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9. November 2023
SZ Film
Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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Guten Tag,
seit seinem Spielfilmdebüt "Hierankl" von 2003 gilt Regisseur Hans Steinbichler als "Erneuerer des Heimatfilms". Der Titel soll zum Ausdruck bringen, dass er auf die kitschigen Genrekonventionen typischer Heimat-Schmachtfetzen verzichtet, um die seelischen Abgründe seiner bodenständigen Figuren aufzuzeigen.

Nun hat sich Steinbichler an die Verfilmung des Alpenschicksals-Bestsellers "Ein ganzes Leben" (SZ Plus) von Robert Seethaler aus dem Jahr 2014 gewagt. Der Roman erzählt die Geschichte des einfachen, entbehrungsreichen und von Schicksalsschlägen, aber auch von kurzen Momenten des Glücks geprägten Lebens eines Waisenjungen bis zu seinem Tod als alter Mann in einem österreichischen Alpendorf der Vor- und Nachkriegszeit. Ein Stoff also, der dem "Erneuerer des Heimatsfilms" einiges abverlangt hat, um ihn ohne Schmalz zu verfilmen.

Steinbichler wusste ganz offensichtlich um die Kitschfalle und umging sie nach Kräften, indem er seine Figuren mit großer Distanz inszenierte – sie bleiben sperrig. Unser Kritiker Tobias Kniebe hält das für einen gelungenen Ansatz: "Vertraute Schauspieler wieder fremd zu machen, ein allzu vertrautes Genre wieder neu in den Blick zu nehmen – das ist nicht das geringste Verdienst dieses Films."

Allein der Titel der Dokumentation "Für immer" (SZ Plus) deutet an, dass sie sich dem selben Thema widmet wie "Ein ganzes Leben" – unserem Dasein, das unweigerlich auf den Tod hinausläuft.

Der Film zeigt das Ehepaar Eva und Dieter am Ende seiner fast siebzig gemeinsamen Jahre. Die Liebe zueinander, die sie auch schwierige Zeiten überstehen ließ, hilft ihnen, das nahende Lebensende anzunehmen. Dass das nicht so leicht ist, wird in einer Szene deutlich, als Eva das Gedicht "An die Sonne" von Ingeborg Bachmann laut vorliest und dabei in Tränen ausbricht. Denn so sehr sie die Zeilen der Lyrikerin als wunderschön empfindet, so gnadenlos führen sie ihr die eigene Endlichkeit vor Augen: "Ein berührender, versöhnlicher Film über die Vergänglichkeit", schreibt unsere Kritikerin Kathleen Hildebrand.

Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
Ihr Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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