im Chinesischen gibt es diesen Spruch, der nicht nett gemeint ist, sondern als Fluch: "Mögest du in interessanten Zeiten leben." In solch interessanten Zeiten leben wir. Das Coronavirus, das sich ausgerechnet von China aus über die Welt verbreitet, hat dafür gesorgt. Es bestimmt unseren Redaktionsalltag wahrscheinlich genauso, wie es Ihren Alltag bestimmt. In solchen Zeiten kommt es auf guten Journalismus an, der Geld kostet. Wir wollen Ihnen aber ein Angebot machen, damit Sie in diesen Tagen auch informiert sind, ohne dafür die Brieftasche zücken zu müssen: Die ersten vier Wochen unseres digitalen Monatsabos sind ab sofort kostenlos. Dazu gehört auch das E-Paper unserer am morgigen Mittwoch erscheinenden April-Ausgabe. Hier können Sie unser Digitalabo bestellen. Und falls Sie lieber gedruckte Seiten lesen, der Weg zum Kiosk aber in der momentanen Situation keine Option ist, können Sie unser neues Heft auch in unserem Shop bestellen. Darüber hinaus wollen wir von Ihnen erfahren, was Sie sich in der Coronakrise von uns wünschen. Was können wir für Sie tun? Welche Themen interessieren Sie, wo sollten wir recherchieren? Neben diesem Aufruf an Sie als Leser hat Alexander Kissler auch einige kulturelle Tipps für Sie, damit trotz geschlossener Konzerthäuser die Zeit nicht zu lang wird. Was die allumfassende Coronakrise an Herausforderungen für die Polizisten in diesem Land mit sich bringt, hat Rixa Rieà den Pressesprecher der Polizeigewerkschaft Berlin, Benjamin Jendro, gefragt. Der sagt: âIm Katastrophenfall ist der Weg frei für die Bundeswehr.â Muss Deutschland befürchten, dass die groÃen Konzerne des Landes in der über uns hereinbrechenden Wirtschaftskrise von chinesischen Investoren aufgekauft werden? Ãber mögliche feindliche Ãbernahmen, aber auch über die Chancen der Globalisierung hat Bastian Brauns mit dem FDP-Politiker Johannes Vogel gesprochen. Die Linke müsste sich derzeit eigentlich freuen: Denn die Politik der Bundesregierung ist tiefrot gefärbt. Kurzarbeitergeld, Unterstützung für Selbstständige, Milliardenhilfspakete, all das klingt wie nach sozialistischem Schlaraffenland. Rainer Balcerowiak hört statt Zufriedenheit aus dem linken Spektrum allerdings vor allem radikales Maulheldentum und wirre Verschwörungstheorien. Die rationalen Dämme scheinen auf dieser Seite des politischen Spektrums gebrochen zu sein. Ein anderes Thema: Albert Uderzo, Zeichner der berühmten âAsterixâ-Comics, ist gestorben. Ich bin seit meiner Kindheit Fan der abenteuerlustigen Gallier und habe einen persönlichen Nachruf auf Uderzo geschrieben. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |