Liebe Leserinnen und Leser,

während wir sehnsüchtig auf frühsommerliche Temperaturen warten und von den Frühlingsstürmen endgültig genug haben, scheint der Frühling an den IPO-Märkten schon fast wieder vorüber zu sein. Die Stimmung kühlt sich ab. Ist vielleicht doch etwas dran, an dem Mythos um den besonderen Einfluss des Monats Mai auf die Börse? Oder gibt es rein technische Gründe dafür, dass sich Börsengänge leichter verschieben lassen? Denn gerade bei den viel flexibler gewordenen IPO-Abläufen lässt sich gut beobachten, wovon wir schon seit über einem Jahr sprechen: Das mittlerweile flächendeckend akzeptierte Format von Roadshows als Videokonferenzen hat zu einer Straffung der IPO-Prozesse geführt. Statt sich wochenlang auf Reisen durch die Finanzmetropolen dieser Welt zu begeben, kann sich das Management eines IPO-Kandidaten den potenziellen Investoren nun bequem von zu Hause aus präsentieren. Möglicherweise trägt der geringere persönliche Aufwand dazu bei, dass die Schwelle zur Verschiebung oder Absage eines Börsengangs etwas gesunken ist.

Es lässt sich aber auch etwas anderes beobachten: Der Einfluss der Investoren nimmt zu. Sei es bei den Vergütungssystemen im Vorstand, sei es bei der Diversität. Damit wandelt sich auch die Rolle von Investor Relations. Was die Corona-Pandemie betrifft, so lassen sich langsam erste Auswirkungen erkennen. Und da können wir mal mit einer – aus unserer Sicht – positiven Nachricht aufwarten: Die etablierten Medien haben in diesen unruhigen Zeiten Vertrauen aufbauen können. Zu diesen wie auch weiteren Themen haben wir Ihnen wieder wichtige Beiträge zusammengestellt und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.