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Liebe/r Leser/in,

die neue Bundesregierung ist noch keine Woche im Amt, und „Gesundheitsminister Lauterbach“ klingt irgendwie schon vertraut. Ob es dem Talkshow-Dauergast gelingen wird, die Pandemie nicht nur zu kommentieren, sondern auch in den Griff zu bekommen, ist noch nicht ausgemacht (siehe auch These Eins).

Doch einen ersten Akzent hat Karl Lauterbach an diesem Wochenende bereits gesetzt: In ein Expertengremium, das ihn künftig beraten soll, hat er neben dem Virologen Christian Drosten auch dessen Kollegen Hendrik Streeck berufen. Die beiden Wissenschaftler galten in der Vergangenheit oft als Antipoden, zumindest wurden sie gerne vereinnahmt, der eine (Drosten) vom „Team Vorsicht“, der andere (Streeck) vom „Team Öffnung“.

Die Entscheidung hinterlässt ein gutes Gefühl, denn selbst in diesen dramatischen Zeiten gibt es nicht eine Wahrheit, und Wissenschaft schließt Zweifel und Irrtum mit ein. Die Vorstellung, dass sich Drosten und Streeck künftig nicht mehr in medialen Fernduellen, sondern gemeinsam an einem Tisch mit der größten Herausforderung unserer Gegenwart auseinandersetzen, hat etwas ungemein Beruhigendes.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

Drei Thesen um drei

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Lauterbach muss weniger wie ein Politiker denken

Karl Lauterbach ist noch keine Woche im Amt, saß aber schon in zwei großen Talkshows („maybrit illner“, „Anne Will“) und hat diverse Interviews gegeben („heute journal“, „Spiegel“, „Bild“, „RTL Direkt“). Der neue Gesundheitsminister ist präsent wie nie. Die dritte Impfung ist notwendig für die Grundimmunisierung, eine vierte könnte auch notwendig werden. Das sind seine Botschaften. Lauterbach erklärt die Pandemie – auch als Minister.

Doch der Rheinländer muss seine Worte künftig genauer abwägen. Beispiel Drittimpfungen: Ende Oktober sagte er, es gebe keinen medizinischen Grund dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger einen Booster benötigen. Keine drei Wochen später saß Lauterbach in einer Talkshow und sagte, dass seit ein paar Monaten klar sei, „dass wir jeden Erwachsenen boostern müssen".

Lauterbach verbreitet gerne Gewissheiten. Er glaubt, ein Politiker muss Orientierung bieten und die Richtung vorgeben. Das stimmt. Doch fortan sollte Lauterbach wieder stärker wie ein Wissenschaftler denken, das Für und Wider erörtern und Gegenargumenten Raum geben. Dann kann aus dem Pandemie-Erklärer ein guter Gesundheitsminister werden.

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Weiblichkeit in der Weltpolitik

Im politischen Berlin gibt es einen neuen Begriff. Hier wird seit einiger Zeit von „feministischer Außenpolitik“ gesprochen. Mit der Berufung von Annalena Baerbock zur ersten Außenministerin der Bundesrepublik erhält dieser Begriff Tagesaktualität.

Deuten und erklären kann ihn wohl niemand so gut wie Kristina Lunz, Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP). Meine Kollegin Gudrun Dometeit sprach mit Frau Lunz über die Vorzüge der Weiblichkeit in der Weltpolitik.

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Hier stößt Europa an seine Grenzen

Die EU hat ein Problem: An ihren Außengrenzen sterben Menschen. Zuletzt erregte ein Unfall auf dem Ärmelkanal mit 27 Todesopfern Aufsehen. FOCUS war in den Lagern bei Calais und verbrachte einen Tag mit den Männern, die ihr Leben für eine Überfahrt riskieren.

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