Liebe Leserinnen und Leser, der Corona-Lockdown hat in der Corporate-Finance-Welt im Frühjahr zu einem bemerkenswerten Experiment geführt: Kurzarbeit bei Corporate-Finance-Beratern. Ein harter Cut: Vom All-Nighter im Büro zum All-Dayer vor der Glotze. Je radikaler manche Häuser damals ihre Leute in Kurzarbeit schickten, desto lauter wurden die kritischen Begleittöne von außerhalb der Branche. Fast schon ein Klassiker für die Annalen der Frankfurter Corporate-Finance-Szene wurde die Geschichte von dem selbstständigen M&A-Berater, der seine Sekretärin im März auf Kurzarbeit Null setzte (ohne Lohnaufstockung) und sich bei Trüffelpasta und einer Flasche Rotwein beim Edelitaliener seinem Gesprächspartner gegenüber beklagte, dass er letztes Jahr noch über 1 Million aus der Firma ziehen konnte und es in diesem Jahr deutlich weniger zu werden droht. Inzwischen wissen wir diese Episode ganz gut einzuordnen. Erstens: Der oben beschriebene Herr war ein Ausnahmefall, die meisten anderen Berater und Beratungshäuser haben mehr Fingerspitzengefühl bewiesen. Zweitens: Kaum einer derjenigen, die die (Kosten-)Notbremse zogen, ist damit gut gefahren. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Das Experiment der Kurzarbeit für M&A-Berater ist gescheitert, es passt einfach nicht zu der Arbeitswirklichkeit und den Projektzyklen dieser Branche. Und trotzdem hat die Kurzarbeitsepisode negative Spuren hinterlassen, wie Sie in dem heutigen FINANCE+-Artikel erfahren, für den sich unsere M&A-Redakteurin Olivia Harder in der M&A-Branche umgehört hat. Ich finde, gerade jetzt, wo praktisch jeder von uns reflektiert, was wir und unsere Firmen im zweiten Lockdown besser machen als im ersten, passt diese Geschichte wunderbar in die Zeit. Ich wünsche Ihnen einen interessante Lektüre, einen ruhigen Wochenausklang und ein heiteres Wochenende! Ihr Michael Hedtstück
Die Coronakrise hat im Frühjahr am M&A-Markt wie überall eingeschlagen. Doch wie hat sich der Dealflow seit dem Sommer verändert – und wie kommen die M&A-Berater durch die Krise? FINANCE hat sich im Markt umgehört.WEITERLESEN
Die Deutsche Bank trennt sich von Postbank Systems, ThyssenKrupp führt Gespräche über einen Staatseinstieg, und die Telekom gründet ein 5G-Joint-Venture: Die spannendsten M&A-Deals der Woche finden Sie in unserem FINANCE-Rückblick. WEITERLESEN
Der neue Bericht von Gartner ermutigt Führungskräfte, ihre Investitionsstrategien mit risikoarmen Lösungen zu beginnen. Erfahren Sie im Webinar von Gartner und Basware am 03. Dezember, wie Sie mit Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung Impulse für zukünftige Projekte setzen und einen sofortigen ROI erzielen können. WEITERLESEN
Beim International Accounting Standards Board (IASB) wird erstmals ein Deutscher Chef: DRSC-Chef Andreas Barckow übernimmt den Vorsitz. Er folgt auf Hans Hoogervorst, der etliche neue IFRS-Regeln auf den Weg brachte. WEITERLESEN
Der riesigen und strategisch eminent wichtigen Übernahme von Delivery Hero in Korea droht das Aus. Die dortige Kartellbehörde versetzt die Aktionäre des Dax-Konzerns in Panik.WEITERLESEN
Der Chef der Automotive-Sparte, Nikolai Setzer, wird wie erwartet neuer Chef von Continental. Es wird damit gerechnet, dass er den Konzern konsequenter als sein Vorgänger Elmar Degenhardt auf Sensorik und Software ausrichten wird. Die Einschnitte im Fabriknetz dürften hingegen Bestand haben. WEITERLESEN
Ein Research-Papier der Deutschen Bank sorgt für Wirbel. Darin wird vorgeschlagen, Menschen, die im Home Office arbeiten, mit 5 Prozent zu besteuern, um die Infrastruktur unterhalten zu können, die sie nun nicht mehr nutzten. Außerdem sei es ein Privileg, sich von der „zentralisierten Gesellschaft entkoppeln“ zu können. WEITERLESEN
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