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+Was Polizisten nach der Arbeit tun+Linken-Senatorin gibt Baumschutz Vorrang vor Wohnungen+Umwelthilfe geht auch gegen Berlin vor+
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  TAGESSPIEGEL CHECKPOINT  
     
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  Montag, 31.7.2017 | Die Woche beginnt sonnig bei 30°C, ab Mittwoch kommen Wolken und Regenschauer hinzu und am Wochenende sinken die Temperaturen auf 15-23°C.  

Guten Morgen,

 
  im Augenblick ist Berlin wieder mal zum Niederknien. Still ist‘s geworden in Kiez und Haus, weil sich die Nachbarn kollektiv in Richtung Grand Canyon, Gran Canaria oder Gransee verabschiedet haben. Obendrein guckt nun der Sommer vorbei. Und wer noch da ist, hat einen Gang runtergeschaltet – bis auf die Bundespolitik, die dem Autogipfel am Mittwoch entgegendieselt. Ein bisschen untergegangen ist beim Lärm um die Motoren allerdings, das nicht nur der Bund ein Dieselproblem hat.
 
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  Und damit zu den atemberaubenden Wochenmeldungen aus Berlin:  
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  Die Deutsche Umwelthilfe will das Land Berlin per Klage dazu zwingen, sich stärker für reine Luft einzusetzen. Anlass ist die dauernde Überschreitung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid an vielbefahrenen Straßen. „Trotz mehrerer vorbildlicher Maßnahmen sind die derzeit geplanten Luftreinhaltemaßnahmen unzureichend“, sagt Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe. Auch neue Euro-6-Diesel-Pkw würden sieben Mal mehr als erlaubt das giftige Stickstoffdioxid ausstoßen. „Der Berliner Senat wagt es aber derzeit nicht, sich mit der mächtigen Automobilindustrie anzulegen und schmutzige Diesel-Pkw aus der Stadt auszusperren.“ In Stuttgart, wo die Umwelthilfe gerade vor Gericht erfolgreich war, droht nun genau das.

 
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  Dafür klappt es an anderer Stelle in Berlin mit Aussperren ganz gut. Wohnungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) will den Ausbau von Dachgeschossen und das Schließen von Baulücken erschweren. Es fehlen zwar 100.000 Wohnungen in Berlin, doch Lompscher macht sich Sorgen um ihren Freund, den Baum: Für Neu- und Dachbauten dürften keine Straßenbäume beschnitten oder gar gefällt werden, um den von Amts wegen geforderten zweiten Rettungsweg (bislang in der Regel die Drehleiter der Feuerwehr) zu ermöglichen. Weil Lompscher Ausnahmen für den Bau preiswerten Wohnraums zulassen will, mag so mancher Ideologie dahinter argwöhnen. Motto: Yuppies raus und so. Nein, nein beteuert die Senatorin, es gehe allein ums Stadtklima.

 
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  Eher im Keller sind die Beliebtheitswerte für Rot-Rot-Grün. Bald ist es ein Jahr her, dass in Berlin gewählt wurde. Sabine Beikler und Ulrich Zawatka-Gerlach, die Landespolitik-Experten beim Tagesspielgel, haben schon mal Bilanz gezogen, was die Koalition bislang erreicht hat. Und das ist vor allem Unzufriedenheit. Denn eine breite Mehrheit der Berliner hat an der Politik des Senats etwas auszusetzen, wie Meinungsumfragen zeigen. Für die SPD kommt erschwerend hinzu, dass für den  Schulzzug auch in Berlin dringend Ersatzverkehr eingerichtet werden muss. Zur Bundestagswahl, bei der auch über den Tegel-Volksentscheid abgestimmt wird, sind wohl nicht mehr als 22 Prozent drin für die Sozialdemokraten. Auch den Grünen droht eine Schlappe. Die Linken können sich immerhin freuen, dass ihr Kultursenator Klaus Lederer bei einer Direktwahl zum Regierenden Bürgermeister den Amtsinhaber hinter sich lassen würde: mit sagenhaften 11,6 zu 9,7 Prozent.

 
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  Berlins Polizisten sehen in ihren Cargohosen und Basecaps bisweilen schon mal aus wie Hausmeister, doch jetzt stellt sich heraus: Ein Dutzend von ihnen sind sogar welche. Das steht zumindest in einer Übersicht aus dem Polizeipräsidium über die Nebentätigkeiten der Berliner Freunde und Helfer. Insgesamt 1500 haben einen Nebenjob, darunter 125 als Komparsen, 43 als Verkäufer, 23 als Taxifahrer und 19 als Kellner. Obwohl es ja einige Partymacher in der Beamtenschaft geben soll, fehlen hierzu allerdings nähere Angaben. Die wenigsten Nebenjobber gibt es in den unteren Diensträngen, die besonders über Arbeits- und Überstundenbelastungen klagen. Ach, und 26 Polizisten sind gar „schriftstellerisch tätig“. Da klingt „Anzeige schreiben“ doch plötzlich ganz anders.

 
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  Das Staunen kehrt zurück!

Zur Schlössernacht verwandelt sich Sanssouci wieder in eine Wunderkammer. Im illuminierten Parkgelände erwarten Sie vielfältige Darbietungen international renommierter Musiker und origineller Künstler sowie historische Kleinode. Auch für das kulinarische Wohl ist gesorgt, probieren Sie z. B. das Schlössernacht-Craftbeer.


 
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  Bei einer anderen Beschäftigten der Polizei gibt es dagegen weiter Ärger um ihren Hauptjob. Margarete Koppers, bislang stellvertretende Polizeipräsidentin, war zwar mit ihrer Bewerbung als neue Generalstaatsanwältin erfolgreich. Doch ihre unterlegene Konkurrentin beim Rennen um den Job, Susanne Hoffmann aus dem brandenburgischen Justizministerium, will vor Gericht ziehen. Weiter unter Druck gerät dabei der grüne Justizsenator Dirk Behrendt. Ausgeschrieben hatte die Stelle noch Thomas Heilmann, sein Vorgänger von der CDU. Dessen Auswahlkommission tauschte Behrendt aber nach Amtsantritt aus. FDP und AfD fordern nun einen Neustart.

 
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  Bei Berlins Südwest-CDU gibt es außer einer Affäre um manipulierte Abstimmungszettel wohl auch noch eine Spitzelaffäre – und beide hängen miteinander zusammen. Die „Bild am Sonntag“ berichtet, dass sich Karl-Georg Wellmann, der sich einen Machtkampf mit Ex-Senator Thomas Heilmann um das Direktmandat für den Bundestag lieferte, dabei angeblich von einem Privatdetektiv helfen ließ. Der Schnüffler sollte belastendes Material über Heilmann sammeln. Entdeckt hat er laut „BamS“ – nichts. Wellmann bestreitet die Vorwürfe. „Es wurde kein Privatdetektiv beauftragt“, sagte er noch der „B.Z.“. „Eine Sommerloch-Ente“.

 
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  Kurzstrecke  
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  Mit dem Auto in die U-Bahn – das ist kein neues Angebot der Berliner Verkehrsbetriebe, sondern das Ergebnis einer Verfolgungsjagd am Sonntagabend in Spandau. Der Fahrer eines zur Fahndung ausgeschriebenen Kleinwagens wollte sich einer Polizeikontrolle entziehen, fuhr davon und verlor am U-Bahnhof Rathaus Spandau die Gewalt über das Auto. Dieses raste die Treppe hinunter und prallte im Zwischengeschoss gegen einen Pfeiler. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Fahrer und zwei weitere Insassen wurden festgenommen.

