Liebe Leserin, Lieber Leser,
obwohl Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff am Wochenende verlauten ließ, er halte Wladimir Putin für keinen „schlechten Kerl“, ließ der Kreml-Chef die dritte Nacht infolge Kiew angreifen. Ukrainischen Angaben zufolge starben bereits Samstagnacht mindestens drei Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind. Putin hat Trump schließlich auch nur eine Pause bei Attacken gegen die Energie-Infrastruktur zugesagt. Wohnhäuser zu verschonen – davon war nicht die Rede, und so griffen russische Drohnenschwärme eben zivile Ziele an. Drohnen sind das Hauptkampfmittel im Ukrainekrieg. Und das Hauptverteidigungsmittel. Ohne Drohnenabwehr hätte Russland die ukrainische Hauptstadt in den ersten Kriegswochen eingenommen. Drei Jahre später könnte man fragen, über wie viele bewaffnete Drohnen das deutsche Heer denn so verfügt. Schon aus Selbstschutz. Die Antwort lautet: null. Schuld daran – um es mit Rudi Carrell zu sagen – ist nur die SPD. Denn so stiefelfest Verteidigungsminister Boris Pistorius auch auftritt: Mächtiger in der Drohnen-Frage war bislang der Friedensflügel um Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich. Als Erfolg gilt deshalb schon, dass die Luftwaffe mit einer Drohne israelischer Bauart üben darf. Fliegen üben, wohlgemerkt, nicht treffen. Denn sie ist natürlich unbewaffnet. |