Ausgabe vom 21.01.2022

Drei Bedingungen für einen Kurswechsel der EZB
DAX auf neuem Jahrestief abgerechnet

Drei Bedingungen für einen Kurswechsel der EZB
von Sven Weisenhaus

Ich hatte es zwar bereits vermutet, jetzt bin ich mir aber relativ sicher: Die Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) sind auch Leser des Newsletters Börse-Intern. Denn offenbar hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde meine gestrige Kritik gelesen und daher heute eingelenkt.

Spaß beiseite – auf einer Diskussionsveranstaltung des Weltwirtschaftsforums räumte Lagarde ein, dass die Notenbank trotz der Erwartung abflauender Inflation grundsätzlich offen für künftige geldpolitische Kurswechsel sei. Sie blieb zwar bei ihrer Einschätzung, dass die Bedingungen für Zinserhöhungen derzeit nicht erfüllt seien und die derzeit hohe Teuerung schrittweise zurückgehen werde, „doch das bedeutet nicht, dass wir nicht offen sein müssten für Änderungen am Inflationsausblick“, fügte sie hinzu.

Im März könnte es Anpassungen geben

Die Geldpolitik sei abhängig von der Datenlage. Und derzeit zeichne sich nicht ab, dass die Inflation über eine Lohn-Preis-Spirale außer Kontrolle gerate. Bereits im März stünden aber neue Projektionen der EZB-Volkswirte an, „die möglicherweise anders aussehen“, so die Französin. Wenn es so käme, müsse sich die EZB ihren Fahrplan für das weitere geldpolitische Vorgehen anschauen.

Lagarde verwies dazu auf drei Kriterien, die sie laut eines Medienberichts erstmals im Juli 2021 benannt hatte und die vor einer möglichen Zinserhöhung erfüllt sein müssten. Die EZB müsse nicht nur davon überzeugt sein, dass die jährliche Inflationsrate auf über 2 % steigt, sondern dass diese auch bis zum Ende des EZB-Prognosezeitraums, der aktuell bis Ende 2024 reicht, nicht mehr unter 2 % fällt. Außerdem müsse die „zugrunde liegende“ Inflation, also die Inflation ohne temporäre Effekte, dauerhaft beim 2%-Ziel der EZB verankert sein. Wenn diese drei Kriterien erfüllt seien, werde man handeln, sagte Lagarde. Derzeit seien sie aber nicht erfüllt.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

Letztlich hängt es also von den eigenen Prognosen der EZB ab, wie die Geldpolitik zukünftig gestaltet wird. Und bislang waren die Prognosen alles andere als treffsicher, weshalb an diesem Maßstab durchaus Kritik angebracht ist.

Gestern hatte ich jedenfalls geschrieben, dass die EZB womöglich bereits auf ihrer anstehenden Sitzung Anfang Februar ihre aktuellen Pläne für die Anleihekaufprogramme anpassen könnte. Angesichts der aktuellen Worte Lagardes ist aber der Termin der März-Sitzung wahrscheinlicher. Und da dann das Programm PEPP quasi bereits Geschichte ist, könnten die Anleihekäufe des APP zusammengestrichen werden.



DAX auf neuem Jahrestief abgerechnet
von Sven Weisenhaus

Es darf darüber spekuliert werden, ob die Anleger diese Perspektiven heute wieder zum Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt haben. Jedenfalls wurde der deutsche Leitindex zum heutigen kleinen Verfallstag bei 15.604,26 Punkten abgerechnet, und damit auf einem neuen Jahrestief.

Torsten Ewert hatte am Montag geschrieben, das ideale Abrechnungsniveau nach der Max-Pain-Kurve (unterer Teil des Verfallstagsdiagramms) liege bei 15.750 Punkten. Doch charttechnisch war auch denkbar, dass der DAX sogar bis auf 15.600 Punkte fällt. Denn ein Abwärtskeil könnte den DAX bis zum Verfallstag führen, schrieb Torsten Ewert. Und mit diesem hatte der Index Platz bis zur Unterkante eines möglichen kurzfristigen Aufwärtstrends, der sich seit Ende November andeutete. Tatsächlich wurde der DAX im Bereich dessen unterer Linie bei rund 15.600 Punkten abgerechnet. – Volltreffer!

Das Tagestief wurde sogar bei nur noch 15.456,87 Punkten markiert. Und damit ist der DAX nun wieder tief in seiner großen Seitwärtsbewegung zurückgefallen (gelber Bereich).

DAX - Target-Trend-Analyse

Dabei hat er mehr als 61,80 % der Jahresendrally korrigiert.

DAX - Fibonacci-Retracements

Und aus Sicht der Fibonacci-Marken gilt diese damit als beendet. Die Frage aus der Börse-Intern vom 13. Januar, ob der Abpraller vom Rekordhoch bei 16.290,19 Punkten „nur eine normale Gegenbewegung auf die vorangegangenen Kursgewinne war und es nun wieder zu steigenden Kursen kommt oder der DAX seine große Seitwärtstendenz fortsetzt, in deren Rahmen die Kurse auch wieder tief in die alte Seitwärtsrange zurückfallen können“, ist damit beantwortet.

Im Rahmen der alten Seitwärtsbewegung kann nun wieder alles passieren. Plötzliche Richtungswechsel sind jederzeit möglich. Und die Kurse haben nun auch wieder Platz bis zum unteren Ende des gelben Rechtecks bei rund 15.000 Punkten. Dieses Kursziel ist insbesondere erreichbar, wenn die Rechteckgrenze bei 15.430 Punkten unterschritten wird.

Einziger Trost für die Bullen ist, dass die übergeordnete Tendenz noch aufwärtsgerichtet ist, solange das Tief, welches vor der Jahresendrally an der Mittellinie bei 15.075 Punkten gebildet wurde, nicht unterschritten wird. Und bullishe Signale werden wieder gesendet, wenn sich der DAX erneut bis über die Mittellinie bei 15.785 Punkten hocharbeiten kann.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Unsere Neujahrs-Aktion 2022

Sehr verehrte Damen und Herren,

zunächst möchte wir von Stockstreet.de Ihnen und Ihren Familien ein gutes, neues und vor allem gesundes Jahr 2022 wünschen.

Kurzinformation - Begegnen Sie den Risiken!

Die Märkte straucheln – die Gefahr steigender Zinsen, einer wachsende Inflation und andere Faktoren scheinen sich doch immer mehr belastend auszuwirken.

Noch ist die bullishe Stimmung in den USA ungetrübt. Das ist auch logisch, seit so vielen Jahren sind die Kurse trotz aller Krisen immer weiter gestiegen. Es scheint, als wäre es die größte Dummheit, sich gegen den Markt zu stellen. Und bullish zu sein machte auch Sinn, angesichts niedrigster Zinsen gab es kaum noch Alternativen zu Aktien.

Doch bisher hat noch jede Rally ein Ende gefunden, wann und in welcher Form, ob dieses Jahr oder erst nächstes, ob durch einen Crash oder einer langen Seitwärtsbewegung, das vermag noch niemand abzusehen.

Doch etwas anderes können wir mit Sicherheit sagen: Wenn diese Rally endet, werden all jene, die erst seit 10 bis 17 Jahren an den Börsen tätig sind, also bisher noch nie eine große Krise miterlebt haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit hohe Verluste machen.

Unsere Trader haben alle Krisen der vergangenen 20 Jahre nicht nur mitgemacht, sondern auch überlebt (finanziell) – darunter eben auch den großen Börsencrash 2000 bis 2003. Auch Stockstreet selbst existiert seit mehr als 20 Jahren und das liegt eben auch daran, dass unser Dienste zu denen gehören, die in solchen Krisenzeiten am besten abgeschnitten haben.

Mit den kompetenten Tipps und Marktkommentaren unserer erfahrenen Trader, die alle mehrere Jahrzehnte Erfahrung mitbringen, haben Sie wohl die beste Chance, eventuell kommende Krisen in diesem oder in den nächsten Jahr nicht nur gut zu meistern, sondern auch in allen anderen Phasen schöne und gute Gewinne zu machen!

Und dafür habe ich ein besonderes Neujahrs-Angebot für Sie:

Testen Sie drei Monate einen unserer Börsenbriefe für den Preis von einem Monat! Kurz: Es gibt ein ganzes Quartal zum Preis von einem Monat!

Melden Sie sich dazu hier umgehend zu einem unserer Börsenbriefe an!

Und nutzen Sie jetzt diese grandiose Chance, genau das Richtige zu tun, um auch in den kommenden schwierigen Zeiten von der Börse zu profitieren!

Ihr Stockstreet-Team!

PS: Wie immer ist dieses Angebot auf 200 Abos beschränkt!



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender ?

Stets informiert und keinen Termin verpassen

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...
 

Anzeige:

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: www.guidants.com
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2022 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung