die Coronawelle geht wieder hoch und wen es erwischt, der hat – abgesehen von Fieber, Schüttelfrost und dem Gefühl, vom Laster überfahren zu sein – allerhand Zeit und Langeweile, um das Internet leer zu surfen. Wer sich dazu auf Twitter (heute X) begibt, kann einen schönen Überblick über die Gefühlswelt von Privataktionären bekommen. Es werden handfeste Tipps ausgetauscht, das Für und Wider verschiedener Assetklassen abgewogen und die neusten Unternehmenszahlen diskutiert. Ein Tweet (wie heißt das heute eigentlich? ein Xeet?) stach besonders ins Auge, in dem von “IR aus der Hölle” die Rede war. Der Autor beklagte sich über ein Unternehmen, welches angesichts des niedrigen Auftragseingangs im ersten Halbjahr dieses Jahres nicht mehr wie sonst üblich den Vorjahres- sondern lieber den Vorquartalsvergleich berichtete. Sieht halt schöner aus! Echt jetzt? Gibt es das immer noch, dass aus kosmetischen Gründen bei nicht ganz so hervorragend ausgefallenen Ergebnissen die Kennzahlen einfach kreativ variiert werden? Obwohl wir alle wissen, dass das auffällt und ganz bestimmt nicht gut beim Aktionariat ankommt? Nun ist es so, dass wir uns ein bisschen mitschuldig fühlen, weil wir schon lange das IR-Kerngeschäft im Sinne der Privatanleger etwas vernachlässigt haben. Na, dann wollen wir selbige nun aber mal zum Schwerpunkt dieses Newsletters machen. Wie sieht denn eine zeitgemäße Kommunikation mit Privatanlegern aus? Die Deutsche Telekom verfügt über Erfahrungen mit ihren eigenen Ansätzen. Das IR Magazine wartet mit Tipps auf, wie Pressemitteilungen zu schreiben sind, die Vertrauen aufbauen statt es zu verspielen. Und die Forschung zeigt, dass die “weichen” Faktoren in Earnings Calls erhebliche Wirkung entfalten können. Zu diesen wie weiteren Themen haben wir Ihnen wichtige Beiträge zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre. Hannes Bauschatz und Brigitte Looß Bei Fragen oder Anmerkungen freuen wir uns über Ihr Feedback an newsletter@dirk.org. |