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Liebe Leser*innen, nächste Woche werden nach jahrzehntelangen gesellschaftlichen Debatten die deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet. Das Öko-Institut ist in den 1970er Jahren aus der wissenschaftlichen Begleitung der Anti-Atomkraft-Bewegung entstanden und hat seitdem eine lange Reihe von Forschungsarbeiten zu vielfältigen Aspekten der nuklearen Sicherheit veröffentlicht. Themen wie Rückbau und Endlagerung der hochradioaktiven Stoffe werden uns weiter beschäftigen. Mehr dazu können Sie in unserem Zeitstrahl zu der Geschichte des Öko-Instituts erfahren. Diese Woche haben wir unseren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Unter dem Thema „Machen!“ geben wir einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse und zeigen, dass es für alle einen Weg gibt, zur nachhaltigen Transformation beizutragen. In dieser EcoMail stellen wir Ihnen die neue Ausgabe der eco@work vor. Sie widmet sich der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung. Außerdem wurde eine Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung gegründet. Weiterhin geht es um Mehrfamilienhäuser in der sozialen Wärmewende und in unserer neuen Podcastfolge mit Peter Kasten um die nachhaltige Umgestaltung unserer Mobilität. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Mandy Schoßig (Leitung Öffentlichkeit & Kommunikation) |
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| ...unserem Magazin eco@work Gemeinsames Problem, gemeinsame Lösung Mitmachen bei der sozial-ökologischen Transformation – das ist bei der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung, kurz TransNaF, ein unabdingbarer Teil des Forschungsprozesses. In der aktuellen eco@work betrachten wir unterschiedliche Formate von TransNaF: Wir zeigen, wie sie unterschiedliche Akteur*innen und damit auch Perspektiven einbeziehen – aus der Wirtschaft und der Verwaltung ebenso wie aus der Zivilgesellschaft. |
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| ...unserer wissenschaftlichen Arbeit Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung gegründet Die Nachfrage nach transdisziplinärer Forschung ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch die Wissenschaftler*innen und Praxisakteure, die mit partizipativen Forschungsformaten arbeiten, möchten sich austauschen und vernetzen. Die „Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V.“ bietet dafür jetzt eine Anlaufstelle. Um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, ist wissenschaftliche Expertise gefragt. Doch die Herausforderungen sind komplex, so dass Wissenschaft die gesellschaftlichen Perspektiven mit einbeziehen muss, um zu geeigneten Lösungen zu kommen. |
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| | ...unserer aktuellen Forschung Mehrfamilienhäuser: Der blinde Fleck der sozialen Wärmewende Über die Hälfte der deutschen Haushalte wohnt in Mehrfamilienhäusern. Sie sind besonders betroffen von den Energiepreissteigerungen. In einer Studie für die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat das Öko-Institut deren Wohnsituation analysiert und die Wirkung der Entlastungspakete des vergangenen Jahres aufgeschlüsselt. Die Analyse zeigt, dass Maßnahmen für besonders betroffene Gruppen zielgerichtet und nachhaltig sein müssen, um die Belastung zu reduzieren, den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und die Haushalte resilient gegenüber Energiepreissteigerungen zu machen. |
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Klimaschutz in der Filmproduktion Den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen hat über alle Filmformate hinweg der Sektor „Reise und Transport“. Sollen die Emissionen reduziert werden, erzielt man den größten Erfolg, je früher der Klimaschutz bei der Vorbereitung eines Films mitgeplant und der Aufwand sowie die Kosten einkalkuliert werden. Das gilt sowohl für die strategischen Entscheidungen zum Drehort oder der Größe des Teams, aber auch für operative Entscheidungen, wie beispielsweise die Auswahl des Caterers oder die Miete von Fahrzeugen. |
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Das Öko-Institut in den Medien |
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Falsche Versprechen und ein bisschen Fortschritt |
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| EU will Werbung mit "klimaneutral" einschränken |
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Radioaktiver Schrott: So wird ein Atomkraftwerk zerlegt |
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| Deutschlands Emissionen 2022 kaum gesunken |
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| 19. April 2023 Die (un)endliche Geschichte der Atomkraft: Der deutsche Atomausstieg und neue Risiken weltweit Podiumsdiskussion mit Dr. Felix Chr. Matthes Mit dieser Veranstaltung würdigt die Heinrich-Böll-Stiftung das jahrzehntelange Engagement der Anti-AKW-Bewegung. Bei der Diskussion wird über die Bedingungen gesprochen, die dazu führten, dass der Atomausstieg 2011 von der breiten Masse der Bevölkerung mitgetragen wurde. Sie reden über bleibende und künftige Herausforderungen der Atomkraft – in Deutschland und weltweit. Außerdem soll eine Brücke geschlagen werden zwischen der Gründungsgeneration der Anti-Atom-Bewegung und heutigen jungen Klimaaktivist*innen. |
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| 20. April 2023 Treibhausgase kompensieren – aber richtig! Q&A-Session mit Dr. Lambert Schneider Die Kompensation von Treibhausgasen kann ein wirkungsvolles Instrument für den Klimaschutz sein. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten, wenn man als Unternehmen vermeiden will, dass aus guten Absichten ein Reputationsschaden erwächst. Denn nicht jedes Klimaprojekt ist gleich sinnvoll und wirksam. Bei dieser Veranstaltung zeigt der Experte Dr. Lambert Schneider, worauf es bei der Kompensation von Treibhausgasen ankommt. |
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| 22. April 2023 Samstags-Forum Regio Freiburg Vortrag „100% klimaneutrale Energieversorgung in Baden-Württemberg – was bedeutet das für Freiburg und die Region Südlicher Oberrhein?“ von Dr. Matthias Koch Im Rahmen des Samstags-Forums gibt es viele größere und kleinere Projekte, um Wissen, Werte und Handlungsmöglichkeiten der Bürger*innen zu diskutierten. Am 22. April 2022 wird Dr. Matthias Koch einen Vortrag über die klimaneutrale Energieversorgung in Baden-Württemberg halten. |
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| 25. April 2023 Die CO2-Bilanz von Events: Einsparpotentiale & Klimaschutz Mit einer Keynote von Tobias Wagner Veranstaltungen hinterlassen Spuren, nicht nur in den persönlichen Erinnerungen der Besuchenden, sondern auch durch ihren oft hohen Ressourcenbedarf und damit verbundene CO2-Emissionen. Besonders viel CO2 wird durch den Stromverbrauch, die An- und Abreise der Gäste und Mitwirkenden sowie im Gastronomiebereich emittiert. Bei dieser Veranstaltung soll über wissenschaftliche Perspektiven, die Anwendung von CO2-Rechnern und die Entwicklung von Klimaschutzkonzepten diskutiert werden. Tobias Wagner vom Öko-Institut wird eine Keynote zur Machbarkeitsstudie klimaneutrale UEFA EURO 24 halten. |
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| 25. bis 26. April 2023 Handelsblatt Jahrestagung-Stadtwerke Tagung mit Dr. Felix Chr. Matthes Auf der Jahrestagung der Stadtwerke geht es um die Energiekrise und inwieweit sich die Stadtwerkelandschaft ändern wird. Dr. Felix Matthes spricht mit Prof. Dr.-Ing. Christof Bauer über „Grüne Technologie versus Infrastruktur. Bremst die Infrastruktur die Energiewende aus?“. |
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| 27. April 2023 Internationale Klimapolitik und UN-Klimaverhandlungen – Basiswissen, aktuelle Themen und wichtige Entwicklungen Vortrag von Dr. Lambert Schneider auf dem 61. Forum Politik & Wirtschaft Auf den Foren Politik und Wirtschaft geht es um konkrete komplexe politische Herausforderungen, die für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung sind und für politische Beratungs- und Entscheidungsprozesse nur mit wissenschaftlichen Vorarbeiten gut zu verstehen sind. Eine solche Herausforderung ist der Klimaschutz. Der Vortrag gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der internationalen Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels. Es gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungen, eine Einführung in das Pariser Übereinkommen, und es geht um die erforderlichen Maßnahmen, um die Ziele dieses Übereinkommens zu erreichen. Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Diskussion. |
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| 10. Mai 2023 Gründungsveranstaltung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung Um die Herausforderungen unserer Gegenwart nachhaltig gestalten zu können, ist die transdisziplinär und partizipativ ausgerichtete Forschung zentral. Daraus ergibt sich auch ein wachsender Bedarf an Austausch und Vernetzung zwischen Wissenschaftler*innen mit Akteuren aus der Praxis. Auf Initiative der Plattform tdAcademy und ihres Partner*innen-Kreises wurde daher die Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung gegründet. Diese versteht sich als Anlaufstelle und unabhängige Interessensvertretung der transdisziplinären und partizipativen Forschung – auch gegenüber Politik und Förderinstitutionen. Auf der Gründungveranstaltung stellt sich die neu gegründete Gesellschaft vor und lädt zu einem Austausch mit Interessierten ein. |
