+Dieselbusse+Spreeschiffe+Grüne+

Click here to subscribe to Tagesspiegel.de

Categories: Specials New newsletter subcribe

6 years ago

Html
Text

+Claudia Roth will den Mittelpunk verhindern+Trockenheit gefährdet Schifffahrt+BVG kauft 200 Diesel-Doppeldecker+
Newsletter im Browser ansehen.

von Lorenz Maroldt

Newsletter empfehlen

Freitag, 12.10.2018 | Das gesamte Wochenende verläuft sonnig bei sommerlichen 25 °C.

Guten Morgen,

dass die Spree schon mal rückwärts fließt, ok – daran haben wir uns gewöhnt. Auch dass China-Export Meng Meng gelegentlich rückwärts läuft (vermutlich aus falsch verstandenem Assimilationsdruck), so wie der eine oder die andere von uns ja auch schon mal rückwärts kriecht (überwiegend aus Kneipen): Das kennen wir. Aber dass die Spree austrocknet, das ist neu. Und dazu gibt‘s auch gleich eine Checkpoint-Premiere: Dank der Wasserknappheit können wir hier zum ersten Mal das Musterwort der Rechtschreibreform mit den drei „f“ verwenden: Wenn es nicht bald schüttet wie aus Eimern, muss in spätestens zwei Wochen die Schifffahrt eingestellt werden.

Wir kommen vom nicht vorhandenen Regen zur Traufe, und von da geht’s exakt 22 Meter abwärts auf die Straße, und schon sind wir mittendrin im Geschehen:
In Bezug auf Timing lassen wir uns hier in Berlin von niemandem etwas vormachen – schauen wir auf die Schlagzeilen der Woche:
Montag: „Straßensperrungen für Diesel erwartet.“
Dienstag: „Gericht entscheidet heute über Dieselfahrverbote.“
Mittwoch: „Fahrverbote für Diesel in Berlin.“
Donnerstag: „Senat will Ausnahmen vom Dieselverbot für BVG.“
Freitag: „BVG kauft 200 neue Diesel-Doppeldecker.“
Tja, Zufälle gibt’s (doch, echt!). Die neuen Dieselbusse sollen aber wirklich gute sein, Euro 6, wenig Verbrauch und so. Doch, sagt sogar der Hersteller! Und der wird’s ja wohl wissen.

Als Schlüssel für ein nachhaltiges Leben bieten wir der Immobilienwirtschaft mit InHouse eine ganzheitliche Energielösung aus einer Hand. Sie umfasst Wärme, Strom, elektrisches Laden von Fahrzeugen sowie digitale Abrechnungen. Ein weiterer Schritt, um innerhalb einer Generation ohne fossile Brennstoffe auszukommen.
Mehr auf vattenfall.de/fossilfrei

Falls Sie kein Ausnahmefall wie die BVG sind, sondern die selbstzündende Regel (vulgo Betrugsopfer der Automobilindustrie), hier ein kleiner Service von Klaus Stuttmann: Unser Karikaturist hat für die Zeit nach der Teilsperrung von Straßen für Dieselautos eine neue Streckenführung durch die Stadt gezeichnet – wenn Sie mal schauen wollen …

Allerdings fehlen hier einige der insgesamt 117 Straßenabschnitte, die der Senat prüfen und gegebenenfalls auch noch sperren muss. Um das zu verhindern, will die Verkehrsverwaltung aber lieber mehr Tempo-30-Zonen einrichten. Unsinn, sagt da der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier – er lässt sich seit Einführung von Tempo 30 auf der Leipziger Straße jeden Monat die Stickstoffoxid-Werte liefern, das Ergebnis: Seit August werden die Grenzwerte wieder überschritten (hier die gesamten Daten als PDF), ein Jahresmittel von unter 40 Mikrogramm zu erreichen ist so gut wie ausgeschlossen.

Kontrolliert werden kann aber bei der zu erwartenden Menge an Autos und Abschnitten weder das eine (Fahrverbote für bestimmte Diesel), noch das andere (nahezu flächendeckend Tempo 30). Aber da in Berlin die Kunstform der naiven Politik gerade eine Renaissance erlebt, malt sich Staatssekretär Stefan Tidow die Welt einfach schön – im Ausschuss verkündete er gestern seine Erwartung: „... dass sich die betroffenen Dieselfahrer an das Verbot halten werden.“ Ein verdienstvoller Beitrag zur allgemeinen Heiterkeit in schwieriger Zeit.

Vom 16.-18. Oktober richten sich gespannte Blicke auf die 112. Auktion bei Bassenge. Versteigert werden wertvolle Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts, Atlanten, Schreibmeisterbücher, Papierantiquitäten, Werke der Nationalökonomie und Autographen. Ebenso dabei: ein Südsee-Affe als Hypnotiseur aus einem Reisebericht von 1830. www.bassenge.com

Wir bleiben noch kurz in der Verkehrsverwaltung, denn die sollte im rot-rot-grünen Berlin ja der Motor der Mobilitätswende werden – doch unter der Leitung von Senatorin Regine Günther knattert und keucht der Apparat vor sich hin wie ein Zweitakter auf Ölentzug im Riesengebirge. Für den schwer erkrankten Staatssekretär Jens-Holger Kirchner gab es keine adäquate Vertretung (was auch schwierig war, er ist der Beste für den Job). Die operativen Aufgaben wurden nach unten weitergereicht, dort ächzt Abteilungsleiter Hartmut Reupke unter der Doppellast - seine letzten Berufsjahre hat er sich wohl anders vorgestellt. Noch eine Etage darunter zieht sich Matthias Hort, Referatsleiter IV C (ÖPNV, gewerblicher Straßenpersonenverkehr, Kreuzungsrecht) jetzt selbst aus dem Verkehr – ihm bekommt das Klima nicht, er flüchtet unter die tiefstehende Sonne des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf. Auch die erfahrene Ursula Kempny macht einen Abflug – und wird durch eine 30-Stunden-Kraft ersetzt. Sie ist nicht die Letzte, wie zu hören ist. Ach ja, und die Verkehrslenkung (Berlins beliebteste Behörde) wird laut Organigramm noch immer von einem gewissen „N.N.“ geführt – das steht nach den schnellen Wechseln zuletzt sicher für „Nicht Nachhaltig“.

Aus Anlass der Bayernwahl schauen wir heute mal etwas mehr nach Süden (u.a. in der Kurzstrecke), und was sehen wir da? Claudia Roth vom Grünen-Kreisverband Augsburg-Stadt hat einen Änderungsantrag zum Antrag EP-S-01 für die Bundesdelegiertenkonferenz vom 9. bis 11.11. eingereicht, der so richtig rockt: In Zeile 28 stand da bisher: „… unveräußerlichen Rechten im Mittelpunk“. Hm, „Mittelpunk“? Ist das so ein Übergangsphänomen zwischen Jungpunk und Altpunk? Oder zwischen Linkspunk und Rechtspunk? Um sicher zu gehen, beantragt die Ex-Vorsitzende deshalb, ein „t“ nachzureichen, Begründung: „Punk war schon immer links, nie Mitte. Es muss sich um den Punkt handeln.“ Das sind mal echte Probleme!

The New Infinity
Neue Kunst für Planetarien – mit Arbeiten vonDavid OReilly, Holly Herndon & Mathew Dryhurst, Fatima Al Qadiri & Transforma, William Basinski | Evelina Domnitch & Dmitry Gelfandvom 26.9.–14.10.2018 in unserer mobilen Kuppel auf demMariannenplatz.Eintritt frei.
Berliner Festspiele/Immersion: Programm & Info

Der Spandauer FDP-Fraktionsvorsitzende Matthias Unger wollte das Volk zwischen zwei toten Bürgermeistern abstimmen lassen: Soll der Rathausvorplatz nach Werner Salomon (SPD) oder nach Konrad Birkholz (CDU) benannt werden? Herzzerreißend ... Wir hätten als salomonische Lösung den Namen „Werner Birkholz (FDP)-Platz“ vorgeschlagen, dann wäre die Sache (inkl. aller Beteiligter) endlich beerdigt gewesen, aber die BVV hat der Idee jetzt den Stecker gezogen. Auch Vater Unger war nicht beglückt über das Engagement seines Sohnes, das sich gegen Salomon richtet. Also schrieb er ihm: Die Mail, mit „Gruß Papa“ unterzeichnet, trägt den „Betreff: Rüge“. (Was der Herr Papa stattdessen vorschlägt, steht im nächsten „Leute“-Newsletter von André Görke).

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Zurück nach Bayern: Wegen der Wahl am Sonntag spielen wir unser Betriebsstörungsbingo heute mal in München – Ansage in der U6 (fährt von Garching nach Großhadern und zurück, wenn sie denn fährt): „Wegen erhöhtem Fahrgastaufkommen kommt es vereinzelt zu vorzeitigen Wendungen“ (gehört von CP-Leser Erik Wolfram). Tja, da ist der MVV der Politik womöglich eine kleine Schleife voraus ...
... denn die letzten Umfragen deuten für CSU und SPD auf Entgleisungen hin. Schuld sind mal die Zustände in Berlin (Söder), mal die Zuwanderer aus Restdeutschland (Stoiber), mal die Umstände von Söder (Seehofer) ... und bei den Sozialdemokraten redet gerade jeder mit jedem, weil alle wissen: So geht‘s nicht weiter – aber niemand weiß wie. Fest steht nur eins: Kevin Kühnert wird wieder einen großen Abend haben (Andrea Nahles eher nicht). Das Willy-Brandt-Haus hat jedenfalls schon mal die Wahlparty abgesagt.
Nachdem wir hier mit den Bayerischen Münchnern (oder waren‘s die Münchner Bayern) ein kleines Battle über die tölpelhafteste Stadt Deutschlands hatten (CP v. 8.10.), haben wir vor der Wahl am Sonntag mal darüber nachgedacht, was wir als Berliner an Bayern vielleicht sogar mögen. Ehrlich, es war eine echte Quälerei – aber am Ende haben wir doch tatsächlich 10 Punkte gefunden, und dazu sogar noch einen Extra-Obatz. Sie werden nicht glauben, was dabei rausgekommen ist ... (aber Sie können es nachlesen, am Sonntag in unserem Bayern-Spezial im Tagesspiegel).

Museumsfest im Deutschen Historischen Museum
Sonntag, 14. Oktober 2018,
10–18 Uhr
Eintritt und Programm frei
Neues entdecken, hinter die Museumskulissen blicken, mitfeiern und mitmachen: Beim Museumsfest erwartet Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm mit Gesprächen, Führungen und Mitmach-Stationen und natürlich Musik.

Wir kommen zu unserer beliebten Rubrik „Berlin, aber Schnauze“, heute mit einer großartigen Variante der klassischen BVG-Replik „Fahren Sie Steglitz?“ „Nein, Bus“ – und los: Weil die digitale Linienanzeige nicht funktionierte, fragte ein Fahrgast an einer Reinickendorfer Haltestelle verunsichert den Busfahrer: „Sind Sie 125?“ Dessen ehrliche Antwort: „Nee, 53.“ Bis auf einen der Beteiligten haben sich alle im Bus schlappgelacht. (Gehört von CP-Leserin Gabriele Helbig).
So, am Montag ist es soweit: Wir starten gemeinsam mit der Redaktion von „Correctiv“ unser großes Recherche-Projekt „Wem gehört Berlin?“. Zwei Monate lang sammeln wir Informationen, um den Wohnungsmarkt Berlins transparenter zu machen. Aber keine Sorge (und keine falsche Erwartung): Es läuft alles im Einklang mit dem Datenschutz. Am Sonntag stellen wir die Aktion groß im Tagesspiegel vor, am Montag laden wir Sie zur Auftaktveranstaltung ein. Wenn Sie dabei sein wollen: Hier geht’s zur Anmeldung – ich freue mich auf Sie!
Und dann gibt’s ja noch unsere Verkehrssicherheits-Aktion „Radmesser“ – Hendrik Lehmann und sein Team haben inzwischen das 100. Fahrrad mit einem Seitenabstands-Sensor ausgestattet. Wie eng überholen Autofahrer wirklich – und wo ist es am gefährlichsten? Zum Stand dieser exklusiven Datenrecherche heute auch unser Podcast-Tipp.

Kulinarischer Gipfel 2018
Die „Berliner Meisterköche“ des Jahres 2018 stehen fest. Die unabhängige Meisterköche-Jury um den Vorsitzenden Dr. Stefan Elfenbein hat die Preisträger in 6 Kategorien gewählt. Die Auszeichnung wird zum 22. Mal von Berlin Partner vergeben. Der Tagesspiegel stellt Ihnen die sechs Gewinner vor – heute Daniel Achilles. Seien Sie dabei auf der Aftershowparty am 13.10.! Berliner Meisterköche auf Facebook

Am Multifunktionsbad Pankow wird umgeplant: Der Sprungturm kommt jetzt nach draußen, weil er nicht in die Halle passt – es bleibt in Berlin eine einzige echte Sorge: Dass uns irgendwann der Himmel auf den Kopf fällt.
Berlin ist zwar nicht das Letzte (das ist Brandenburg) – aber leider fast: Nur noch 16. Platz beim „Glücksatlas“. Hm, was ist hier los? Niemand mehr happy? Ach was, die Humorlosigkeit der Fragesteller ist schuld: Hier gilt schließlich „Nicht gemeckert, ist genug gelobt“ – ein trockenes „Jeht so“ als Antwort auf die Frage nach dem werten Befinden ist in Berlin Ausdruck höchster Verzückung.
Um das Chaos am Flughafen TXL in den Griff zu bekommen, setzen die Bodendienstleister jetzt Rennbusse von Ferrari ein. Glauben Sie nicht? Na dann schauen Sie mal hier.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2323

Zitat

„Das hätte ich Berlin gar nicht zugetraut.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel war zuletzt ziemlich zufrieden mit der Performance ihrer Wahlheimat (z.B. beim Einheitsfest).

Tweet des Tages

@thomsen_jp
„Ah, gleich die erste namentliche Erwähnung im Checkpoint ... soweit allet jut, der Schertz soll sich heute mal um was Anderes kümmern.“
Puh, Glück gehabt … Und damit ist Jan Thomsen, neuer Sprecher von Verkehrssenatorin Regine Günther, gleich zum zweiten Mal erwähnt (reicht aber jetzt auch erstmal bis zum Dienstantritt am 1.11.). Und Rechtsanwalt Schertz ist zurzeit tatsächlich gerade mit etwas Anderem beschäftigt: Er vertritt Ronaldo gegen den „Spiegel“ – wegen „einer der schwersten Verletzungen von Persönlichkeitsrechten aus den letzten Jahren“.