Unser Berlin hat’s erneut in eine Top Ten geschafft. Dieses Mal ist es die Bestenliste in der englischsprachigen Ausgabe des Technologie-Magazins „Wired“, das die fahrradfreundlichsten Städte der Welt ermittelt hat. Für Platz zehn spricht nach Wired-Maßstäben unter anderem der Fahrrad-Volksentscheid. Gelobt wird das politische und gesellschaftliche Klima zugunsten des nachhaltigen Verkehrs unter Rot-Rot-Grün. Kritik erntet der „bizarre Mix“ bei der Fahrradinfrastruktur aus den Jahren der autofixierten Politik. Am besten schneidet Kopenhagen in dem Vergleich ab, München kommt auf Platz 15, Hamburg auf Platz 17.

Er parkte im absoluten Halteverbot, öffnete im wahrsten Sinne des Wortes rücksichtslos die Fahrertür, so dass ein 55-jähriger Radler dagegen fuhr, stürzte und kurz darauf starb: Der saudische Diplomat, der einen tödlichen Unfall auf der Neuköllner Hermannstraße verursacht hat, musste Berlin jetzt gen Heimat verlassen. Wohl auf Druck des Auswärtigen Amts.

Berlin putzt nicht gründlich. Das trifft auf manche Straße zu, aber zunehmend wohl auch auf Kitas. Denn die Zahl der Tagesstätten, in denen sich die Kinder nicht mehr täglich die Zähne reinigen, ist von 75 im Jahr 2013 auf 110 im laufenden gestiegen. In Treptow-Köpenick wird beispielsweise in 18 von 99 Kitas nicht mehr täglich gebürstet, in Reinickendorf in 18 von 117 und in Mitte 13 von 178 Kitas. Das bohrende Problem dabei: Es gibt immer mehr Fälle von frühkindlicher Karies.

Mehr Nachrichten aus den Berliner Bezirken (auch während der Ferien!) bringen Montag bis Freitag unsere „Leute“-Newsletter, kostenfrei zu abonnieren unter dieser Adresse.

Weniger braun als mancher Kindermund sieht dafür die Berliner Liste zur Bundestagswahl aus: Die NPD darf nicht zur Abstimmung am 24. September antreten. Der Landeswahlausschuss ließ die Rechtsextremen links liegen, weil sie bei einer innerparteilichen Wahl einen gesetzlich vorgeschriebenen Termin nicht eingehalten hatten.
 
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  DER 3. FRAUENSOMMER IN DER BAR JEDER VERNUNFT:
GEORGETTE DEE & TERRY TRUCK


Wenn lauschige Abende sich hinter glühenden Sonnenuntergängen verlieren, dann ist es wieder soweit … (dann ist sie nicht weit …)
Georgette Dee

DeeSommerNachtsLieder: natürlich virtuos begleitet von Terry Truck
03. - 06. August | BAR JEDER VERNUNFT


 
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  Besucher des Berghains und anderer Nachtlokalitäten sind sie gewohnt: die Gesichtskontrolle. Ab Dienstag gibt es sie auch auf dem Bahnhof Südkreuz – natürlich nicht, um zu verhindern, dass jemand in den ICE oder die S-Bahn steigt, dessen Nase nicht dazu passt. Vielmehr beginnt dort mithilfe von 300 Freiwilligen ein Test zur Gesichtserkennung. Als Belohnung gibt’s einen Gutschein, nein, nicht von einem Beauty-Studio, sondern von Amazon. Am Dienstag wird gegen den Test auch protestiert.

24 Millionen Euro kostet die Sanierung jener 63 Turnhallen, die in der Vergangenheit als Notunterkünfte für Flüchtlinge genutzt wurden. 15 Hallen können erst im nächsten oder übernächsten Jahr wieder für den Sport genutzt werden. Für vier weitere ist sogar kein Termin in Sicht.

Achtung, noch eine Zahl im Anflug: Angeblich eine Milliarde Euro wäre erforderlich, Berlins Flughafen der Herzen aus dem 70er Jahren auf den Stand von heute zu bringen. Das hat Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup bei einem Rundgang in Tegel verkündet. Ob sich TXL-Lover wirklich von dieser XXL-Zahl schocken lassen?

