Liebe Leserinnen und Leser,

haben wir es mit einer neuen Menschenart zu tun, die plötzlich auf dem Erdenrund erscheint? Die, die noch nie etwas anderes wollte als die Umwelt zu schützen und die Menschenrechte zu achten und – so ganz nebenbei – auch noch Wirtschaft zu betreiben? Ist folglich die nächste Entwicklungsstufe die des nachhaltigen Homo Sapiens, also homo sapiens in sustineri? Und was bedeutet dies für börsennotierte Unternehmen? Hat das überhaupt eine Bedeutung? Wie so oft haben die Umwälzungen schleichend begonnen und reichen zeitlich schon weit zurück. Aktuell sind sie – vor allem aufgrund von politischem wie auch gesellschaftlichem Druck – im Mainstream angekommen, und kaum ein Unternehmen will das Risiko eingehen, als ESG-Verweigerer womöglich am Pranger zu landen. 

Bei genauerem Hinsehen sind jedoch sehr viele Marktteilnehmer noch recht unsicher, wie sie ESG-Kriterien zu definieren und zu erfassen haben. Vor allem, wie die Belegschaft mitgenommen werden soll, auf die Reise hin zu neuen Werten. Nachdem die operative Wertschöpfung und das Finanzergebnis seit Beginn der Industrialisierung Vorrang vor allem anderen hatten, sollen nun neue Maßstäbe gelten. Da wird es wohl doch noch ein bisschen dauern, bis wir Menschen in aller Gesamtheit die nächste Entwicklungsstufe erklommen haben werden.

In der gleichen Woche, in der dieser Newsletter erscheint, wird ein Ereignis seine Schatten vorauswerfen, das für den deutschen Kapitalmarkt durchaus als von historischer Tragweite gelten kann: Die Deutsche Börse wird ihre Indizes überprüfen und den DAX auf 40 Titel aufstocken. Demgegenüber hat ein anderes Ereignis in diesem August das Ungeheuer von Loch Ness bei der Füllung des Sommerlochs abgelöst, das wir Ihnen keinesfalls vorenthalten möchten: Die Currywurst der VW-Werkskantine hat es zu nationaler Berühmtheit gebracht. Wussten Sie, dass dieser Leckerbissen bereits auf eine veritable Gerichtshistorie zurückblicken kann? 

Dazu, wie auch zu weiteren Themen, haben wir Ihnen wieder Beiträge zusammengestellt.