Berlin heute

Verkehr Rund ums Olympiastadion ist ab 18 Uhr mit Verkehr und Schaulustigen zu rechnen, auf dem Maifeld feuert heute und morgen die Pyronale. Der ADFC appelliert mit einer nächtlichenLichterfahrt an Rad- und Autofahrer für mehr Verkehrssicherheit im Dunkeln (siehe Demos) – Aufgepasst also ab 20 Uhr im Bereich Potsdamer Platz und auf den Hauptverkehrsstraßen in Tiergarten und Mitte Richtung Alexanderplatz. Alle Infos zu Sperrungen anlässlich der Demo „#Unteilbar“ am Samstag gibt’s hier. Die S3 ist von 22 Uhr an bis zum 15. Oktober, 1.30 Uhr zwischen Rummelsburg und Spandau unterbrochen, zwischen Rummelsburg und Ostkreuz ist SEV eingerichtet. Im selben Zeitraum fahren auch S5, S7, S75 nicht zwischen Lichtenberg und Ostkreuz, hier ist ebenfalls Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Demonstration Vor dem Wirtschaftsministerium an der Invalidenstraße 48 fordert Campact e.V. mit ca. 150 Teilnehmenden „Klima schützen – Kohlekraft abschalten“ (7.30-11 Uhr). „Kein Muff am Paracelsus-Bad“ will die gleichnamige Bürgerinitiative und trifft sich zwischen 13.30 und 17 Uhr mit 100 Menschen vor dem Schwimmbad in der Roedernallee 200. Der ADFC radelt ab 20 Uhr mit 400 Personen vom Potsdamer Platz zum Neptunbrunnen bei der Lichterfahrt „Lasst uns die Stadt erleuchten“. Am Samstag demonstrieren von 10 bis 12 Uhr 100 Teilnehmende mit der MLPD „Gegen die Rechtsentwicklung der Regierung“ am Alexanderplatz 1. Zur „Demonstration für einen selbstbestimmten Geschlechtseintrag“ werden ca. 500 Teilnehmende am Forum am Kanzleramt erwartet, zwischen 11 und 16 Uhr ziehen sie zum Platz des 18. März. Der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein läuft mit ca. 40 000 Personen unter dem Motto „#Unteilbar - Solidarität statt Ausgrenzung - Für eine offene und solidarische Gesellschaft“ vom Alexanderplatz zur Siegessäule (12-24 Uhr). Am Sonntag heißt es „Save Mauerpark – rettet den Mauerpark“, ebendort mit erwarteten 500 Personen (14-18 Uhr), und das Aktionsbündnis A100 Stoppen will mit 200 Personen die Kreuzung Elsenstraße/ Puschkinallee aus Protest „Gegen den Weiterbau der Autobahn durch Treptow, Friedrichshain, Lichtenberg“ blockieren (15-18 Uhr).

Zu Gast ist der Ministerpräsident der Republik Slowenien Marjan Šarec.

Gericht Der Mordprozess gegen einen 47-Jährigen geht weiter. Der Angeklagte soll seinen Vermieter aus Habgier umgebracht und insgesamt rund 40 000 Euro erlangt haben. Die Leiche wurde bislang nicht gefunden (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).

Prominent verraten

Hans-Jürgen Schatz, hier mit Blick in Max Liebermanns Garten der Wannsee-Villa, hat uns in dieser Woche Ausschnitte aus seinem Leben gezeigt - weitere Fotos gibt's morgen in den "Mehr Berlin"-Seiten im Tagesspiegel.

Stadtleben

Essen Der kulinarische Dunstkreis um den Anhalter Bahnhof, wir sprechen aus Erfahrung, ist wahrlich nicht von einer Mannigfaltigkeit an Möglichkeiten geprägt – mit Spannung erwartet wird deshalb die heutige Eröffnung des Layla in der Halleschen Straße 10. Nach Tel Aviv und New York ist die nächste Station von Starkoch Meir Adoni nun Kreuzberg. Im Gespräch mit Bernd Matthies verriet er kürzlich, welche Ausrichtung das Restaurant haben wird: Weg vom Avantgardistischen, der „teuren Pinzettenküche“ – familiär, lässig, bodenständig will das Layla werden, traditionelle Gerichte der nahöstlichen Küche in moderner Stilistik neu auslegen. Ein Konzept, das sich schon in New York bewährt hat, das dortige „Signature Dish“ - geräuchertes Auberginen-Carpaccio mit Feta, Tahin, Datteln, Pistazien und Rosenwasser - wird es auch in Berlin geben. Ob er sein Versprechen gehalten hat, deutsche Küche konzeptionell zu integrieren - „etwas mit Würsten vielleicht?“ - können Sie ab heute täglich ab 18 Uhr herausfinden.