Bei solchen Kosten würde sicherlich auch nicht mal das Gold und Geld helfen, das ein Mann in Neukölln gefunden und bei der Polizei abgegeben hat. Der 56-Jährige, der laut „B.Z.“ von Hartz IV lebt, entdeckte den Schatz im Wert von 44.000 Euro auf einer Bank vor einer Bank. Ein zerstreuter Rentner hatte eine Aktentasche dort mit dem wertvollen Inhalt stehen lassen. Nun muss der Vergessliche aber ein bisschen fürs Gold blechen: Zehn Prozent gehen ans Fundbüro und drei bis fünf Prozent an den Finder mit dem goldenen Herzen.
 
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  Kulturradio Sommer Lounge

Zum dritten Mal wagt die kulturradio Klassik Lounge den Sprung aufs Wasser.
Am Mittwoch auf der schwimmenden Bühne an der Oberbaumbrücke: Igor Levit, Ksenija Sidorova, Baiba & Lauma Skride und die Lautten Compagney.
Das Publikum kann den Sommerabend auf der Terrasse des Watergate genießen oder vom Schiff aus auf der Spree.


 
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  David-Bowie-Fans können sich jetzt die Kugel geben. Ein Lokal in Mitte hat dem Musiker nämlich eine Eissorte gewidmet. Besser: seinem letzten Album. „Blackstar“ aus Maronencreme und Schokoladenganache (eine Creme aus Kuvertüre und Rahm) enthält als Clou das „rauchige Aroma einer kubanischen Zigarre“. Das soll dem Eis eine geheimnisvolle Note verleihen und wohl an Bowies mysteriöse Persönlichkeit erinnern.

Vielleicht sollte die Eisdiele gleich ein paar Portionen Bowie-Eis kaltstellen: Filmproduzent Oliver Berben hat angekündigt, das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als TV-Serie herauszubringen. 1981 wurde das Schicksal von Christiane F. schon mal fürs Kino verfilmt, mit Bowies „Heroes“ als Hymne.

Die 80er scheinen sowieso nicht mausetot zu sein: Denn das Musical „Cats“ mauzt sich im August für eine Woche durch Deutschlands heimliche Hundehauptstadt. Mit dabei im Admiralspalast: die mittlerweile 91-jährige Choreografin der 1981er Uraufführung des Klassikers von Andrew Lloyd Webber.

BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1885
 
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     Zitat  
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  „Dann sind wir tot.“

So warnte der damalige Porsche-Vorstand Ernst Fuhrmann im Jahr 1974 vor einem Tempolimit.
 
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     Tweet des Tages  
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  @berlinairport

„Sommer in Berlin: Erkunde die Hauptstadt mit dem Fahrrad! Tipps für Fahrradtouren.“

(Der offizielle Twitter-Account der Berliner Flughäfen.)
 
