Der Morgenüberblick am Sonntag, 20. Oktober
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Sonntag, 20. Oktober
von Till Schwarze-Thurm
Redaktionsleiter ZEIT ONLINE 

Guten Morgen! Die Hisbollah hat ein Haus des israelischen Regierungschefs mit einer Drohne angegriffen, Israel bombardiert Beirut und den Gazastreifen, ein Libyer soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben, die Linke hat zwei neue Vorsitzende, und "Aura" ist das Jugendwort des Jahres. 

Die Lage in Nahost 

© Jack Guez/AFP/Getty Images

Eine Drohne der Hisbollah hat ein Haus von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angegriffen. Der Ministerpräsident und seine Frau befanden sich zu dem Zeitpunkt nicht in dem Gebäude, es wurde niemand verletzt.  

Die israelische Armee hat erneut Vororte von Beirut angegriffen. Ziel seien Waffenlager und eine Geheimdienstzentrale der Hisbollah gewesen. 

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Scholz taut bei seinem Besuch das zuletzt frostige Verhältnis mit der Türkei auf –  auch, weil er beim Thema Migration auf Erdoğan angewiesen ist, schreibt Marion Sendker aus Istanbul. 

Die SPD in Thüringen stimmt für Koalitionsverhandlungen mit der CDU und dem BSW. Das Bündnis Sahra Wagenknecht stellt zwar noch Bedingungen. Doch Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf erklärt im Interview, warum sie regieren will – und was in der "Friedenspräambel" eines Koalitionsvertrags stehen soll. 

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Der Energiemonitor 

Bemerkenswert 

Wir haben noch ein wenig Sonntagslektüre. 

© Yael Martinez/Magnum Photos/Agentur Focus

Die Zahl der Drogentoten hat sich in zehn Jahren verdoppelt, mit Kokainmassen kommt vermehrt Crack nach Deutschland: Zum Auftakt unseres Drogenschwerpunkts beleuchten wir die Lage hierzulande. Mein Kollege Tim Geyer räumt in einem persönlichen Essay außerdem mit einem Irrtum auf: Süchtige sind selbst schuld, mich kann es nicht treffen.  

Der Vergewaltigungsprozess von Avignon zerstört einen Mythos, schreibt Annika Joeres, die für uns das Verfahren begleitet. Sexuelle Gewalt ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern verstörender Alltag. Die Täter sind, wie in Avignon, vielleicht nur eine Armlänge entfernt. 

Diese Themen sind bedrückend, die Nachrichtenlage ist es auch. Gehören Sie zu den Menschen, die deshalb abschalten? Meinen Kollegen Alard von Kittlitz beschäftigt diese Angst, die unsere Gesellschaft derzeit beherrscht. Er sucht einen Weg, sie zu überwinden. 

Das weltgrößte Internetarchiv wird von Hackern attackiert. Der Zugang zu 900 Milliarden archivierten Internetseiten ist betroffen. Die Washington Post erklärt, wie bedeutsam das Non-Profit-Projekt seit seiner Gründung vor fast drei Jahrzehnten geworden ist. 

Unser Mobilitätsredakteur Sören Götz ist von E-Autos überzeugt. Dann fährt er zum ersten Mal mit einem in den Urlaub. Schon an Tag zwei steigt sein Puls. Am Ende herrscht bei ihm Verzweiflung. Lesen Sie, warum. 

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Wollen Sie uns hören? 

Im Schwesterpodcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über die neue Führung der Partei Die Linke. Außerdem geht es um die Buchbranche und ihren TikTok-Erfolg mit New-Adult-Romanen. 

Wir wünschen einen guten Tag! 

Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin ist es ungewohnt ruhig – die Stadt schläft noch (und gleich wird Schwarz zu Blau).  

Redaktionsschluss: 6.20 Uhr