Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein Großteil der Fischbestände gilt als überfischt. Das heißt, dass jährlich mehr Fische aus dem Wasser geholt werden als nachwachsen können. Gleichzeitig hat sich weltweit betrachtet die Aquakultur in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der am schnellsten wachsenden Zweige der Ernährungswirtschaft entwickelt. Laut der Food and Agriculture Organization wurden 2022 mehr als die Hälfte aller Fische, Weich- und Krustentiere in Aquakultur erzeugt – 1990 waren es gerade mal 20 Prozent. In Deutschland wiederum ist die Anzahl der Aquakulturbetriebe zwischen 2015 und 2022 um 32 Prozent zurückgegangen. Dirk Klinkmann vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau erklärt im Interview, weshalb das so ist und welche Herausforderungen und Chancen insbesondere für Öko-Betriebe bestehen. Außerdem tauchen wir in die EU-Öko-Verordnung ab und schauen uns die rechtlichen Grundlagen der ökologischen Aquakultur an. Wildfische, also freilebende Fische im Meer, gibt es hingegen nicht in Bio-Qualität. Dafür geben hier andere Siegel darüber Auskunft, ob der Fischfang nachhaltig abläuft. Ein Gastro-Stand auf dem Wacken-Festival zeigt, wie man nachhaltiges Seafood gewinnbringend an die Kundschaft bringen kann. Viel Spaß beim Lesen und Petri Heil!
Dossier: Ökologische Aquakultur und nachhaltiger Wildfisch
Ökologische Fischzucht in Deutschland
Fischzucht, insbesondere mit Bio-Zertifizierung, ist in Deutschland eine Nische. Wo steht die Bio-Aquakultur derzeit? Wie sehen die Strukturen aus? Wo liegen die Herausforderungen? Dirk Klinkmann vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau gibt Antworten auf diese und weitere Fragen.
In der ökologischen Aquakultur sind geschlossene Kreislaufanlagen verboten, Aufzuchtanlagen an Land oder im Meer müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, artspezifische Besatzdichten sind vorgeschrieben. Auch an das Fütterungsregime und an die Behandlung der Tiere werden besondere Anforderungen gestellt.
Auf dem Wacken Open Air traut sich das Team von sustain seafood etwas und setzt an seinem Gastro-Stand auf nachhaltiges Seafood mit Bio-Fritten. Doch wie kommt das bei den Heavy Metal-Fans im Holy Land an?
Salz wurde in den Geltungsbereich der EU-Öko-Verordnung aufgenommen, jedoch ohne detaillierte Produktionsvorschriften. Auch ohne diese Vorschriften kann nun Bio-Salz verkauft werden, denn das Salz kann entweder durch eine einzelbetriebliche Bio-Zertifizierung oder die Einführung nationaler Produktionsvorschriften hergestellt werden.
Der Welt-Tofu-Tag bietet eine gute Gelegenheit, unsere täglichen Essgewohnheiten zu hinterfragen. Denn wer mehr Tofu und andere pflanzliche Eiweißquellen in seinen Speiseplan integriert, tut nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes – ganz im Sinne einer Planetary Health Diet!
Bronze-Logo für WMF-Betriebsrestaurant in Geislingen
Das WMF-Betriebsrestaurant im baden-württembergischen Geislingen setzt bereits seit vielen Jahren auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. In diesem Jahr wurde die Betriebsgastronomie zudem für ihren Bio-Anteil mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze ausgezeichnet.
"Vademecum on Official investigations in Organic Products" veröffentlicht
(23.8.2024) "Alles, was Sie schon immer über Kontaminationen bei Bio-Produkten wissen wollten (aber nicht zu fragen wagten)" – Das "Vademecum on Official investigations in Organic Products" ist auf der Webseite der Anti-Fraud-Initiative veröffentlicht.
(22.8.2024) Unter dem Motto "Keine Gentechnik auf unseren Äckern und Tellern" ruft Bioland mit weiteren Verbänden und Initiativen vom 13. September bis zum 13. Oktober 2024 bundesweit zu den Aktionswochen für gentechnikfreies Essen auf.
Bund, Länder und Wirtschaft stärken Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm
(21.8.2024) Das Bundesumweltministerium (BMUV), das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) sowie dreizehn Bundesländer, Verbände und Unternehmen haben eine Gemeinsame Erklärung zum Ausbau der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm veröffentlicht.
Blauzungenkrankheit: BMEL ruft zur Impfung von Schafen und Rindern auf
(20.8.2024) Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei einem Treffen mit Verbänden, Ländern und Wissenschaft dazu aufgerufen, vor allem Rinder und Schafe schnellstmöglich gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Die Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps-3 (BTV-3) breitet sich gegenwärtig massiv in Deutschland, aber auch in benachbarten Mitgliedstaaten aus.
LeguNet-Umfrage zu den Herausforderungen im Leguminosenanbau – jetzt teilnehmen!
(19.8.2024) Das Leguminosen-Netzwerk LeguNet ruft Landwirtschaftsbetriebe dazu auf, an einer kurzen Umfrage zum Anbau von Leguminosen teilzunehmen. Teilnahmeschluss ist der 15. September 2024.