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     Berliner Woche  
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Verkehr Auch in der zweiten Ferienwoche gilt: „Ferienzeit ist Stauzeit“, denn zu den bestehenden Sommerbaustellen kommen ein paar hinzu: Die Sperrung der Überleitung am Dreieck Funkturm von der A 100 zur Avus mit Umleitung über Messedamm und Halenseestraße (ab ca. 22 Uhr bis vsl. 10. September). Auf der Müllerstraße (Wedding) in Höhe Luxemburger Straße Richtung Chausseestraße sind nur zwei Spuren frei (bis Ende Dezember). Immer noch besser als eine wie auf der Berliner Allee (Weißensee) in beiden Richtungen zwischen Langhansstraße und Indira-Gandhi-Straße (ab ca. 6 Uhr bis Mitte August) und auf der Berliner Straße (Pankow) stadteinwärts in Höhe Esplanade (ab 8 Uhr bis Anfang September). Ab dem 1. August soll auch die Rigaer Straße in Friedrichshain zwischen Samariterstraße und Voigtstraße für eineinhalb Jahre gesperrt werden. Weitere Staufallen finden Sie hier
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Demonstration Am Pariser Platz wirbt Hoffnung Berlin e.V. „für christliche Werte in der Gesellschaft“ (25 Teilnehmer, 15.30-17.30 Uhr). Morgen protestiert Aktion Freiheit statt Angst am Bahnhof Südkreuz „gegen die Einführung von erkennungsdienstlicher Videoüberwachung“ (50 Teilnehmer, 15-18 Uhr). „Anlässlich des weltweiten Erdüberlastungstages, an dem die natürlichen Ressourcen des Planeten Erde für das Jahr rechnerisch verbraucht sind“ versammeln sich am Mittwoch 20 Aktivisten des FairBindung e.V. am Pariser Platz (9-12 Uhr). Unter dem Motto „No to Nato - Yes to Peace“ marschiert eine Gruppe der Berliner Friedenskoordinationam Freitag von der Karl-Marx-Allee zum Eingang des sowjetischen Ehrenmals in Köpenick (30 Teilnehmer, 14.30-16.30 Uhr) und am Pariser Platz wird an das „jährliche Jagen und Abschlachten der Grindwale und Delfine auf den Färöer Inseln" gedacht (50 Teilnehmer, 13-15 Uhr).
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Gericht Montag: Wegen Trickdiebstahls kommen vier Männer auf die Anklagebank. Als falsche Polizisten sollen sie sich Zugang zur Wohnung einer 81-jährigen Rentnerin verschafft und 900 Euro sowie ihre EC-Karte gestohlen haben (12.30 Uhr, Saal 863). Mittwoch: Ein 20-Jähriger, der als falscher Paketbote an einem Überfall auf einen Mann beteiligt gewesen sein soll, muss sich wegen schweren Raubes verantworten (9.15 Uhr, Saal 806). Donnerstag: Ein Physiotherapeut, der in fast 800 Fällen illegal Leistungen abgerechnet haben soll, steht vor Gericht (9.15 Uhr, Saal 135). Freitag: Weil er mehrere Passanten mit einer Leiter attackiert haben soll, wird einem 33-Jährigen der Prozess gemacht (9.30 Uhr, Saal 806). Alle Verhandlungen finden am Kriminalgericht Moabit (Turmstraße 91) statt. 
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     Stadtleben  
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  Schwimmen, Freilufttheater, Kaffeetrinken: Auch wenn das Wetter nicht immer toll ist, hat Berlin in den Ferien für Daheimgebliebene jede Menge zu bieten. Das sind unsere Tipps für die zweite Ferienwoche: 

Rausfahren an den See, solange die Sonne scheint: Die alte Flößerstadt Lychen lockt Berliner nicht nur zum Baden in den dünn besiedelten Landstrich im Naturpark Uckermärkische Seen: Wo bis in die 60er-Jahre professionell geflößt wurde, können heute Wassergefährte beim Flößerverein Lychen oder Treibholz für Entdeckungstouren gemietet werden. Einblicke in die alte Tradition der Flößerei gibt das Flößerfest am Oberpfuhlsee von Freitag bis Sonnabend. Auf dem Programm steht u.a. der Bau eines Originalfloßes und Floßfahrten mit Alphornklängen (Eintritt Freitag 5 Euro, Sonnabend 7 Euro, Sonntag frei).

Oder in Berlin auf Großstadtsafari gehen: Im Freilandlabor Britz können Kinder von 7-11 Jahren von Dienstag bis Freitag Käfer, Heuschrecken und Lerchen auf dem Tempelhofer Feld erforschen (27 Euro, Anmeldung unter 030-7033020). Am Sonnabend werden "Wilde Kräuter aus dem Garten" der Ökolaube unter die Lupe genommen (2 Euro, ohne Anmeldung) und am Sonntag am Buckower Damm die sommerliche Vogelwelt beim Ende der Brutsaison beobachtet (3 Euro, ohne Anmeldung). 

