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Newsletter vom 8.1.2021

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Filmstill: forest echoes
(Katya Zhynhiarouskaya)

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Filmstill: don’t forget! don’t forgive! (Ales Pushkin)

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Filmstill: we are waiting for spring (Ales Pushkin)

ECHOES - VOICES FROM BELARUS
Digitale Performances unter dem Eindruck eines belarusischen Dramas

Mehr denn je benötigen Gesellschaften die Kunst als Spiegelbild ihrer Gegenwart(en). Auf eine brisante Situation unserer europäischen Nachbarn in Belarus, in der die hoffnungsvolle Demokratiebewegung einem unerbittlichen Despoten standhalten muss, reagiert Musik der Jahrhunderte mit dem Projekt ECHOES - VOICES FROM BELARUS. In Zusammenarbeit mit Musikkünstlern aus zahlreichen Ländern erschaffen belarusische Künstler*innen und Aktivist*innen konzentrierte Kunst-Statements, die das Drama aus unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven beleuchten.

Um die Ereignisse kontinuierlich in der öffentlichen Aufmerksamkeit zu halten, werden diese Statements in den nächsten Wochen laufend in die digitale Welt geschickt. Nicht zuletzt soll dabei deutlich werden, mit welch kreativer Kraft sich belarusische Künstler*innen positionieren. Auf diese Weise soll eine große Erzählung entstehen, die in den westlichen Demokratien gehört wird und den Menschen in Belarus die Gewissheit gibt, dass ihre Sorgen geteilt werden.

Der Anfang dieser Erzählung ist gemacht. Die ersten Werke sind veröffentlicht unter: Echoes-belarus.eclat.org

So befragt u.a. die belarusische Künstlerin Katya Zhynhiarouskaya in forest echoes - I wake up and feel the fall of darkness die Gesetze der Natur, um so eine Antwort für ein sinnvolles und friedliches Miteinander zu finden. Die Musik dafür schrieb die chinesische Komponistin Huihui Cheng, die derzeit in Frankreich lebt.

Und bei Ales Pushkin löste der Titel des Projekts gleich eine Flut von Gedanken aus, die in der Zusammenarbeit mit dem Musiker Gareth Davis ihren Niederschlag in einem bislang fünfteiligen Zyklus fanden: „Der Titel dieses Projekts ist Echos, und durch dieses Rauschen, dieses Summen, stellte ich mir das Echo eines einzelnen Klangs vor, das Klopfen einer kodierten Sprache, von Worten, die ihre eigene Körperlichkeit annehmen und greifbar werden, etwas, an dem man sich festhalten kann. Echos von Stimmen, die Raum finden. Echos von Ideen, die gehört werden wollen. Echos von Gedanken, die noch keine gemeinsame Sprache gefunden haben.“ Mit ihren assoziativ aneinander gereihten Fragen machen Ales Pushkin und Gareth Davis in aphoristischer Kürze die Tür zu einem ganzen Kosmos weiterer Fragen auf.

Bisher für ECHOES - VOICES FROM BELARUS beauftragt sind: Ales Pushkin, Alexandra Filonenko, Alexandra Kononchenko, Andreas Eduardo Frank, Anton Baton, Antanina Slobodchikova, Carola Bauckholt, Christoph Ogiermann, Clemens K. Thomas, Gareth Davis, Gleb Kovalsky, Grigory Horoneko, Hannes Seidl, Huihui Cheng, Julia Mihály, Lesia Pcholka, Malte Giesen, Marina Naprushkina, Maximilian Marcoll, Nadya Sayapina, Oscar Bianchi, Polina Dobrovolskaya, Pony Says, Raed Yassin, Sara Glojnarić, Sergej Newski, Sergey Shabohin, Uladzimir Hramovic, Vasilisa Palianina, Zhanna Gladko, Ekaterina Zingerowskaja und andere.

Die Gesamt-Präsentation aller „Echos“ des Projektes planen wir am 5. Februar 2021 im Rahmen unseres Festivals neue Musik ECLAT, das in diesem Jahr eine sehr experimentelle und rein digitale Präsenz bekommen wird. Über Einzelheiten darüber werden wir bald berichten.

ECHOES - VOICES FROM BELARUS ist Maria Kalesnikava gewidmet. Sie war seit 2018 als Social Media-Beauftragte Teil des Teams für das Festival ECLAT und für Musik der Jahrhunderte. Als eine der Führungsfiguren der belarusischen Demokratiebewegung ist sie seit September 2020 in Minsk inhaftiert.

ECHOES - VOICES FROM BELARUS wird gefördert durch den
Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg

 
Ausführliche Informationen zu allen Konzerten der Neuen Vocalsolisten und sonstigen Terminen von Musik der Jahrhunderte finden Sie unter:
www.mdjstuttgart.de
Musik der Jahrhunderte wird gefördert von der Stadt Stuttgart und
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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