den Stolz nach einer durchverhandelten Nacht konnte Olaf Scholz kaum verhehlen. „Das zählt zu den Sternstunden der EU“, sagte der Bundesfinanzminister über den Deal, mit dem der Euro reformiert werden soll. Doch unser EU-Korrespondenten Eric Bonse ist skeptisch. Von den hoch fliegenden Visionen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist wenig bis gar nichts übrig geblieben, analysiert Bonse. Freuen dürfte sich vor allem ein Grandseigneur der CDU, der in Brüssel gar nicht anwesend war. 

Die EU kommt aus der Krise nicht heraus. Aber auch in Deutschland sieht es nur vordergründig besser aus, schreibt Alexander Kissler. Das Land lebt nur noch von einer Ernte, die in die Scheuer gebracht wurde, ohne sich um neue Frucht zu kümmern.

Eine Krise der Demokratie insgesamt gar diagnostiziert der Philosoph Julian Nida-Rümelin. Die konservativen und christdemokratischen Volksparteien scheinen den großen politischen Herausforderungen der Zeit nicht gewachsen zu sein.