Trinken Kein Einzelfall in der Berliner Gastroszene: Vor knapp einem Jahr musste das Jamón Jamón schließen, weil der Mietvertrag nicht verlängert wurde. Team Checkpoint ließ sich dort gerne spanischen Wein und Tapas aus der Extremadura schmecken - daher freuen wir uns umso mehr, dass die Betreiber nun eine neue Heimat, ebenfalls im Graefekiez, gefunden haben. In der Dieffenbachstraße 36 hat Ende September das Oh Madriz! eröffnet. Der Tempranillo „Heiliger Gral“ führt nach wie vor die Rotweinkarte an, Gin und Tonic haben glatt ein eigenes Menü bekommen - dazu gibt’s Tapas, Toasts und Flammkuchen. Di-So, ab 18 Uhr bis open end

Eine Bundesregierung, die die Zukunft künftiger Generationen im Blick hat, investiert in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung – anstatt in unwirksame und milliardenschwere Wahlgeschenke. Mehr erfahren auf insm.de

Premieren-Premiere im Hebbel am Ufer. Zum ersten Mal in dieser Saison wird heute eine Uraufführung präsentiert, die HAU-Stammgäste des Künstlerkollektivs andcompany&Co. zeigen “Invisible Republic: #stilllovingtherevolution“. Vier Protagonistinnen - Nina Kronjäger, Mariana Senne, Claudia Splitt und Mira Partecke - arbeiten sich an „postrevolutionärer Depression“ ab und fragen sich im Jahr der Jubiläen - 50 Jahre '68, 100 Jahre Novemberrevolution, 200. Geburtstag von Karl Marx - woran geglaubt und wie gelebt werden will. Der Freitagabend ist schon ausverkauft, Tickets ab 13,20 Euro gibt’s noch für die Aufführungen am Samstag (20.30 Uhr) und Sonntag (17 Uhr).
Wer daheim kahle Wände zu füllen hat oder die Inneneinrichtung auffrischen will, hat dabei am Sonntag ab 14 Uhr (Einlass ab 13 Uhr) bei der 23. Kunstauktion in der Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche Gelegenheit. Und einen guten Zweck hat das Ganze auch: Die Erlöse aus der Kunstauktion gehen an Projekte für Migranten und Flüchtlinge. Eine Vorbesichtigung ist am Samstag zwischen 12 und 18 Uhr möglich. Zossener Straße 65 (U-Bhf Hallesches Tor)

Ihr Gewerbe in Berlin einfach online an-, um- oder abmelden! Auf der Online-Plattform des Einheitlichen Ansprechpartners Berlin können Sie die Gewerbemeldung für Ihr Unternehmen einfach online ausfüllen, abschicken und bezahlen. Alles digital: www.ea.berlin.de
Besuchen Sie uns heute und morgen auf der Gründermesse deGUT!
#EABerlin - @Berlin_EA

Künstlerisch lustwandeln lässt sich am Wochenende ebenfalls beim Köpenicker Kreativmarkt in den Seelenbinder Ateliers. Künstler und Kreative geben Einblick in ihre Arbeit und bieten Handgemachtes zum Kauf an – eine gute Chance, sich dieses Jahr schon frühzeitig um Weihnachtsgeschenke zu kümmern. S-Bhf Hirschgarten, Sa 11-18, So 11-17, der Eintritt ist frei
Am Sonntag aus Berlin abdampfen: Wer braucht BVG und ICE, wenn man mit einem historischen Zug samt Dampflok aus den 30ern nach Potsdam zockeln kann? Stilecht mit Samtpolster und Holzvertäfelung geht’s in einer Rundfahrt von Lichtenberg über den Norden und Westen der Stadt nach Potsdam und von dort aus über die Havelseen und den Süden zurück nach Berlin. Im historischen Speisewagen ist für zeitgenössische Verköstigung gesorgt, die Fahrkarten für 29 Euro, erm. 14 Euro gibt es direkt im Zug, der insgesamt 3 Runden fährt. Zu den Abfahrtszeiten und Haltestellen bitte hier entlang.

