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Liebe/r Leser/in,

neun von zehn hätten ihn gegeben. Das wollen wir doch mal festhalten. Neun von zehn Schiedsrichtern hätten, nachdem die Hand des Spaniers Cucurella den von Musiala geschossenen Ball abblockte, auf Strafstoß entschieden. Neun von zehn. Warum pfiff der zehnte das Viertelfinalspiel Deutschland gegen Spanien? Wo waren die neun, als es für uns um alles ging?

Sie ließen uns im Stich. Und überlassen uns nun denen, die behaupten, der Schiedsrichter habe korrekt entschieden. Der Arm des spanischen Spielers, so glauben uns die neunmalklugen Besserkicker weismachen zu können, habe sich nicht bewusst in Richtung Flugbahn des Balles bewegt. Im Gegenteil: Der Arm sei in Richtung Körper gezogen worden. Dies sei ein Beleg dafür, dass sich der spanische Abwehrspieler doch bemüht habe, seine Körperfläche zu verkleinern. Die „Frankfurter Allgemeine“ will uns gar dazu bringen, den entsprechenden Abschnitt im Regelwerk des International Football Association Board (IFAB) zu lesen, um zu erkennen, dass sich der Schiedsrichter nichts zu Schulden habe kommen lassen. 

Im Ernst: Haben Sie jemals etwas von diesem IFAB gehört? Sollen wir uns etwa an deren obskure „Regel Nr. 12“ über Handspiel und andere Fouls halten? Wir wissen doch, dass dieses Handspiel mit einem Elfmeter hätte geahndet werden müssen. Neun von zehn wissen das. Das muss reichen.

Hunderttausende Fußball-Enthusiasten (okay: Es sind deutsche Fußball-Enthusiasten) fordern per Online-Petition eine Wiederholung des Spiels. Das ist das Mindeste, was wir verlangen können. Trainer Julian Nagelsmann hat recht, wenn er betont, er wolle nicht „rumjammern“. Aber es kann eben auch nicht sein, dass im Fußball die zweifelhafte Interpretation zweifelhafter Regeln mehr gelten soll als glasklare Mehrheitsentscheidungen. Demokratie ist ein hohes Gut. Wir dürfen nicht länger zulassen, dass dieses Gut auf dem Rasen mit Füßen getreten wird. Mit Händen abgeblockt wird. Unser Vorschlag: Mithilfe eines A.I.A.R. – ein Artificial Intelligence Assistant Referee – wird es ein Leichtes sein, bei strittigen Spielsituationen in Sekundenbruchteilen die Meinung des Publikums abzufragen – und sich nach der Mehrheit zu richten.

Und noch etwas: Neun von zehn hätten den Strafstoß gegeben. In Zukunft sollte bitte nur noch einer von diesen neun Schiedsrichtern Spiele des deutschen Teams pfeifen.  

Mit vielen Grüßen

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Markus Krischer,
stellvertretender Chefredakteur FOCUS Magazin

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