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11. März 2016 Liebe Frau Do, die Europäische Zentralbank macht einen historischen Schritt: Um die Konjunktur in Fahrt zu bringen und höhere Preise herbeizuführen, sinkt zum ersten Mal der Leitzins in der Euro-Zone auf null. Die Finanzwelt ist überrascht. Und den Bankkunden drohen nun höhere Gebühren. Mein Wirtschaftskollege Georg Winters beschreibt die Auswirkungen. Es gibt Mütter, die in ihrer Rolle aufgehen. Und es gibt Frauen, die es bereuen, Mutter geworden zu sein. Erwartet die Gesellschaft zu viel von ihnen? Die Soziologin Christina Mundlos hat mit Frauen gesprochen, die ihre Mutterschaft bereuen, und darüber ein Buch geschrieben. Meine Kollegin Nicole Scharfetter widmet sich einem nur wenig beachteten Thema. Just zu dem Zeitpunkt, als die Medizinische Hochschule in Hannover über die Aberkennung ihres Doktortitels beriet (und dies ablehnte), sprach Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an der kalifornischen Universität Stanford über sicherheitspolitische Herausforderungen. Auch wir waren im Rahmen unserer US-Westküsten-Tour zu Gast an der Privat-Universität, die alles andere als eine gewöhnliche Hochschule ist. Stanford ist das intellektuelle Herzstück des Silicon Valley und spiegelt in Anspruch, Budget und Bildungsangebot den Gigantismus der Region wider. Stanford hat eine eigene Polizei, einen Flugplatz, drei Seen, einen Golfplatz, ein Naturschutzgebiet, 18 Milliarden Dollar Vermögen, einen Teilchenbeschleuniger, ein Kraftwerk, eine Kunstsammlung von Weltrang und ein Mausoleum für die Särge der Stifterfamilie. Zu den Alumni gehören Gründer von Weltfirmen wie Google, Yahoo, Hewlett-Packard oder Sun Microsystems. Außerdem Dutzende Olympia-Goldmedaillengewinner, Nobel- und Pulitzerpreisträger. An der "School of Design Thinking", an der Techniken und Methoden für Kreativprozesse gelehrt werden, trafen wir auf Medienmanager und sprachen über die Gründungskultur. Astrid Maier, Tech-Korrespondentin des "Manager Magazins" und momentan Stanford-Stipendiatin, gab eine überraschende Einschätzung ab. "Eigentlich ist das Valley ein Tal der Verlierer", sagte sie. Statistisch gesehen hat sie Recht. 99 Prozent aller Start-ups, die sich bei Finanzinvestoren im Silicon Valley um eine Finanzierung für ihre Geschäftsidee bewerben, bekommen keinen Cent. Von den Unternehmen, die Geld bekommen, sind drei Viertel nach einem halben Jahr wieder vom Markt verschwunden. Gesprochen wird weltweit dennoch nur über die großen Tech-Unternehmen, die die Welt verändern. Warum? Weil die Amerikaner ins Gelingen verliebt sind, das Silicon Valley ist Psychologie. Die Haltung, das Gefühl, es schaffen zu können, überlagert die Statistik. "Hier wird jeder ermutigt, es zu wagen. Das ist der zentrale Unterschied zu Deutschland", sagt Thomas Arend, Ex-Google-Manager und Gründer. Mit den Goldfunden hatte die Besiedlung der US-Westküste vor über 200 Jahren begonnen. Die Goldgräberstimmung ist geblieben. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker | |||
DAS WICHTIGSTE ZUM FRÜHSTÜCK | |||
Leitzins bei NullBankkunden müssen mit höheren Gebühren rechnenDüsseldorf. Zum ersten Mal liegt der Leitzins bei Null. Zudem verlangt die EZB von Banken höhere Strafzinsen. Das bringt die Geldhäuser in Zugzwang. Diese werden wohl versuchen, die Belastungen an ihre Kunden weiterzugeben. mehr | |||
Familien"Ich bereue, Mutter zu sein"Düsseldorf. Es gibt Frauen, die in ihrer Mutterrolle aufgehen, und es gibt Mütter, die mit ihrer Mutterschaft hadern. Das liegt auch an unserer Erwartungshaltung. Die Gesellschaft hat zu hohe Ansprüche an Mütter und zu niedrige an Väter. mehr | |||
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StudieKleine Männer und dicke Frauen verdienen 3000 Euro wenigerDüsseldorf . Welche Faktoren sind für den Lebensstandard entscheidend? Eine groß angelegte Studie zeigt: Gewicht und Körpergröße sind dabei wichtiger als gedacht - und lassen sich sogar in eine Einkommensformel umrechnen. mehr | |||
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