Am Sonntag startet der 10. World Health Summit in Berlin mit Bundeskanzlerin Merkel und Microsoftgründer Gates: 2.000 Teilnehmer, 300 Sprecher, 100 Nationen, 60 Sessions, 3 Tage, 1 großes Thema: Weltgesundheit. Diskutieren Sie mit Ministern, CEOs, Nobelpreisträgern und NGOs über bessere Gesundheitssysteme oder die Zukunft der medizinischen Versorgung.

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen und da 365 Tage im Jahr kaum alle Fälle abdecken können, wird diesen Sonntag gleich mehrfach gefeiert: Am Tag der Restauration und des Europäischen Kinos richtet die Philharmonie zudem auch den Tag des Cellos aus und beehrt das Instrument des Jahres mit musikalischen Vorträgen und Konzerten. Das ganze Programm von 11-22 Uhr ist kostenlos.
Und zum Abschluss ein Open-Air-Tipp: Sommerliche Temperaturen machen das Herbstfest in den Gärten der Welt erst richtig schön. Von 12 bis 16 Uhr können Sie das Wochenende beim Bummeln über den Markt mit Kunst, Kulinarik und Musik, u.a. von der Balkan-Brass-Band Ticvaniu Mare, unter freiem Himmel ausklingen lassen. Der Eintritt kostet 7/ erm. 3 Euro.
Stadtleben-Autorin Nadine Voss wünscht Ihnen ein schönes Wochenende!

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Renate Borutta, „einen lieben Geburtstagsgruß von den Weißflögen“ / Genia, „alles Gute und du bist eine tolle Frau“ / Sophia Kefalas (80), „ehem. griechische Bauersfrau und seit kurzem Neu-Berlinerin“ / Manuela Komorek (51), „Coach und Paartherapeutin, Tausend Küsse und Alles Liebe von Matthias“ / „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und zum 40. Hochzeitstag am 13.10.2018 für Renate (Reni)!“ / Helga Schlack (80), Schauspielerin
Sonnabend - Dr. Rolf Brüning (81), „begeisterter Checkpoint Leser, ehem. Vorstandsvorsitzender der Gesobau AG“ / Björn Eggert (38), ehem. für die SPD im AGH (2011-16) / Sebastian Fitzek (47), Schriftsteller und Journalist / Stephanie Freide, „Alles Gute von den Pankowern“ / Rainer E. Klemke (70), „ehem. Berliner Museums- und Gedenkstättenreferent, noch immer umtriebig in seinem Metier“ / Christine Kloss (61), "alles Liebe Liebchen" / Bruno Gert Kramm (51), Musiker, Musikproduzent und ehem. Piraten-Politiker / Johannes Krug (49), „Pfarrer und Superintendent im Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, Herzliche Grüße aus Marienfelde“ / Martina Tittel (60), „langjährige Geschäftsführerin des Kulturkaufhauses Dussmann, seit 18 Jahren Handelsausschuss-Vorsitzende der IHK und heute Eigentümerin der Nicolaischen Buchhandlung in Friedenau“ / Horst Zupke (75), Oberlehrer a.D. / Konrad Zyzik (84), „ehemaliger Leiter des Finanzamts Charlottenburg und bester Vadder“
Sonntag - Betty Heidler (35), ehem. Leichtathletin / Lars Hoffmann (48), „Universal Music“ / Susan Sideropoulos (38), Moderatorin und Schauspielerin (u.a. GZSZ)
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Ursula „Uschi“ Berthold, * 29.12.1939, „Danke für Deine Liebe“ / Arend Buschmann, * 8. Dezember 1941, Dipl.-Ing. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer / Ulf Mailänder, * 1956, „ein Nachruf auf einen, der viel wollte“ von David Ensikat / Vincent Friedrich Warnecke, * 20. September 1939
Stolperstein - Das genaue Schicksal von Walter Antonius (Jhg. 1912) ist nicht bekannt. Er gilt als verschollen, nachdem er am 19. November 1944 in das Hauptlager des KZ Buchenwald eingeliefert wurde. Heute vor 74 Jahren wurde Antonius nach Auschwitz deportiert. Er lebte am Eichborndamm 84 in Reinickendorf.

Söder rüffelt Seehofer, Seehofer rüffelt Söder. Wenige Tage vor der Bayern-Wahl schieben sich die beiden Vorleute der CSU die Schuld zu – für eine Niederlage, die es noch gar nicht gibt. Lesen Sie die Reportage von Robert Birnbaum heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Mit der Werbung ist es in Berlin ja so eine Sache: In einigen Bezirken werden z.B. sexistische Plakate (bzw. von einem Beirat als solche eingestufte) auf öffentlichen Flächen abgelehnt – aber die meisten Flächen sind ja privat. Eine Volksinitiative will deshalb jetzt auch diese verbieten lassen (regelmäßige CP-Leser wissen das) und überhaupt das Geschäft bis auf wenige Ausnahmen (Politik!) zurückdrängen. Doch immer wieder gibt es Zweifelsfälle: Würde das auch unter das Verbot fallen? Und das, und das, und das? Hier haben wir noch ein besonders hübsches Exemplar, das nach dem Geist der Initiative wohl verschwinden müsste. Schön, dass wir noch mal draufschauen können, es ist ein Schild im Botanischen Garten, und der Spruch darauf lautet: „Die Pflege der Schlafmützchen wird von betten.de unterstützt“ (hier zu sehen). Da möchte man sich doch am liebsten gleich wieder hinlegen ...

... doch halt! Ausgeschlafen wird am Sonnabend und Sonntag, heute müssen wir da noch mal durch. Aber dann! Ich wünsche allen ein ausgeruhtes Wochenende, bis Montag früh,
Ihr
Lorenz Maroldt
PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt.
Den Tagesspiegel gibt es auch als E-Paper - jetzt 30 Tage lang im Probe-Abo testen. Oder Sie probieren zwei Wochen die gedruckte Ausgabe.
Sie möchten den Checkpoint als Werbeträger nutzen? Unsere Anzeigenabteilung berät Sie gern zu Format und Preisgestaltung.

Newsletter empfehlen:

Datenschutz | Kontakt | Impressum

Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Geschäftsführer: Farhad Khalil, Ulrike Teschke
Chefredakteure: Lorenz Maroldt, Mathias Müller von Blumencron
AG Charlottenburg HRB 43850, UID: DE 151725755
Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Nadine Voß, Mitarbeit: Maria Kotsev
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
für Fragen zum Datenschutz & technischen Problemen: support-newsletter@tagesspiegel.de
für Anzeigen: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, anzeigen-online@tagesspiegel.de

Um den Newsletter abzubestellen, klicken Sie bitte hier: Newsletter abbestellen

Share on

Other newsletters from Tagesspiegel.de

Wutweg-Tipps in Reinickendorf: Der Senat auf Bezirkstour Tagesspiegel.de
15 hours ago
Der Finanzsenator wird ausgebuht Tagesspiegel.de
Yesterday at 05:53
Untergang des Abendlands verschoben Tagesspiegel.de
Last Monday at 05:58

More newsletters from Tagesspiegel.de

Related newsletters

View other categories

Specials New newsletter subcribe