Mesale Tolu ist seit 226 Tagen in Gefangenschaft. Dass sie nicht bei ihrem kleinen Sohn Serkan sein kann, schmerzt sie besonders. Er hat mitangesehen, wie die Spezialeinheit der Polizei die Wohnung stürmte. Seine Mutter hat ihm aus dem Gefängnis einen Brief geschrieben, der in der deutschen Presse veröffentlicht wurde. Sie schreibt: „Als ich mich entschlossen habe, dich auf die Welt zu bringen, habe ich von schöneren Zeiten geträumt.“[4] Auch Frau Lanninger hat diesen Brief gelesen. Er war ein Auslöser dafür, dass sie aktiv wurde. Gemeinsam mit einem Kollegen setzte sie eine Pressemitteilung auf: „Mesale Tolu war bis 2006 Schülerin an unserem Anna-Essinger-Gymnasium in Ulm. Wir Lehrer schätzten sie als eine nachdenkliche und engagierte Schülerin und sind sehr betroffen über ihre Inhaftierung.“ Über 50 Kollegen und Kolleginnen unterzeichneten. Jede weitere Unterschrift gibt Mesale Tolu Kraft und Hoffnung. Und macht eine Entlassung wahrscheinlicher. Sieht Außenminister Gabriel, wie viele Menschen hinter ihr stehen, merkt er: Die Öffentlichkeit beobachtet meine Taten hier ganz genau. Er wird umso mehr tun, um Mesale Tolu zu helfen. Unterstützen Sie die Petition der Lehrerin! |