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| 2. Februar 2024 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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eine Schmierenkomödie wird gemeinhin definiert als âniveauloses Stück, dessen Komik auf billigen, abgeschmackten Einfällen beruhtâ. Das mit den billigen Einfällen stimmt im Falle des Russen Valerij A., der in St. Petersburg für einen Hersteller von Kunstdiamanten arbeitet, nicht so ganz. Denn das Theater, das A. für Ex-Kanzler Sebastian Kurz und dessen Anwälte am vergangenen Mittwoch im Wiener Straflandesgericht aufführte, war ziemlich elaboriert. Zumindest was Logistik und Fantasie anging. Kurz ist gemeinsam mit seinem früheren Büroleiter Bernhard Bonelli wegen Falschaussage vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss angeklagt. Ein ehemaliger Vertrauter, Thomas Schmid, hat sich der Staatsanwaltschaft als Kronzeuge gegen Kurz angedient. Und dessen Glaubwürdigkeit sollte nun der Russe mit einem Auftritt bei Gericht untergraben. Dessen Geschichte ist so irre, dass man sie mehrmals hören und lesen muss, um sie zu verstehen: Er hat zwar nichts mit Ãl zu tun und kannte Schmid nicht. Reiste aber mit einem Kollegen zu einem Treffen mit Schmid nach Amsterdam, wo der mittlerweile wohnt, um diesem einen Job als CEO in einer Ãlfirma in Georgien anzubieten. Er habe sich, sagte er dem Richter am Mittwoch via Skype, zwar über Schmid und dessen tadellosen Lebenslauf genau informiert. Aber dass gegen diesen wegen Untreue ermittelt werde, habe er nicht gewusst. Die Bewerbungsunterlagen von Schmid habe er weggeworfen. Ãber das mysteriöse Projekt in Georgien dürfe er nichts sagen. Dass der Russe als Zeuge der Verteidigung befragt wurde, liegt nun wiederum an einem âGeständnisâ, das der ihm völlig unbekannte Schmid ihm und seinem Kollegen bei einem Spaziergang in Amsterdam gemacht haben soll. Sinngemäà habe Schmid gesagt, er habe bei seiner Aussage über Kurz vor der Staatsanwaltschaft gelogen, weil man ihn unter Druck gesetzt habe. Das wiederum gab Valerij A. später in Tiflis in der österreichischen Botschaft in einer eidesstattlichen Versicherung an, bei deren Verfassung ihm wer geholfen hat? Ein Anwalt von Sebastian Kurz. Ach ja, er sagte am Mittwoch noch, wörtlich habe Schmid das mit der Lüge nicht gesagt. Wie die Anwälte von Kurz von der ganzen Sache mit Tiflis und Amsterdam und dem geschwätzigen Schmid erfahren haben? Das wisse er nicht. Sein Kollege, der nach ihm hatte befragt werden sollen, meldete sich übrigens kurzfristig krank. Noch Fragen? Sagen wir mal so: Kurz dürfte das nicht helfen. Seine Anwälte und der Ex-Kanzler müssen ziemlich verzweifelt sein, wenn sie glauben, eine so peinliche Inszenierung durchziehen zu müssen. Kurz, über dessen Rückkehr auf die politische Bühne nach wie vor spekuliert wird, wird immer mehr zu einer Art Don Quijote, dem Ritter von der traurigen Gestalt. Der nahm es mit der Wahrheit ebenfalls nicht so genau. | |
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