Liebe Leser*innen,
 
bis zum 24. November fand die 29. Klimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, statt. Nach gewohnt zähen Verhandlungen konnten dort einige Schlupflöcher hinsichtlich des Zertifikatehandels geschlossen werden. Dr. Lambert Schneider, Senior Researcher am Öko-Institut, war als EU-Delegierter vor Ort. Zuvor war er in der Erstellung einer Metastudie, welche die erzielten Emissionsminderungen von Carbon-Crediting-Projekten systematisch bewertet und die Qualitätsmängel von Kompensationszertifikaten verdeutlicht, beteiligt.

Was braucht es für ein breite Zustimmung der Klimaschutzmaßnahmen? Dirk Arne Heyen beantwortet uns im neuen Podcast alle Fragen zur Akzeptanz von Klimapolitik. Auch ein kürzlich erschienenes Policy Brief widmet sich den Akzeptanzfaktoren. Weitere Informationen gibt es unten im Newsletter.

Das nächste Mal lesen wir uns dann im neuen Jahr wieder. Bleiben Sie gesund, inspiriert und optimistisch!
 
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Mandy Schoßig
(Leitung Öffentlichkeit & Kommunikation)
Neues aus...
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...unserem Magazin eco@work
Blei im Blut

Das Recycling von Blei-Säure-Batterien findet in Nigeria oft unter gefährlichen und unsicheren Bedingungen statt. Mitarbeiter*innen und Nachbar*innen der Anlagen sind häufig giftigem Bleistaub ausgesetzt, Abwässer werden ungefiltert abgelassen. Dies kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Wir widmen uns dem Batterierecycling in Nigeria und blicken auf die Probleme im Recyclingsektor, aber auch auf die angepassten Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, ein verantwortungsvolles Batterierecycling zu etablieren.
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...unseren Studien
Klimawirkung von Kompensationszertifikaten wird erheblich überbewertet

In einer systematischen Auswertung von über 60 empirischen Studien kommt eine neue Metastudie zu dem Ergebnis, dass die tatsächlichen Emissionsminderungen aus den ausgewerteten Klimaschutzprojekten im Durchschnitt etwa sechs Mal niedriger sind als angegeben. Die kürzlich im Fachjournal Nature Communications erschienene Studie „Systematic assessment of the achieved emission reductions of carbon crediting projects“, an der auch Dr. Lambert Schneider vom Öko-Institut mitgewirkt hat, zeigt damit große Mängel bei der Qualität von Kompensationszertifikaten auf.
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...unserer wissenschaftlichen Arbeit
KI-gestützter Policy Guide: Energieeffizienz als Schlüssel zur Bekämpfung von Energiearmut in der EU

Das Öko-Institut hat einen innovativen Policy Guide zur Bekämpfung der Energiearmut in der EU veröffentlicht. Der Leitfaden legt einen besonderen Schwerpunkt auf Energieeffizienz als strategischen Hebel zur Reduzierung von Energiekosten und Verbesserung der Lebensqualität einkommensschwacher Haushalte. Er dient politischen Entscheidungsträgern als praxisorientierte Anleitung und gibt Empfehlungen zur Umsetzung zentraler EU-Gesetzesinitiativen wie der Energieeffizienzrichtlinie (EED) und der Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD).
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...unseren Projekten
Handlungsimpulse für eine stärker verzahnte Umwelt- und Kulturpolitik

Im Rahmen der bundesweiten Initiative Culture4 Climate – ein Zusammenschluss des Netzwerks Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur, der Kulturpolitischen Gesellschaft und dem Öko-Institut – ist nun das Policy Briefing „Kultur als Baustein transformativer Umweltpolitik“ entstanden. Es zeigt Synergien von Kultur- und Umweltpolitik auf und legt dafür neun Handlungsimpulse vor. Startpunkt ist die Empfehlung für eine stärkere Verzahnung von Kultur- und Umweltpolitik.
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Neues aus unserem Blog
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Steigende Netzentgelte für Erdgas: Wie kann ein planvoller Gasausstieg gelingen?

Die aktuellen Regulierungen der Gasnetzinfrastruktur sind auf einen Fortbestand und sogar eine steigende Nachfrage nach Erdgas ausgelegt. Dementsprechend besteht hier Handlungsbedarf, um die folgenden drei Ziele miteinander zu vereinbaren: 1) das Erreichen von Klimaneutralität, 2) Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit für Endverbraucher*innen sowie 3) wirtschaftliche Beständigkeit bei den Gasnetzbetreibern.
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Die Grafik des Monats
So wohnt Deutschland

Über die Hälfte der rund 23 Millionen Mieterhaushalte in Deutschland gehört zum untersten Einkommensdrittel. Das Öko-Institut hat die Wohnsituation und die Wohnkostenbelastung von Haushalten in Deutschland im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) untersucht. Das Ziel war es, eine deskriptive Grundlage für politische Entscheidungen zu schaffen. Dadurch sollten besonders vulnerable Gruppen anhand ihrer Wohnsituation identifiziert werden.
Zur Grafik auf Flickr
So wohnt Deutschland
Das Öko-Institut in den Medien
Künstliche Intelligenz – Wie decken wir den gigantischen Strombedarf?
Zum Beitrag bei "Aufgeladen" - Der Energie-Podcast von lekker
Emissionshandel erklärt: Was die neuen Artikel zum Zertifikatehandel bedeuten
Zum Beitrag bei t3n
Lithium-Gewinnung aus Thermalwasser
Zum Beitrag im MDR
Isar 2 wieder in Betrieb nehmen - eine To-Do-Liste in fünf Punkten
Zum Beitrag bei BR24
Veranstaltungen
5. Dezember 2024
Webinar „Alttextilien: Droht das Chaos?“ mit Clara Löw
Ab 2025 ist innerhalb der EU die getrennte Sammlung von Alttextilien verpflichtend. Im RECYCLING talk diskutieren wir mit Expert*innen, wie sich die Sammlung und das Recycling von Alttextilien weiterentwickeln können.
Zur Anmeldung
27. & 28. März 2025
Abschlussveranstaltung „Genug. Symposium zu Suffizienzpolitik und -modellierung“ der BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe
Im Rahmen des Symposiums werden Ergebnisse der fünfjährigen Arbeit der BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe “Die Rolle von Suffizienz in Energiewende und Gesellschaft” vorgestellt und gemeinsam mit Beiträgen von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Weitere Informationen folgen.
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Neues aus dem Institut
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Policy Brief & neue Podcastfolge: Ja, ich will … Klimaschutz – Was braucht es zur Zustimmung?

Damit der Klimaschutz gelingt, braucht es eine große Mehrheit, die ihn unterstützt. Die allgemeine Zustimmung zum Klimaschutz ist bei der Mehrheit der Bevölkerung hoch, bei konkreten politischen Maßnahmen fehlt es teilweise jedoch an Akzeptanz. Doch wie erreichen wir eine breite Zustimmung, welche Bedenken müssen wir dafür aufgreifen und wie müssen Politikinstrumente gestaltet sein? Diese und weitere Fragen zur Akzeptanz von Klimapolitik beantwortet Politikwissenschaftler Dirk Arne Heyen in der neuesten Podcastfolge von „Wenden bitte!“.
In einem kürzlich für das Bundeswirtschaftsministerium erstellten Policy Brief zu den „Akzeptanzfaktoren klimapolitischer Maßnahmen“ erläutern die Wissenschaftler*innen des Öko-Instituts die politisch beeinflussbaren Akzeptanzfaktoren: das Policy Design, die Kommunikation und die Vorgehensweise bei der Erstellung sowie Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen.
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3 Fragen an den Vorstand: Prof. Dr. Lorenz Hilty

Bis Sommer 2024 hatte der Wissenschaftler die Professur für Informatik und Nachhaltigkeit an der Universität Zürich inne und war Vorsitzender des Direktoriums des Zurich Knowledge Center for Sustainable Development (ZKSD). Auch in vorherigen beruflichen Stationen befasste er sich mit Fragen der Nachhaltigkeit bei der Gestaltung neuer Technologien. Er ist nach wie vor Mitglied im Leitungsausschuss der Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss). Seit Juni 2024 gehört Prof. Dr. Lorenz Hilty dem Vorstand des Öko-Instituts an.
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Was macht eigentlich...?
Stefanie Degreif @ Öko-Institut
Stefanie Degreif

Sport ist meist Teamarbeit, das gilt auch für die Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Sport. Stefanie Degreif – die seit 2010 im Bereich Ressourcen & Mobilität am Öko-Institut tätig ist – weiß das genau. Seit ihrer Jugend spielt sie in einer Tennismannschaft und sieht daher die besonderen Herausforderungen und Chancen, Sportevents nachhaltiger zu gestalten vor Ort. Aktuell arbeitet sie mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und der Deutschen Sporthochschule Köln an einem Webportals für Nachhaltige Sportveranstaltungen. Ziel ist es Sportveranstaltende in ganz Deutschland bei der nachhaltigen Organisation ihrer Events zu unterstützen. Als positive Entwicklung vermerkt die Wissenschaftlerin die Zunahmen an offenen und konstruktiven Austauschformaten der Akteure. Ein Beispiel dieses Jahr war die Kooperation von Foodsharing Deutschland mit der UEFA EURO 2024- da wurden übrig gebliebene Lebensmittel weiterverteilt.
Den zweiten Forschungsschwerpunkt der Geographin bildet die nachhaltige Rohstoffwirtschaft. Seit ihrem Studium hat sie die Primärrohstoffgewinnung und deren Auswirkungen auf dem Radar. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, die nächste Generation – wie auch ihren Sohn und ihre Neffen – für die Themen rund um Strom- und Wasserverbrauch, Abfall sowie Ressourcen zu sensibilisieren.
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Öko-Institut e.V.
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