo sonst haben Sie eine derartige Performance erzielen können?!

Auch Sie haben die Chance, zum Kreis der erfolgreichsten Trader zu gehören! Denn den Lesern des „Börse-Intern Premium“ gewährt Sven Weisenhaus exklusiv Einblick in sein persönliches Musterdepot.

Wer ist Sven Weisenhaus?

Sven Weisenhaus ist Trader und Börsenanalyst. Bereits 1999 entwickelte er ein großes Interesse für die Bereiche Wirtschaft und Finanzen, insbesonderefür den Börsenhandel. Seitdem beschäftigt er sich intensiv mit dem täglichen Börsengeschehen und handelt als Trader auf eigene Rechnung. Dabei kommt ihm sein breit gefächerter Hintergrund als Betriebswirt, Diplom-Kaufmann und Diplom-Wirtschaftsinformatiker zugute. Durch die ganzheitliche Betrachtung des Wirtschaftsgeschehens treffen seine erstellten Prognosen zu Einzelaktien, Indizes, Rohstoffen und Währungspaaren meist genau ins Schwarze

Börse-Intern Premium im Detail:

Die Zwischenupdates

Damit Sie immer wissen, warum wir gerade jetzt in eine Aktie oder ein Derivat einsteigen, Gewinne mitnehmen oder Stopps setzen, erläutern wir in jeder Info-Mail kurz und verständlich die wichtigsten Beweggründe, die uns zu einer Depot-Transaktion veranlassen. Ob Einstieg oder Ausstieg, Sie erhalten immer rechtzeitig eine Info-Mail von uns. Damit Sie keine Gelegenheit verpassen, senden wir Ihnen auf Wunsch zu jeder Depotänderung auch eine Benachrichtigung per SMS auf Ihr Handy - kostenlos! Das Wichtigste auf einen Blick - damit Sie auch unterwegs Ihre Chancen wahrnehmen können.

Das Wochenupdate mit einer Einschätzung der Märkte, Besprechung einzelner Depotwerte und Erläuterungen zu den Trades

Die Updates zu den Depotveränderungen sind nur ein Teil des umfangreichen Angebots des „Börse-Intern Premium“. Herzstück ist das Wochenupdate. Jeden Donnerstag erhalten Sie einen Überblick über die Marktlage. In seiner Kolumne bringt Sven Weisenhaus die Lage kompakt und verständlich auf den Punkt: Wie sieht das fundamentale Umfeld aus? Wo steht die breite Masse der Anleger? Welche Strategien sind jetzt die richtigen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in unserem Wochenupdate. Zur genauen Standortbestimmung präsentieren wir Ihnen ausführliche Chartanalysen der wichtigsten Aktien-Indizes. Darüber hinaus finden Sie im Wochenupdate eine jeweils aktuelle Besprechung aller Depotwerte. Auch Neueinsteigern geben wir in der wöchentlichen Depotbesprechung wertvolle Informationen zu allen Depotwerten an die Hand:

  • Wie sieht die weitere Strategie aus?
  • Lohnt sich noch ein Einstieg?
  • Wo nehmen wir Gewinne mit?
  • Ist der Chart weiterhin vielversprechend?

Börse-Intern Premium: Nutzen Sie jetzt Ihre Gewinnchance!

Optimieren Sie jetzt Ihre Depot-Performance und holen Sie sich ab sofort das umfangreiche Wissen des Börsen- und Wirtschaftsexperten Sven Weisenhaus in Ihr Depot! 

Zögern Sie nicht und werden Sie jetzt Teil meiner Community!

Alle Leistungen des Stockstreet Börse-Intern Premium stehen Ihnen sofort zur Verügung:

  • Das ausführliche Wochenupdate mit Markt- und Chartanalyse sowie Depotbesprechung. (Versand per E-Mail als PDF)
  • Zwischenupdates mit Empfehlungen
  • Das Musterdepot
  • Voller Archivzugang: Als Abonnent haben Sie privilegierten Online-Zugriff auf alle bisherigen Ausgaben des Stockstreet Börse-Intern Premium seit 2004.
  • Kostenloser SMS-Service, um jede Chance sofort zu nutzen
  • E-Mail-Support: Sie erhalten Unterstützung durch den Chefredakteur Sven Weisenhaus. Er steht Ihnen jederzeit per E-Mail zur Verfügung und hilft Ihnen gerne bei Fragen zu den Werten in den Musterdepots oder zu anderen Themen rund um die Börse.

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie sofort eine Begrüßungsmail, in der Ihnen das Wichtigste noch einmal erklärt wird und Sie sofort loslegen können Nutzen Sie jetzt Ihre Chancen.

Wie bei (fast) allen Börsenbriefen von Stockstreet können Sie auch den Börse-Intern Premium zunächst 30 Tage lang kostenlos testen. Sollte Ihnen dieser Börsenbrief nicht zusagen, können Sie das Abonnement innerhalb dieser 30 Tage jederzeit kündigen.

Schon beim nächsten Trade können Sie dabei sein, wenn Sie ab heute die kostenlose Probezeit nutzen.

Der 30-Tage-Gratis-Test wird Sie überzeugen …

-----

Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter     
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...

Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender?

Stets informiert und keinen Termin verpassen     

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...

 

Anzeige:     
Werbung: Morgan Stanley

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: stock3.com
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Detlef Ditschkowski
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2024 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de.

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf unserer Webseite.

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung