Sehr geehrte Damen und Herren, | Syrien ist vom Krieg gezeichnet. In Berlin arbeiten die Würdenträger aller Volksgruppen des Landes schon an einem Plan für danach. Eine Charta, die das syrische Volk versöhnen soll, ist ihr Ziel. Deshalb sei das Dokument „heilig“, wie einer der Würdenträger meinem Kollegen Daniel-Dylan Böhmer sagte. WELT liegt die Friedenscharta des syrischen Rates vor, der nach zweieinhalb Jahren Arbeit den Schritt in die Öffentlichkeit wagt. Was in der Bundeshauptstadt geschieht, so schreibt mein Kollege, könnte einmal historisch genannt werden. Ein Gesellschaftsvertrag soll die friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Volksgruppen sichern – auch zwischen Alawiten und Sunniten. Letztere rebellierten gegen Präsident Baschar al-Assad, ein Alawit (im Bild). In den syrischen Bürgerkrieg griffen andere Staaten ein. Der Rat wünscht sich langfristig einen Abzug ausländischer Kämpfer aus seinem Heimatland. |
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Was heute noch geschah Schock für Aktionäre: Im Glyphosat-Prozess hat Bayer in den USA vor Gericht eine herbe Niederlage einstecken müssen. Das Mittel habe zur Krebserkrankung eines Klägers mitbeigetragen, befand die Jury eines US-Bundesgerichts in San Francisco. In der Folge des Urteils stürzte das Dax-Papier des Chemiekonzerns zweistellig ab. Ein Schock für die Aktionäre. Unsere Wirtschaftskorrespondentin Anja Ettel erklärt, warum das Urteil die Analysten überraschte und sie so drastisch reagierten. Der Kampf um Verteilung: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Mittel für Migranten und Integration kürzen – von bisher 20 Milliarden Euro pro Jahr auf 16 Milliarden ab 2020. Das geht vor allem auf Kosten von Ländern und Gemeinden. Sie fühlen sich „auf Raten im Stich“ gelassen und kündigten Widerstand an. Meine Kollegen Ricarda Breyton und Thomas Vitzthum haben für Sie den Verteilungskampf analysiert. Die Russland-Connection: Vier Monate war der deutsche rechtskonservative Journalist Billy Six in venezolanischer Haft. Nun ist er frei und beschuldigt die Bundesregierung, sich nicht für ihn eingesetzt zu haben. Hilfe erhielt Six ausgerechnet aus Moskau. WELT-Redakteur Alexej Hock ist dieser Russland-Connection auf den Grund gegangen. Sensation auf dem Schlachtfeld: Ende der 80er-Jahre fand der britische Hobbyarchäologe Tony Clunn am nördlichen Abgang des Wiehengebirges zahlreiche römische Münzen. Seither wurde geglaubt, den lang gesuchten Ort der Varusschlacht gefunden zu haben.
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Ein neuer Fund eines römischen Lagers mit 220 Denaren (oben im Bild) lässt jedoch ganz andere Schlüsse zu, wie WELT-Redakteur Berthold Seewald schreibt. Die Schlacht bei Kalkriese muss nun wohl umgedeutet werden. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Herzlichst, Ihr Ulf Poschardt |
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