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| 22. Mai 2023 Emissionshandel: Fit für die 2. Halbzeit? Veranstaltung auf den Berliner Energietagen mit Dr. Martin Cames & Dr. Felix Chr. Matthes Seit seiner Einführung im Jahr 2005 hat sich der Emissionshandel zum zentralen politischen Instrument für die Dekarbonisierung entwickelt. Nachdem zunächst der Luftverkehr einbezogen wurde, steht nun die Ausweitung auf die Sektoren Seeverkehr, Gebäude und Straßenverkehr sowie auf weitere Treibhausgase bevor. Ab 2025 beginnt die zweite Halbzeit auf dem Weg zur Dekarbonisierung. Im Workshop wird diskutiert, was der Emissionshandel bisher erreicht hat, welche Auswirkungen die im Rahmen des „Fit-for-55“-Pakets beschlossenen Änderungen haben werden und welche Herausforderungen bis zur Dekarbonisierung der erfassten Sektoren noch zu bewältigen sind. |
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| Jahresbericht 2022 veröffentlicht Der Jahresbericht 2022 des Öko-Instituts erinnert mit seinem Titel „Machen!“ an den Grundsatz allen Handelns: Aktiv werden! Handeln! Energie sparen! Emissionen begrenzen! Natur schützen! In der Politik, Wirtschaft und im Privaten. Er zeigt an Beispielen aus dem vergangenen Jahr, welche Beiträge das Öko-Institut für funktionierende Wege in die nachhaltige Zukunft beschrieben und beschritten hat. Wir stellen unsere Forschungsergebnisse vor, von der privaten Energiewende über die Möglichkeiten der Suffizienz bis hin zu Reallaboren in Brandenburg. Und zeigen: Es gibt für alle einen Weg, die Transformation zur Nachhaltigkeit aktiv zu gestalten. |
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| Schafft der Verkehr die Wende? Der stellvertretende Leiter des Bereichs Ressourcen & Mobilität Peter Kasten ist in unserem Podcast „Bitte Wenden!“ zu Gast. Wir sprechen mit ihm über die klimafreundliche Umgestaltung unserer Mobilität und fragen ihn: Klimaneutraler Verkehr – geht das? Warum hinkt der Verkehrssektor bei den Klimazielen so stark hinterher? Welche Maßnahmen braucht es für mehr Klimaschutz? Inwiefern muss sich unser Verständnis von Mobilität in Zukunft ändern? Und wie kann die Transformation sozial gerecht gestaltet werden? Die Antworten darauf hören Sie in der heute veröffentlichten Folge bei allen gängigen Podcastportalen und auf unserer Webseite. |
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| Öko-Institut veröffentlicht Diversityplan Den Anteil von Frauen in Leitungspositionen weiter erhöhen, Einstellungsprozesse transparent gestalten, um die Chancengleichheit aller Bewerber*innen zu erhöhen, Mitarbeitende für unbewusste Vorurteile sensibilisieren und verstärkte Trainingsangebote zu Anti-Diskriminierung und Diversity machen – diese und weitere Maßnahmen stellt das Öko-Institut in seiner Diversitätsstrategie vor. Mit der Veröffentlichung verpflichtet sich das Öko-Institut einmal mehr, Vielfalt anzuerkennen und Mitarbeitende mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten zu fördern. |
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| Jan Peter Schemmel zum neuen Ecornet-Sprecher gewählt Jan Peter Schemmel, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts, ist von der Runde der Institutsleitungen des Ecological Research Network (Ecornet) zum neuen Ko-Sprecher von Ecornet gewählt worden. Er wird die Sprecher-Rolle gemeinsam mit Thomas Korbun, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), ausüben. Thomas Korbun ist seit 2012 Ko-Sprecher von Ecornet und wurde für eine weitere Amtszeit gewählt. |
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| Dr. Manuela Weber Vor gut fünf Jahren kam sie aus einer „Wissenschaftsblase“ – oder anders gesagt: ihrer Promotion an der Universität Ulm – direkt in die Realität. „Eines meiner ersten Projekte am Öko-Institut war ein Reallabor“, sagt Dr. Manuela Weber, „zu dieser Zeit war das ein selten umgesetztes Format, dessen Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven mich von Anfang an überzeugt hat.“ Heute ist die Wissenschaftlerin in mehrere Reallabore involviert, von ihrer Faszination haben diese jedoch nichts verloren. „Ich bin zum Beispiel immer wieder begeistert vom ehrenamtlichen Engagement, das in diesen Projekten vorhanden ist. Ohne es würden sie nicht funktionieren. Die Maßnahmen der Reallabore sollten auch nach dem Ablauf der eigentlichen Projektlaufzeit bestehen bleiben – hierfür braucht es das Engagement von Bürger*innen.“ Ein starker Fokus der Soziologin liegt auf der Evaluation von Reallaboren. So auf der Frage, wie gut die Prozesse gelaufen sind und ob sie optimiert werden können. Aber auch die tatsächlichen Nachhaltigkeitseffekte werden evaluiert. „In einem Projekt haben wir uns zum Beispiel dem nachbarschaftlichen Carsharing gewidmet. Hier fand ich es spannend zu sehen, dass nicht nur Abstellflächen für Autos eingespart werden konnten, sondern das Projekt vor allem den Austausch zwischen den Nachbar*innen deutlich verstärkt hat.“ |
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