Jack Warren (Gustaf Gründgens) schreibt Bücher über „interessante Frauen” – sehnt sich aber heimlich nach einer traditionellen, Heim und Herd verpflichteten Gattin. Natürlich muss sich Jack ausgerechnet in eine Frau verlieben, die es einfach nicht lassen kann, hoch am Himmel waghalsige Manöver zu fliegen. Kapriolen, den Forst lediglich als Produzent (und Ko-Drehbuchautor) verantwortete, kommt fast ebenso gut geölt daher wie seine romantischen Komödien – eine Forst-typische Nostalgie und der romantisch verbrämte Weltschmerz sind jedoch komplett abwesend. Am Freitag um 18 Uhr. Tickets Maskerade basiert auf einem der besten Drehbücher Walter Reischs, des vielleicht wichtigsten künstlerischen Weggefährten Forsts in den frühen 1930er Jahren. Seinen Ausgangspunkt nimmt die Erzählung bei dem Bildnis einer nackten Unbekannten. Zumindest möchte der Maler des Bildes, Ferdinand (Adolf Wohlbrück), den echten Namen der Schönen nicht herausrücken und erfindet stattdessen einen anderen: Frau Dur. Allerdings existiert diese, wie sich herausstellt, tatsächlich, im Film verkörpert vom aufstrebenden künftigen Star des Nazi-Kinos, Paula Wessely. Am Freitag um 20 Uhr. Tickets Eduard von Borsodys Die Frau am Weg erzählt von einem Mann, dem in der NS-Zeit die Flucht aus einem Konzentrationslager gelingt und der bei der Frau eines Zöllners Unterschlupf findet. Willi Forst fungierte für diesen Film als Produzent, wie auch für weitere frühe österreichische Nachkriegswerke, die sich unter anderem der Vergangenheitsbewältigung verschrieben. Am Samstag um 18 Uhr. Tickets Getragen von einer Atmosphäre hedonistischer Dekadenz, die im Mainstream der damaligen deutschen Filmproduktion einmalig war, ist Forsts Allotria das Werk eines Populärkino-Meisterregisseurs auf der Höhe seiner Kunst. In seiner vielleicht „reinsten“ Komödie entwirft Forst ein Liebeskarussell, auf dem zwei Paare Platz nehmen. Das Karussell in Gang setzt jedoch das fünfte Rad am Wagen … Am Samstag um 20 Uhr. Tickets In Frauen sind keine Engel hat Filmregisseur Richard Anden (Axel von Ambesser) auf einem Kreuzfahrtschiff alle Hände voll damit zu tun, sich vor jungen Schauspielerinnen in Sicherheit zu bringen, die auf ihren Durchbruch auf der großen Leinwand hoffen. Helga (Marte Harell) weckt jedoch sein Interesse, als er, vermeintlich aus bloßem Zufall, ihr privates Gespräch belauscht. Freilich ist die junge Frau nicht, wer sie zu sein vorgibt und auch sonst sollte man in dieser Komödie nichts und niemandem trauen. Am Montag um 19 Uhr. Tickets Die Sünderin – ein Film über einen männlichen Blick und eine weibliche Stimme. Der Blick gehört dem erblindenden Maler Alexander (Gustav Fröhlich). Die Stimme gehört Marina (Hildegard Knef), deren Voice-Over-Erzählung uns durch den Film führt. Forsts wagemutig erzähltes Melodram wurde aufgrund einer Medienkampagne, die den visuell freizügigen und zudem vermeintlich Prostitution und Sterbehilfe verherrlichenden Film mit Schützenhilfe der katholischen Kirche aus den Kinos zu verbannen versuchte, zum größten Skandal des Nachkriegskinos. Am Dienstag um 19 Uhr. Tickets Mehr |