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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Nachrichten aus Wissen und Gesundheit gesammelt, der momentanen Lage entsprechend zum Thema Coronavirus. Wir berichten, warum der Mensch in der derzeitigen Situation gern hamstert, werfen einen Blick auf geschlechtsspezifische Ausgangsvorschriften in Mittelamerika und sagen, in welchem Zeitraum Infizierte besonders ansteckend sind.

Eine schöne Woche und selbstverständlich Gesundheit wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Machtlose Hamster

Standen Sie im Supermarkt auch schon vor leeren Toilettenpapier- oder Nudelregalen und haben sich gefragt, was in Ihre Mitbürger gefahren ist? Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler der Universität Köln suchten nach einer Erklärung für dieses Hamsterkaufverhalten. Dazu befragten sie anonym 250 zufällig ausgewählte Deutsche im Alter von 18 bis 71 Jahren über das Internet. Etwas mehr als die Hälfte derjenigen, die zugaben, dass sie mehr als üblich gekauft hatten, sorgten sich um die Verfügbarkeit bestimmter Produkte, etwa weil Supermärkte geschlossen werden könnten. Fast ebenso viele begründeten das Hamstern auch mit einer generellen Machtlosigkeit in der derzeitigen Situation. 21 Prozent der Befragten gaben an, in letzter Zeit übermäßig viel Toilettenpapier gekauft zu haben. Offenbar ist vielen ihr unsolidarisches Verhalten unangenehm, schlussfolgern die Initiatoren der Studie.

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Foto der Woche: Verzweifelter Luftkampf

So ändern sich die Zeiten. Zwischen 1998 und der Fertigstellung eines noch höheren Wolkenkratzers in Taipeh im Jahr 2004 galten die Petronas Towers in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur als höchstes Gebäude der Welt. Auf diesem Foto sind die 450-Meter-Riesen die traurige Kulisse eines absurden, bis vor wenige Wochen kaum für möglich gehaltenen High-Tech-Schauspiels. Eine Drohne sprüht Desinfektionsmittel in die nahezu menschenleeren Straßen der Metropole. In Malaysia hatte noch am 1. März eine religiöse Massenveranstaltung stattgefunden, die das Virus zu einer massiven Ausbreitung nutzte.

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2. Geschlechtsspezifische Ausgangssperre

Die mittelamerikanische Republik Panama (4,1 Millionen Einwohner) staffelt ihre – bislang offenbar zu wenig eingehaltene –  Ausgangssperre. Frauen dürfen montags, mittwochs und freitags ins Freie, um etwa einkaufen zu gehen, für Männer sind Dienstag, Donnerstag und Samstag reserviert. Für behinderte Menschen und für über 60-Jährige öffnet die Regierung außerdem ein tägliches Zeitfenster zwischen 11 und 13 Uhr. Am Sonntag müssen alle zu Hause bleiben. Mit der Geschlechtertrennung will man offenbar paarweise Ausflüge unattraktiv machen. In Panama, mit etwas mehr als 1000 registrierten Corona-Infektionen ein noch milde betroffenes Land, kamen bereits 2000 Menschen wegen Verstößen gegen Ausgangsbeschränkungen wenigstens kurz ins Gefängnis.

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3. Ein Argument für die Gesichtsmaske?

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, kann in der frühen Phase den Erreger am effizientesten weitergeben. Das bekräftigen zwei deutsche Sars-CoV-2-Experten der ersten Stunde, Christian Drosten aus Berlin und Clemens Wendtner aus München, in einem heute erschienenen „Nature“-Artikel. In der Fachzeitschrift legen sie ihre Untersuchungen an neun jüngeren und leicht erkrankten Patienten dar. Das Virus bleibt, so zeigte sich, in den oberen Atemwegen und kann von dort eine Woche nach Auftauchen der ersten Symptome leicht auf andere Menschen überspringen. Zwei Probanden, die Lungenentzündungen bekamen, waren auch nach bis zu elf Tagen infektiös. In Blut und Urin konnten Drosten und Wendtner den Erreger nicht finden, im Stuhl nur nicht ansteckende Reste.

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