Auch Schwimmen kann man mitten in der Stadt - und das in luftiger Höhe auf dem Dach des Europa-Centers. Von der Therme dort oben hat man die City West bestens im Blick: Bikini-Haus, Tiergarten, Upper-West-Turm und die gefühlt seit 1980 eingerüstete Gedächtniskirche. Wer sehen will, wie die Sonne hinter den Häusern versinkt, kann nach 19 Uhr kommen, dann gilt die Abendkarte (geöffnet ist Mo-Sa 10-23 Uhr, So bis 21 Uhr, Eintritt ab 6,50/Stunde).
 
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  Von B nach A und zurück
Wir wissen ja nicht, ob sie gerade in A sind. Oder in L, M oder S. Aber wir wissen, dass Sie wieder nach B zurückkommen werden. Erholt, inspiriert und gut gelaunt. Nutzen Sie die Sommertage, um Ihre musikalischen Highlights der kommenden Saison zu planen. Ab 13. September im Pierre Boulez Saal.
www.boulezsaal.de


 
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  Die Stadt erkunden und dabei Orte kennenlernen, die von Touristen- und Hipsterhorden verschont bleiben: Auf der Plattform Literaturport haben Berliner Autoren literarische Streifzüge durch ihr Kiez mitsamt Audioguide zum Download verfasst. So ist Ingo Schulze erst im Norden Neuköllns unterwegs und flaniert dann durchs Bötzowviertel, Judith Hermann spaziert vom Rande des Prenzlauer Bergs nach Weißensee und Tilman Rammstedt zieht nachts durch die Bars - „bis die U-Bahn nicht mehr leuchtet“. 

Das Aufbauhaus am Moritzplatz lohnt auch bei Tag einen Abstecher. Im rock paper Café gibt’s nicht nur guten Kaffee und leckere Snacks (zum Beispiel Bagel mit Avocado, Brownies oder auch Schnitzel). Noch bis zum 14. August schmücken Fotos des Weltenbummlers und Künstlers Manolo Ty, in denen er Pakistan von einer anderen Seite zeigt, die Wände des Cafés (Mo-Fr 9-20 Uhr, Sa 10-18 Uhr, Eintritt frei). Morgen ab 18 Uhr öffnet auch die im Haus ansässige Design Akademie ihre Türen und präsentiert Bachelor- und Masterarbeiten des Fachbereichs Kommunikation und Design (bis Samstag 12-18 Uhr, Sa bis 16 Uhr). Eintritt frei. 
 
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  Sommer in Berlin heißt auch: Theater im Freien. Das Monbijou-Ensemble hat für die diesjährige Shakespeare-Sause keine Komödie mit finaler Massenhochzeit erkoren, sondern Macbeth. Das schottische Schlachtfest in der Fassung von Regisseur Darijan Mihaijlovic ist zwar keine leichte Kost, aber „ziemlich mitreißend geraten“, schreibt Patrick Wildermann im Tagesspiegel (zu sehen tgl. 20 Uhr, Karten ab 14 Euro). Shakespeare-Stoff für Amüsierwillige hat dafür die Shakespeare Company im Naturpark Schöneberger Südgelände auf dem Programm: Von Mittwoch bis Sonnabend läuft die Komödie Wie es euch gefällt (jeweils 20 Uhr, Karten ab 16 Euro). 

Geschichten zwischen Bühne und Leinwand erzählen die Performance-Künstler Manual Cinema. Für das Stück Ada & Ava experimentierten sie mit Overhead-Projektoren, mehreren Bildschirmen, handgefertigten Schattenpuppen und Live-Stream-Kameras - das Ergebnis kann Freitag und Sonntag beim Sommerfest im Admiralspalast in Augenschein genommen werden (Karten ab 16,50 Euro). Für die Vorstellung am Freitag um 19.30 Uhr hätten wir zwei Freikarten im Angebot. Wer möchte? 

Musik-Fans aller Sparten finden am Sonnabend am Spreeufer gegenüber dem Plänterwald ein Mini-Festival, das nicht nur Drinnen und Draußen, sondern auch Klassik und Club verbindet. Auf dem Gelände und im Konzertsaal des ehem. DDR-Rundfunks geben sich Nachwuchstalente der Klassik-Szene zusammen mit Elektro-Künstlern und dem Ensemble Neophon ein Stelldichein (Beginn 14.30 Uhr, Nalepastraße 18). Karten gibt’s für 31,90 Euro hier oder für umme bei uns - wir verlosen 3x2 Freitickets.
 
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  Essen & Trinken und dabei von Japan nach Peru reisen: In das Ecklokal der ehemaligen Bar 103 in der Kastanienallee 49 (Prenzlauer Berg, U-Bhf Senefelderplatz) ist das Nauta eingezogen. Auf den Tellern landet sogenannte Nikkei-Küche, die japanische Techniken mit peruanischen Zutaten kombiniert. Das sieht dann zum Beispiel so aus: Cevice vom Adlerfisch an Andenmais, crunchigen Kartoffel-Chips und Korianderblättern, Lachs-Cocktail mit Mango, Himbeeren und scharfem Wasabi oder argentinisches Entrecôte an Maniok-Wurzel, Pilzen und Wachtel-Ei. Dazu empfiehlt sich ein Pisco Sour - cremig geschüttelt mit Eiweiß-Schaum (geöffnet ist Mi-Sa ab 18.30 Uhr).

Nicht minder lecker, aber weniger experimentierfreudig geht’s bei den Schweizern zu: Den morgigen Nationalfeiertag begeht das Feinkostgeschäft Chuchichaeschtli ab 11 Uhr mit einem Straßenfest rund um die Holsteinische Straße 19 (Wilmersdorf, U-Bhf Walther-Schreiber-Platz). Neben Appenzeller Alpenbitter und Crémant wird das Restaurant 44 vom Swissôtel Kalbsbratwürste, Cervelas und andere Schweizer Wurstspezialitäten auffahren, während das Nolas am Weinberg Raclette, Kindschi Schnäpse, Möhl Suure Moscht und Swizzly Cider serviert. Dazu erklingt u.a. das Berliner Alphornorchester (18.15 Uhr) und Guggemusik der Spreeschepperer (20 Uhr). Eintritt frei. 

Oder sich nonchalant am Rüdesheimer Platz betrinken: Dort schenken wie jedes Jahr im Sommer die Rheingauer Winzer ein. Bei ein paar Gläsern Wein oder Sekt (Glas ab 3 Euro) und mitgebrachtem Essen kommt man ins Gespräch mit Touristen und Berlinern aller Art. Der Weinbrunnen sprudelt noch bis zum 3. September tgl. 15-21.30 Uhr.
 
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  And last but not least: Jetzt schon Karten sichern fürs Berliner Musikfest, das vom 31. August bis zum 18. September steigt. Mit von der Partie sind neben allen großen Orchestern der Hauptstadt auch Symphonieorchester und Vokalensemble des SWR (11. September). Erstmals zu Gast ist auch die Filarmonica della Scala di Milano unter ihrem Chefdirigenten Riccardo Chailly (13. September).   
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     Berliner Gesellschaft  
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  GeburtstagHerbert Baumann (92), Komponist und Dirigent / Heinz Buschkowsky (69), ehem. Bezirksbürgermeister von Neukölln (1991-92, 2001-15) / Hartmut Mehdorn (75), Manager und ehem. BER-Geschäftsführer / Harald Moritz (60), verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus / Gustav Peter Wöhler (61), Schauspieler, Sänger und Hörspielsprecher 

DienstagArtur Brauner (99), Filmproduzent / Stephan Braunfels (67), Architekt (u.a. Marie-Elisabeth-Lüders-Haus) / Hans Lindberg (36), Handballspieler bei den Berliner Füchsen / Jörn Schlönvoigt (31), Schauspieler und Musiker / Christa Thoben (76), ehem. Kultursenatorin (CDU) / Idil Üner (46), Schauspielerin und Regisseurin 

MittwochWolfgang Albers (67), Linken-Sprecher für den Bereich Gesundheit und Wissenschaft im Abgeordnetenhaus / Ursula Karusseit (78), Schauspielerin und Regisseurin / Felix von Leitner aka Fefe (44), Blogger / Jamie MacQueen (29), Eishockeyspieler bei den Eisbären / Albert Meyer (70), ehem. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin / Arnd Schirmer (75), Journalist und ehem. Feuilleton-Redakteur beim Tagesspiegel (Gruß von Antje Petersen)

DonnerstagGudrun Kerll (70) - „beste Ehefrau, Mami, Omi, Köchin, Kettenmacherin und ehem. Residenzchefin der Welt. Mit den allerbesten Wünschen von allen Kerllen und Kaulichs“ / Wolfgang Nagel (73), ehem. Senator für Bau- und Wohnungswesen (SPD) / Katrin Schmidberger (35), Grünen-Sprecherin für den Bereich Mieten und Wohnen im Abgeordnetenhaus / Robert Stadlober (33), Schauspieler

FreitagFrank Bewig (42), Stadtrat in Spandau (CDU) / Andreas Bretschneider (28), Kunstturner / Knut Elstermann (57), Filmkritiker und Moderator / Peter Frey (60), Chefredakteur des ZDF / Kristian Pedersen (23), Linksverteidiger bei Union / Klaus Schulze (70), Komponist, Musiker und Produzent (Berliner Schule)

SonnabendSalomon Kalou (32), Fußballspieler bei Hertha / Volker Liepelt (69), Vorsitzender der CDU Moabit und ehem. Staatssekretär bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie (2000-2001) / Georg M. Oswald (54), Schriftsteller

Sonntag Cherno Jobatey (56), Fernsehmoderator und Herausgeber der deutschen Ausgabe der Huffington Post / Thomas Rabe (52), Bertelsmann-Vorstandschef / Peter Simonischek (71), Schauspieler (Toni Erdmann) / Ibisevic Vedad (33), Hertha-Kapitän

Stolperstein - Else-Lasker-Schüler-Straße 15, Schöneberg: Hier lebte der Arzt Dr. Fritz Joachim Joelsohn. Er wurde am 4. Juli 1888 in Berlin geboren und am 31. Juli 1943 in Auschwitz ermordet. 
 
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  Serkan ist zweieinhalb Jahre alt, lebt mit seiner Mutter im türkischen Frauenknast. Es gibt sogar ein Spielzimmer, aber da darf er mit ihr nicht hin. Die deutsche Journalistin Mesale Tolu ist politische Gefangene der Türkei - so wie ihre ganze Familie. Lesen Sie Reportage über Erdogans Geiseln von Helmut Schümann heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle.  
     
 
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     Encore  
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Die niederländische Eisenbahn hat angekündigt, künftig auf die Anrede Damen und Herren zu verzichten und ihre Kunden mit dem geschlechtsneutralen „Reisende“ anzusprechen. Auch das Zugpersonal soll die Fahrgäste so anreden. Wow, denkt da der Berliner Busfahrgast, was für ein Aufriss, und ist gleich ein bisschen stolz auf seine BVG. Denn neutral war der Laden bei seiner Kundenansprache doch schon immer. „Herrschaften, bitte mal den Türraum freimachen, sonst kannick nicht weiterfahren“, ist doch A und O beim TXL.
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Eine herrliche Woche noch, auch wenn Ihnen vielleicht einer mal dämlich kommt. Bis nächsten Montag,

Ihr


Unterschrift Seeling
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Björn Seeling

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