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Liebe Leserinnen & Leser,
"Für mich sind es vor allem die vielen kleinen Einzelhändler, die trotz widriger Umstände die Flinte nicht ins Korn geworfen haben, sondern neue Wege gefunden haben, um für Ihre Kundschaft da zu sein": Das sagt dm-Boss Christoph Werner über seine persönlichen Vorbilder im Corona-geprägten Jahr 2021. Mit seinem Jahresfazit für Location Insider verabschieden wir uns bei Ihnen ins dritte Adventswochenende.
Und noch etwas: Der Newsletter gestern enthielt einen Link mit Tipps des BTE für den Handel in 2G-Zeiten. Leider war der Link defekt, hier daher nun der korrekte Link.
Bis Montag, Ihr Florian Treiß
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Wir haben Händlerinnen und Händler sowie Handelsexperten gefragt, wie sie das Corona-Jahr 2021 erlebt und gemeistert haben. Mit "unverbrüchlichem Optimismus" geht Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, ins Weihnachtsgeschäft. Auch wenn er die Unsicherheit bei Kunden und Kollegen in der Pandemie-Zeit wahrnimmt.
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Die nach und nach bundesweit eingeführte 2G-Regel im Einzelhandel (Einlass nur für Geimpfte und Genese) sorgt dafür, dass Kundinnen und Kunden in jedem Geschäft ihren 2G-Nachweis vorzeigen müssen. Einige Städte und Shopping-Center haben nun Initiativen gestartet, diese Kontrolle pro Person nur einmal täglich durchzuführen. So gibt es nun in Essen 2G-Kontrollbändchen, die wie bei einem Festival getragen werden können und in allen Geschäften und Gastronomie-Betrieben gültig sind. Die Bändchen zerstören sich beim Entfernen selbst und können so nicht weitergereicht werden, außerdem wechseln sie täglich die Farbe. Auch Kempten im Allgäu arbeitet mit solchen Bändeln, während es im Ruhr-Park in Bochum ein Stempel-System gibt.
"Heute bestellt, heute geliefert": Unter diesem Motto hat Aldi Suisse nun in Zürich den Testlauf für Aldi-now gestartet, einem Online-Supermarkt, der bei Bestellungen bis 11.30 Uhr die taggleiche Lieferung verspricht. Das kommt einer kleinen Revolution für die Muttergesellschaft Aldi Süd gleich, denn die hatte bislang nur einen Paket-Lieferservice für Non-Food-Artikel. "Mit unserem neuen Lieferservice gelingt uns die sinnvolle Verknüpfung eines digitalen Angebots mit unseren stationären Filialen. Der aldi-now-Lieferservice in Kooperation mit Annanow AG ist kein anonymer Onlineshop - die bestellten Produkte werden direkt aus der Aldi-Suisse-Filiale ausgewählt und geliefert", sagt Aldi-Suisse-Chef Jérôme Meyer.
Die Platform Group aus Wiesbaden baut den nächsten Online-Marktplatz auf. Neu zum Portfolio zählt ab sofort das Internet-Portal Bevmaq.com, über das gebrauchte Maschinen für die Getränkeindustrie gehandelt werden, berichtet neuhandeln.de. Zudem ist die Platform Group neu beim B2B-Portal Cube Club eingestiegen. Dahinter verbirgt sich eine Beschaffungsplattform für Friseure, die über das Portal verschiedene Artikel bestellen können: vom Shampoo bis zum Friseursessel. "The Cube Club hat eine perfekte Nische definiert, die milliardenschwer ist", sagt Platform-Group-Chef Dominik Benner. Die Platform Group ist aus Schuhe24.de hervorgegangen und betreibt mittlerweile Marktplätze für 15 verschiedene Segmente.
Seit 2015 verkauft dm Drogerieartikel über einen eigenen Webshop, anstatt sich – wie die Konkurrenz – fast vollständig auf das Filialgeschäft zu verlassen. Und Langsam zeichnet sich ab, dass das keine so schlechte Idee war, wie das Supermarktblog analysiert. Denn m Vorjahr boosterte die Handelskette ihr Click-&-Collect-Angebot – die "Express-Abholung" innerhalb von drei Stunden in einem beliebigen dm-Markt – aus der Testphase direkt zum flächendeckenden Service. Ein wichtiger Schritt: Jede fünfte Online-Bestellung wird inzwischen in den dm-Filialen abgeholt. Zugleich boomt auch der Paketversand, dm spricht von 20.000 Paketen am Tag. Mittlerweile müssen sich Kundinnen und Kunden durch den Boom auf längere Lieferzeiten einstellen.
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Streaming-Tipp zum Wochenende: Manche Innenstadt entwickelt sich mehr und mehr zur "Problemzone". Statt Einkaufsmeilen sieht man dort immer mehr geschlossene Geschäfte. Die großen Kaufhäuser sind fast verschwunden. Reihenweise machen Filialen von großen Modeketten, Schuhgeschäfte und viele Einzelhandels-Läden dicht. Schuld daran ist einerseits die Corona-Zeit, die sich als Beschleuniger dieses Trends erwiesen hat. Hinzu kommt der Online-Handel, der boomt wie noch nie. Für immer weniger Menschen ist der Einkauf in der Stadt eine Selbstverständlichkeit geblieben. Welche Lösungen gibt es, um den Innenstädten neues Leben einzuhauchen? Dieser Frage geht eine 45-minütige Doku in der ARD-Mediathek nach.
Der Londoner Luxusmode-Marktplatz Farfetch hat bekannt gegeben, Luxclusif zu kaufen, einen Technologieanbieter für den Second-Hand-Modehandel. Farfetch verkauft Designermode von Boutiquen aus der ganzen Welt. Luxclusif bietet Software für High-End-Marken und Einzelhändler, um gebrauchte Waren zu erwerben und zu authentifizieren und diese dann an Kunden weiterzuverkaufen. Die Übernahme soll Farfetch helfen, seine Second-Hand-Kapazitäten durch die Entwicklung wichtiger Technologie- und Servicefunktionen zu beschleunigen.
Laut der Investmentbank Morgan Stanley wird die Nachfrage nach digitaler Kleidung von Mode- und Luxusmarken vom derzeit niedrigen Niveau enorm steigen und könnte bereits 2030 für zusätzliche Umsätze für die Branche von 50 Milliarden Dollar sorgen. Zwar werde die Weiterentwicklung des Webs hin zum Metaversum noch viele Jahre dauern. Digitale Sammlerstücke in Form von NFTs sowie digitale Kleidung für Avatare in Online-Spielen wie Fortnite oder Roblox böten jedoch zwei kurzfristige Wachstummöglichkeiten für Luxusmarken, heißt es in der Analyse. Wie berichtet, haben Labels wie Balenciaga (siehe Bild), Dolce & Gabbana, Gucci, Nike und Kickz in diesem Jahr bereits mit diesen Möglichkeiten experimentiert.
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