Liebe Leser*innen,
 
die aktuelle politische Lage bereitet vielen Menschen Sorgen im Hinblick auf ihren Strom- und Heizbedarf im Winter. Immer wieder werden auch Stimmen laut, die eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke fordern. Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen zwei Blogbeiträge ans Herz legen: einen meines Kollegen Dr. Christoph Pistner über Fakten zur Kernenergie, und einen der die Probleme beim Weiterbetrieb der AKW behandelt. Es wird deutlich, dass mit der Atomkraft so viele Risiken und Kosten verbunden sind, dass sie keine Rolle im nachhaltigen Energiemix der Zukunft spielen sollte.
 
Vielmehr sollten alles dafür getan werden, damit der Umstieg auf erneuerbare Energien schnellstmöglich gelingt. Darum und um weitere Themen geht es auch in dieser EcoMail – darunter um den zukünftigen Strombedarf, um die sozial gerechte Ausgestaltung der Gebäudesanierung, kommunalen Klimaschutz und die Wiederherstellung der Natur.
 
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Mandy Schoßig
(Leitung Öffentlichkeit & Kommunikation)
Neues aus...
...unserem Magazin eco@work
Mitten aus der Gesetzgebung
 
Wie sieht ein EU-Parlamentarier das „Fit for 55“-Paket der EU-Kommission? Wie gestaltet sich der aktuelle Prozess? Und welche Notwendigkeit sieht er für Anpassungen und höhere Ambitionen? Über diese Fragen haben wir mit Michael Bloss gesprochen. Er ist seit 2019 Mitglied des Europaparlaments und bringt seine Stimme in der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz mit ein.
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...unserer wissenschaftlichen Arbeit
Neuer Ansatz zur Abschätzung des zukünftigen Stromtransportbedarfs

Ein Forscherteam mit Beteiligung des Öko-Instituts hat einen neuen Ansatz entwickelt, um zukünftige Stromtransportbedarfe schnell und gezielt abschätzen zu können. Das Projekt UPTAKE ermöglicht neue Perspektiven auf den Transportnetz-Ausbau im Zeichen beschleunigter Klimaneutralitätspolitiken und der neuen politischen Unübersichtlichkeiten. Es stellt mehrere Narrative vor, die technisch-ökonomisch, gesellschaftlich und politisch-regulatorisch getrieben sind. Sie beschreiben politisch adressier- bzw. steuerbare Pfadentscheidungen mit erheblichem Einfluss auf den Netzausbaubedarf.
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...unseren Projekten
Sanierung energetisch schlechter Häuser schützt besonders Menschen mit geringem Einkommen

Je geringer das Einkommen, desto häufiger leben Menschen in älteren Häusern mit älteren Heizsystemen. So verbrauchen sie viel Energie und müssen verhältnismäßig mehr von ihrem Einkommen für Energiekosten ausgeben. Eine Sanierung der energetisch schlechtesten Gebäude würde einkommensschwache Haushalte besonders unterstützen und zum Klimaschutz beitragen. Das zeigt eine aktuelle Studie vom Öko-Institut und der Deutschen Umwelthilfe, die fordert, Fördermittel gezielt für die Sanierung von Gebäuden einzusetzen und einkommensschwache Haushalte zu unterstützen.
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...unserer Forschung
Kommunales Klimaschutzmanagement lohnt sich

Kommunen, die aktiv Klimaschutzmaßnahmen steuern, sparen bis zu neunmal mehr klimaschädliche Treibhausgase ein als solche ohne Klimaschutzmanagement. Vor allem kleinere Gemeinden setzen doppelt so viele Projekte um und nutzen fünfmal so viele Fördermittel wie vergleichbare Kommunen ohne eigene Zuständigkeit für den Klimaschutz. Diese Projekte zu planen und umzusetzen, ist Hauptaufgabe des kommunalen Klimaschutzmanagements. Die Studie des Öko-Instituts zeigt, dass die strategische Einbindung dieser Aufgabe in der Verwaltung zum Erfolgsfaktor wird.
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Neues aus unserem Blog
EU #RestoreNature: Endlich verbindliche Ziele zur Wiederherstellung der Natur

Erstmals gibt die Europäische Union verbindliche Ziele bis 2030 und darüber hinaus vor, mit denen Ökosysteme wieder hergestellt werden sollen: die Meere, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Wälder und Feuchtgebiete. Im Juni präsentierte die EU-Kommission das im Green Deal angekündigte Naturschutz-Paket. Der Entwurf für eine Verordnung zur Wiederherstellung der Natur (EU-Renaturierungsgesetz) nimmt eine zentrale Rolle ein. Judith Reise vom Öko-Institut hat den Entwurf kommentiert.
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RED III-Methodik: In der Treibhausgasbilanz für Energieholz fehlt ein wichtiger Aspekt der IPCC-Regeln

Werden Bäume geerntet, verringert das die Senkenleistung im Wald. Das heißt: Es wird weniger CO2 gebunden. Fließt das in die Bilanzierung von Treibhausgasen von Waldholz ein, das für die Energiegewinnung genutzt wird, dann trägt das nicht zur Emissionsminderung im Vergleich zu fossilen Energieträgern bei. Dieser Aspekt fehlt in der Treibhausgasbilanz der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie der EU. Dieser Blog-Beitrag erläutert die Hintergründe und gibt Empfehlungen zur Überarbeitung.
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Die Grafik des Monats
Pendelverkehr in Deutschland

Drei von vier Pkw-Fahrer*innen im deutschen Pendelverkehr sitzen allein im Auto. Durch das Teilen des Fahrzeugs auf dem Weg zur Arbeit könnten einige Emissionen eingespart werden.
Zur Grafik auf Flickr
Das Öko-Institut in den Medien
Urban Mining: Erstmals Potential für Deutschland bis zum Jahr 2040 kartiert
Zum Beitrag im Deutschlandfunk
Wie Kommunen sich mit Holzhackschnitzeln unabhängig machen
Zum Beitrag im Hessischen Rundfunk
Benziner und Diesel als Auslaufmodell – wie erreichen wir die Mobilitätsziele bis 2035?
Zum Beitrag im NDR
Plastikverbot hat durchwachsene Ein-Jahres-Bilanz
Zum Beitrag im Tagesspiegel
Neues aus dem Institut

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