Gegen Putin: Jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas!

Putin bombardiert die Ukraine und die Bundesregierung überweist jeden Tag Hunderte Millionen Euro nach Russland für Kohle, Öl und Gas. Der Krieg zeigt: Wir müssen jetzt raus aus der fossilen Abhängigkeit – und erneuerbare Energie schaffen. Dafür gehen wir am Freitag zusammen mit Fridays for Future auf die Straße. Im ganzen Land gibt es Demos. Kommen auch Sie am Freitag zur Aktion in Ihrer Nähe!

Hallo John Do,

in der Ukraine tobt Krieg – und die Bundesregierung steckt in Putins Würgegriff. Der russische Präsident bestimmt unsere Politik mit, weil wir abhängig sind von seinen fossilen Rohstoffen. Schlimmer noch: Jetzt wollen die Profiteure von Kohle, Benzin und Co. die Notsituation nutzen und uns noch tiefer in die Abhängigkeit treiben. FDP-Chef Christian Lindner will Spritschlucker subventionieren;[1] etliche Ministerpräsidenten rütteln am Ausstieg aus Kohle und Atomenergie.[2][3]

Die Bundesregierung steht vor der Entscheidung. Sie könnte dem Drängen der fossilen Lobby nachgeben – oder jetzt umsteuern: Die Energiewende massiv beschleunigen, Milliarden investieren in Energiesparen und Wärmeeffizienz. Und uns so aus dem Klammergriff der Fossilen befreien. Noch vor Ostern will die Ampel einen Plan für den Ausbau von Wind und Sonne abliefern. Ob das ein wirklich ambitionierter Aufbruch in die Zukunft der Erneuerbaren und weit mehr Energieeffizienz wird, das entscheidet sich in diesen Tagen.[4]

Schon für diesen Freitag, den 25. März, ruft Fridays for Future zum Klimastreik auf. In über 200 deutschen Städten sind Demos angemeldet. Wenn wir zu Zehntausenden auf den Marktplätzen und Straßen im ganzen Land stehen, wenn unsere Stimmen lauter sind als die der fossilen Lobby, dann muss die Bundesregierung handeln – und uns befreien aus der Abhängigkeit von Despoten wie Putin.

Es ist Krieg in Europa. In einer so aufgeheizten Lage überschlagen sich die Meldungen. Damit wir es in diesem Moment mit unseren Forderungen in die Nachrichten schaffen, müssen wir richtig viele sein. Deshalb kommt es jetzt auf Sie an, John Do: Kommen Sie zur Demo in Ihrer Nähe!

„Täglich erreichen uns neue Horrornachrichten aus der Ukraine“, sagt Maia Stimming, 16 Jahre alt, aus Hamburg. Als Teil von Fridays for Future bekommt sie viel von dem mit, was Jugendliche in Kiew gerade erleben. „Wir hören von Putins Kriegsverbrechen und fühlen uns völlig hilflos. Gleichzeitig wissen wir: Unser Protest gegen Kohle, Öl und Gas ist jetzt wichtiger als je zuvor!“

Und es geht nicht nur um Putin: Selbst wenn Deutschland fossile Rohstoffe aus anderen Ländern holt, stützt das oft autoritäre Regime und Menschenrechtsverletzungen – von Saudi Arabien über Iran bis Katar.

Genau deshalb fordert Maia zusammen mit Fridays for Future weltweit: Stellt jetzt um auf 100 Prozent Erneuerbare! Eine schnelle Energiewende hat die Kraft, uns vor Krieg und Klimakatastrophe zu bewahren. Diese Forderung wird nur dann groß, wenn die Schüler*innen nicht allein demonstrieren. Stellen Sie sich an die Seite der Jugendlichen und kommen Sie zur Aktion in Ihrer Nähe. Natürlich coronasicher mit Abstand und Maske. Und bringen Sie gerne ein selbst gestaltetes Schild mit. So wird unser Protest noch eindrucksvoller.

Herzliche Grüße
Lara Eckstein, Campaignerin

PS: Als Putin seinen Angriff auf die Ukraine startete, protestierten in Hamburg mehr als 100.000 Schüler*innen, darunter auch Maia von Fridays for Future. „Ganze Schulklassen waren da mit ihren Lehrer*innen – es war der Wahnsinn“, sagt die 16-Jährige. Für sie ist klar: „Wer gegen den Krieg ist, muss auch am kommenden Freitag mit uns auf die Straße kommen – für eine friedliche Zukunft ohne Kohle, Öl und Gas!“

[1]„Lindner sieht große Chancen für Tank-Zuschuss“, Süddeutsche Zeitung Online, 15. März 2022

[2]„Markus Söder will Laufzeit von AKW zur Energiesicherheit verlängern“, Zeit Online, 7. März 2022

[3]„Woidke sieht keine Chance für vorzeitigen Kohleausstieg“, rbb24 Online, 1. März 2022

[4]„Habecks Oster-Enttäuschung“, Wirtschaftswoche Online, 7. März 2022