Liebe Leser*innen,
 
im Januar ging es rund um die Grüne Woche um Landwirtschaft und die Landwende. Zum Ende der Messe haben wir einen Vorschlag zu Vergütungen von Ökosystemleistungen wie Blühstreifen vorgestellt, weiter unten in dieser EcoMail mehr dazu. Außerdem können Sie in unserem Informationsportal zur Landwende unsere aktuelle Forschung und viele weitere Informationen zu dem Thema finden.
 
Diesen Monat widmen wir uns in der EcoMail neben der Landwende einem breiten Themenspektrum: wir stellen eine Studie über Teilwarmmieten vor, geben einen Einblick in die Abfallwirtschaft in Ghana und Nigeria und schauen auf die Auswirkungen des Lieferkettengesetzes. In unserer neuen Podcastfolge gehen wir gemeinsam mit Dr. Hannes Böttcher der Frage nach, ob der Wald noch zu retten ist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Mandy Schoßig
(Leitung Öffentlichkeit & Kommunikation)
Neues aus...
...unserem Magazin eco@work
Land des nuklearen Irrsinns

Warum spielt Atomkraft in Frankreich nach wie vor eine so große Rolle? Wie reagiert die Nuklearindustrie auf die Krisensituation in unserem Nachbarland? Und wo stehen die erneuerbaren Energien dort? Antworten auf diese Fragen gibt Yves Marignac von der Association néga-Watt in der aktuellen Ausgabe der eco@work. Mit dem Fachbereichsleiter Nukleare und Fossile Energien haben wir auch über die Suche nach einem Endlagerstandort in Frankreich gesprochen.
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...unserer wissenschaftlichen Arbeit
Teilwarmmieten für die Wärmewende? Ja, aber…

Eine Teilwarmmiete kann einen Beitrag zu mehr Klimaschutz im Gebäudesektor leisten. Demnach müssten Vermieter*innen die Kosten für den Energieverbrauch im Gebäude tragen. Mieter*innen zahlen einen Grundbetrag für Heizkosten und erhalten Transferzahlungen bei energiesparendem Verhalten. Bei energetischen Sanierungen profitieren Eigentümer*innen direkt von den sinkenden Energiekosten. Eine aktuelle Studie für das Bundeswirtschaftsministerium prüft Ansätze für (Teil-)Warmmieten sowie ihre Auswirkungen und liefert eine rechtliche Bewertung.
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...unseren Projekten
Zertifizierte CO2-Speicherung im Boden? Ein kritischer Review

Die EU-Kommission hat Ende 2022 einen Vorschlag für ein Regelwerk entwickelt, mit dem künftig Aktivitäten zertifiziert werden sollen, die CO2 aus der Atmosphäre entnehmen und in Senken, unter anderem in Böden, speichern. Diesen Vorschlag haben das Ecologic Institute und das Öko-Institut nun kritisch überprüft und stellen fest, dass er nicht ausreicht, um sicherzustellen, dass zertifizierbare Aktivitäten auf Ackerland und in Wäldern notwendigen hohen Standards genügen werden.
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...unserer aktuellen Forschung
Ein EEG für die Landwirtschaft?!

Für den Schutz der Biodiversität sind viele Maßnahmen nötig, für das Landwirt*innen heute häufig noch keine ausreichende finanzielle Gegenleistung erhalten. Wie Ökosystemleistungen entlohnt werden können, schlägt ein Forschungsteam aus Öko-Institut, FiBL und Bioland jetzt vor. Analog zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) sollen Mehrkosten für Biodiversitätsmaßnahmen über ein Umlagesystem vergütet werden. Das führt zu einem kleinen Aufschlag auf die Lebensmittel, kann in der Summe jedoch große Finanzströme in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft mobilisieren.
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Neues aus unserem Blog
Das neue Lieferkettengesetz – ein Schritt nach vorne mit Verbesserungspotenzial

Im Januar 2023 tritt das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft. Damit wird ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht – auch Deutschland hat nun ein Gesetz, das zeigt, dass deutsche Unternehmen Verantwortung für menschenrechtlich und ökologisch adäquate Lieferketten tragen. Für einen wirklich „großen Wurf“ fehlt es dem Gesetz aber noch an vielem. Dr. Peter Gailhofer fasst Vor- und Nachteile des Gesetzes zusammen und beleuchtet, wie die kommende EU-Richtlinie wirken könnte.
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Abfallwirtschaft in der Praxis in Ghana und Nigeria

Tobias Schleicher aus dem Bereich Produkte & Stoffströme  war in Westafrika unterwegs, wo zwei seiner Projekte im Bereich Abfallwirtschaft auf der Zielgeraden sind: Das einzige Zementwerk in Ghana soll neben Kohle auch alternative Brennstoffe als Energieträger verwenden können. In Nigeria wurde ein Pilotprojekt zur Sammlung und Recycling von Elektroschrott erfolgreich abgeschlossen. Hier im Blog schildert der Wissenschaftler seine Eindrücke.
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Die Grafik des Monats
Klimaschutz durch Mehrweg: Bier, Wein & Wasser

Das Öko-Institut hat für drei verschiedene Getränkesorten – Bier, Wein und alkoholfreie Getränke – beispielhaft die CO2-Emissionen bei der Herstellung der wichtigsten Verpackungstypen analysiert: Glas Ein- und Mehrweg, PET Ein- und Mehrweg, Aluminium- und Weißblechdosen sowie Getränkekartons.
Zur Grafik auf Flickr
Das Öko-Institut in den Medien
Rettungsaktion am Schreibtisch
Zum Beitrag in der Frankfurter Rundschau
„Was geplant ist, kann große Wirkung entfalten"
Zum Beitrag in Neue Energie
Kobalt aus dem Kongo - Ist der Kleinbergbau die Lösung?
Zum Beitrag im Deutschlandfunk Kultur
Nach Klima-Skandal: Ist CO2 Kompensation noch sinnvoll?
Zum Beitrag auf Utopia
Veranstaltungen
9. bis 10. Februar 2023
12. Kongress Klimaneutrale Kommunen 2023
Zwischen dem Eröffnungs- und dem Abschlussplenum mit spannenden Vorträgen bietet der Kongress zahlreiche parallele Praxisforen zu Schwerpunktthemen der kommunalen Energiewende. In jedem Praxisforum berichten jeweils drei Referent*innen aus der Praxis ihrer Tätigkeitsbereiche. Anschließend können Sie mit den Referierenden und anderen Teilnehmer*innen ein Thema unter verschiedenen Blickwinkeln diskutieren und neue Ideen und praktische Tipps für Ihre eigenen Projekte mitnehmen.
Dr. Felix Chr. Matthes vom Öko-Institut hält am ersten Kongresstag eine Keynote.
Zur Anmeldung
Neues aus dem Institut

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Was macht eigentlich...?
Dr. Sibylle Braungardt

„Der Klimaschutz im Gebäudesektor geht endlich voran!“, freut sich Sibylle Braungardt. Sie erforscht am Öko-Institut, wie der Wärmesektor, im Wesentlichen das Heizen von Gebäuden, klimafreundlich umgebaut werden kann. Dieses Jahr sollen wichtige Gesetze verabschiedet werden – endlich! Denn in Deutschland werden etwa drei Viertel des Wärmeverbrauchs in Gebäuden mit fossilen Energien erzeugt und der Um- und Neubau von Gebäuden dauert lang. Außerdem muss an die Mietenden und Vermietenden gedacht werden: Wer trägt wofür die Kosten? Die Energiekrise hat im vergangenen Jahr viel bewegt. „Es ist spannend, die aktuellen Debatten zu verfolgen, an denen wir als Team nah dran sind. Auch auf EU-Ebene werden zurzeit alle für den Gebäudesektor relevanten Richtlinien überarbeitet.“ Bereits nach ihrer Promotion begann Sibylle Braungardt für den Einsatz erneuerbarer Energien zu forschen, erst am Fraunhofer ISI in Karlsruhe und seit 2017 am Öko-Institut in Freiburg. Sie blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Wenn sie ihren Kopf mal abkühlen muss, fährt sie mit ihren Langlaufskier über die schönen Hügel des Schwarzwalds.
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Öko-Institut e.V.
Merzhauser Straße 173
D-79100 Freiburg
Tel. +49 761 45295-0
Fax +49 761 45295-288
E-Mail: info--at--oeko.de