Gidon Kremer Songs of Fate |
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GIDON KREMER - SONDERNEWSLETTER | |
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Guten Tag liebe(r) Musikfreund(in), |
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Wir widmen diese Ausgabe des Newsletters Gidon Kremer.
Der hochdekorierte Geiger aus dem Baltikum ist am 27 Februar 1947 geboren. Dabei blickt der kosmopolitische Lette auf eine bewegte Solokariere zurück, die ihn um den ganzen Globus führte und ihm weltweit Anerkennung einbrachte. Kremer, der 2016 in Tokyo den als Nobelpreis der Künste geltenden Praemium Imperiale entgegennahm, verfügt über eine fast magische Autorität.
2023 veröffentlicht er mit ECM Songs of Fate. Gemeinsam mit seinem Kammerorchester Kremerata Baltica und der Sopranistin Vida Miknevičiūtė nähert sich Kremer zeitgenössischen Werken von Raminta Šerkšnytė, Giedrius Kuprevičius, und Jēkabs Jančevskis sowie Werken des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken. | |
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Gidon Kremer - Interview über Mieczysław Weinberg |
Aufgewachsen in Riga, ließ Kremer sich in den 1960er Jahren als Schüler des russischen Jahrhundertgeigers David Oistrach am Moskauer Konservatorium ausbilden. Gidon Kremer besaß seit jeher ein neugieriges Temperament. Er liebte musikalische Entdeckungsreisen, und so bereitete ihm die sowjetische Kulturpolitik mit den Jahren mehr und mehr Unbehagen. |
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Ende der 1970er Jahre entschied er sich für den Westen. Der Musikkultur des Ostens hielt er jedoch die Treue. Seine enge Zusammenarbeit mit Arvo Pärt, die musikalisch überaus fruchtbare Freundschaft mit Alfred Schnittke und sein Kammerorchester, die Kremerata Baltica, sind bemerkenswerte Zeugnisse hierfür.
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Viele bedeutende Aufnahmen von ihm finden sich bei dem Münchener Label ECM. Kremer hat dort unter anderem Werke von Bach, Mahler, Schubert und Tschaikowsky aufgenommen und war an der Seite von Keith Jarrett an Arvo Pärts Kultalbum Tabula Rasa beteiligt. |
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Mit dem Album sieht sich Kremer zurzeit auf einer musikalischen Entdeckungsreise zu seinen jüdischen und baltischen Wurzeln. Er habe in letzter Zeit oft an seinen jüdischen Vater denken müssen. Das Schicksal von Markus Kremer, der sich aus dem Ghetto retten konnte, dort jedoch seine Familie zurückließ, prägte auch Gidon Kremer selbst, der mit den Schuldgefühlen und der emotionalen Unausgeglichenheit seines Vaters konfrontiert war. |
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"Wenn ich darüber nachdenke, was das Fundament des Albums Songs of Fate ausmacht, stelle ich, nicht ganz ohne jede Überraschung, fest, dass sich Vieles um die Idee der ‚Jewishness‘, des ‚Jüdischseins‘ dreht." |
"Über diese Konnotation des Jüdischen hinaus verorte ich meine Wurzeln unbestreitbar auch anderswo", so der Geiger, der den deutsch-schwedischen Hintergrund seiner Mutter und das Baltikum als wichtige Quellen seiner Herkunft benennt. Wenn er sein Album “Songs of Fate” nennt, dann geht es dabei auch um sein eigenes Schicksal, das er musikalisch auszudrücken sucht. |
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Es ist das Geschick eines Heimatlosen bzw. vielfach Beheimateten, der sich in die Musik retten und dort Trost und Zuversicht finden konnte. Dabei kultivierte er einen ureigenen, lyrischen Ton, mit dem er ein breites Spektrum von Gefühlen auszudrücken verstand. |
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„Mit diesem Album möchte ich jeden Menschen ansprechen. Die aufgenommene Musik soll uns an tragische Schicksale auf unserem Weg erinnern und daran, dass jeder Mensch eine Stimme hat, die es verdient, gehört zu werden“ |
Eindrückliche Interpretationen von Auszügen aus der Kammersymphonie The Star of David und Kaddish von Giedrius Kuprevičius sowie der Jüdischen Lieder op. 13 von Mieczysław Weinberg unterstreichen diese Konnotation. Den Rahmen von Songs of Fate bilden die Ersteinspielungen von Raminta Šerkšnytės This too shall pass und Jēkabs Jančevskis’ Lignum, womit auch die Stimmen einer jüngeren Komponistengeneration aus dem Baltikum zum Tragen kommen. |
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„... Ersteinspielungen wie diese von der Komponistin Raminta Serksnytes bekommen durch die politischen Ereignisse eine neue Dimension: Beim Hören stellt sich ein seltsames Gefühl von Einsamkeit und Resignation ein. Aber auch Trost. Jüdische Lieder, jüdische Gebete, eindrucksvolle Musik. Gidon Kremer und die Kremerata Baltica treffen den richtigen Ton. „Songs of fate“ – eine wichtige musikalische Stimme in einer beklemmenden Zeit. – DLF Kultur, Tonart |
| Es sind Stücke voll elegischer Versonnenheit, manchmal wirkt es, als folgten die Geige oder die Stimme den melodiösen Gedanken gleichsam meditierend nach […] So wandern die Hörer unmerklich wie unausweichlich in den Banndieser wunderbar grüblerischen Klanglandschaften.“ – Süddeutsche Zeitung |
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