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Christian Sieben
Sitemanager am Digitaldesk
07. Dezember 2022
Liebe Frau Do,
der Duden definiert Turbulenzen als „sehr unruhigen Verlauf“. Mit Blick auf das erste Jahr Ampel-Koalition wirkt das wie eine Untertreibung. Krieg in der Ukraine, Zeitenwende, Energiekrise – diese Liste ließe sich weiter fortsetzen. Ich frage mich manchmal, ob das mühsame Erstellen eines detaillierten Koalitionsvertrags (der aktuelle hat 177 Seiten) noch sinnvoll ist. In Zeiten der multiplen Krisen nehmen Regierungen viele Probleme volley, wie es die Fußballer sagen. Meine Berliner Kollegen würden das (sehr vermutlich zu recht) so allgemein wohl nicht gelten lassen und ziehen heute mit vier Porträts der wichtigsten Kabinettsmitglieder eine lesenswerte Bilanz des ersten Ampeljahres. Die Texte verlinke ich Ihnen gleich hier: „Der Steuermann “, „Der Angeschlagene “, „Die Ehrgeizige “, „Der Getriebene “. Kommen wir nun zu den weiteren Themen dieses Morgens.
Gruppenbild zum Start vor einem Jahr. (Archiv), FOTO: dpa/Michael Kappeler
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Heute wichtig:
Krankenhaus-Reform: Ehrgeizig, getrieben und etwas angeschlagen – diese drei Adjektive passen momentan auch auf Karl Lauterbach, der gestern seine Vorschläge für eine Krankenhausreform vorstellte. Der SPD-Politiker will das Vergütungssystem für Kliniken umkrempeln, die Fallpauschalen sollen reformiert werden. Jan Drebes und Antje Höning stellen die Pläne im Detail vor und berichten auch, warum sich Lauterbach sofort Kritik von NRW-Minister Karl-Josef Laumann einhandelte. Der Kommentar kommt von Martin Kessler.
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Meinung am Morgen:
Nationalmannschaft: Dass der DFB und sein Geschäftsführer Oliver Bierhoff getrennte Wege gehen, hatte ich Ihnen gestern schon geschrieben. Nationaltrainer Hansi Flick reagierte betroffen auf das Aus seines engen Vertrauten. Jetzt gibt es Spekulationen, dass auch der Coach die Konsequenzen aus dem Vorrunden-Aus zieht. Stefan Janssen kommentiert die Lage beim größten Sportverband der Welt – vor allem mit Blick auf die Heim-EM 2024.
Bidens heikle Politik, Brüssels gefährliche Reaktion
Der freundliche Protektionismus
Reform des Staatsangehörigkeitsrechts
Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zur Integration
So gesehen:
Mit Pessimismus kommt man weder in der Politik noch beim Sport weiter. Besonders hartnäckig sind Kulturpessimisten, die in jeder Veränderung des Zeitgeists gleich den Untergang des Abendlandes sehen. Gerne kritisiert zum Beispiel wird die Arbeitsmoral junger Leute (Generation Z genannt), die angeblich Dienst nach Vorschrift machen und sehr viel Wert auf Freizeit legen. Meine Kollegin Jana Marquardt hat versucht herauszufinden, was an diesen Vorhaltungen eigentlich dran ist – und wie Arbeitgeber reagieren können . Freizeit haben Sie vermutlich jetzt keine, ein neuer Arbeitstag geht los. Bleiben wir zuversichtlich, bis morgen!
Herzlich
Ihr
Christian Sieben
Mail an die Chefredaktion senden
PS: Manchmal wünschte man sich in diesen düsteren Zeiten, einfach mal eine lebensfrohe Geschichte zu hören. Wir erzählen solche Geschichten – jeden Tag eine bis zum 24. Dezember in unserem virtuellen Adventskalender. Zu den Türchen geht es hier.
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