Liebe Frau Do, mit Spannung war die EM-Begegnung Deutschland-Ungarn erwartet worden und es wurde ein Drama. 2:2 stand es am Ende in einem Spiel, in dem Deutschland viele Schwächen offenbarte. Zweimal lag das Team von Jogi Löw zurück und es sah zwischenzeitlich nach einem Ausscheiden aus. Doch ein spätes Tor von Leon Goretzka stellt sicher, dass die EM für die DFB-Elf weitergeht. Im Achtelfinale wartet nun England. Den ausführlichen Spielbericht lesen Sie hier. Mit Spannung erwarte ich auch die Rede von Armin Laschet, die er heute im Bundestag hält. Anfang Mai hatte er angekündigt, auf jeden Fall nach Berlin zu wechseln, auch wenn es mit dem Wahlsieg nicht klappt. Damals hatte ich in einem Leitartikel empfohlen, er solle doch den Weg in NRW gleich ganz freimachen. Als wichtiges Gegenargument wurde genannt, dass er als Ministerpräsident Rederecht im Bundestag habe. Davon macht er heute Gebrauch, und weil es die letzte Sitzungswoche ist, bleibt es auch das einzige Mal vor der Wahl in drei Monaten. Über die hohen Erwartungen an seine Rede und über seinen wohl letzten Auftritt vor der Landespressekonferenz berichten Birgit Marschall, Gregor Mayntz und Jana Wolf. Diverse dezente Hinweise an ihren Nachfolger – oder ihre Nachfolgerin – platzierte die amtierende Bundeskanzlerin bei ihrer absehbar letzten Regierungsbefragung im Bundestag. Gregor Mayntz hat Angela Merkel zugehört und schildert einen der vielen historischen Momente auf den letzten Metern ihrer Kanzlerschaft. Eine historische Herausforderung, die auch den Wahlkampf prägen wird, ist die globale Klimakrise. Der Weltklimarat IPCC prognostiziert ein düsteres Szenario beim Verfehlen des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens. Im Entwurf zu einem umfassenden IPCC-Bericht, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, gehen die Experten davon aus, dass eine Erderwärmung um zwei Grad 420 Millionen Menschen zusätzlich dem Risiko von Hitzewellen aussetzt. Birgit Marschall berichtet und hat auch mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock über die Prognose gesprochen. Aber in dieser Frage wie bei allen anderen politischen Themen geht es immer auch ums Geld: Der scheidende Bundesfinanzminister Olaf Scholz legt nun einen Haushalt für 2022 vor, der nicht wie ursprünglich vorgesehen eine weitere Verschuldung von 81,5 Milliarden Euro einplant, sondern von knapp 100 Milliarden. Ein Viertel mehr also. Für welche Bereiche höhere Ausgaben geplant sind und was das bedeutet, analysiert Birgit Marschall. Ein Viertel mehr von allem, das wünsche ich Ihnen für diesen Morgen. Gute Laune, Zuversicht, Gelassenheit oder einfach noch eine Tasse Kaffee – was auch immer Sie für den Start in diesen Donnerstag brauchen. Bis morgen! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |