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Moritz Döbler
Chefredakteur
09. Dezember 2023
Liebe Frau Do,
nicht immer kann ich das „Wort des Jahres“ nachvollziehen. Nach „Zeitenwende“ im Vorjahr findet die Gesellschaft für deutsche Sprache diesmal „Krisenmodus“ passend. Bei beiden Begriffen lässt sich kaum widersprechen. Wie groß die Krise hierzulande wirklich ist, darüber lässt sich zwar trefflich streiten. Wir sind ja immer noch eine der größten Wirtschaftsmächte der Welt. Aber im Krisenmodus steckt die Gesellschaft längst, von Heizungsgesetz bis Haushaltskrise, von Migration bis Energiewende. Martin Bewerunge warnt in einem kleinen Essay davor, Krise als Dauerzustand zu verstehen: „Wenn jedoch alle in dem Sinne in den Krisenmodus schalteten, Probleme ernsthaft anzupacken, Lösungen entschlossen zu suchen, Auswege zu finden, dann könnte das Wort des Jahres 2023 auch als Auftrag, sogar als Chance begriffen werden, als ein positives Signal, das weit ins kommende Jahr hineinwirken sollte.“ Und das nächste Wort des Jahres heiße dann vielleicht „Bewältigung“. Ja, das wäre schön!
„Krisenmodus“ ist das Wort des Jahres., FOTO: dpa/Julian Stratenschulte
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Heute wichtig
SPD-Parteitag: Auf dem SPD-Parteitag wird heute um 10 Uhr Bundeskanzler Olaf Scholz zu den Delegierten sprechen. Mit Spannung wird erwartet, was der vor fast genau zwei Jahren vereidigte Regierungschef zur aktuellen Haushaltskrise, zum Konfliktthema Migration und zum Absturz der Ampel-Regierung von SPD, FDP und Grünen in den Umfragen sagt. Schon gestern wurde das Führungsduo Saskia Esken und Lars Klingbeil mit gutem Ergebnis im Amt bestätigt. Kerstin Münstermann berichtet vom Parteitag.
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„Der richtige Zeitpunkt, den Stab weiter zu reichen“
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Meinung
Standort Deutschland: In gewisser Weise schließt Martin Kessler in seiner Analyse an das doppeldeutige Wort vom „Krisenmodus“ an. Für ihn lebt unser Land von der Substanz. „Das Erfolgsmodell Deutschland wurde jahrelang gefeiert und gefürchtet. Das hat offenbar eine ganze Nation träge gemacht. Man will sich lieber einrichten, als energisch auf die Schocks von außen zu reagieren. Dabei könnte Deutschland ausgerechnet von Italien lernen“, schreibt er und macht auch einige konkrete Vorschläge.
75 Jahre FDP
Der deutsche Liberalismus – prägend, freiheitlich, unbeliebt
Aktien und Anleihen
Die Mischung macht es
So gesehen
In der Außenpolitik gehört im schon erwähnten Krisenmodus auch die bange Frage, wer in einem Jahr zum US-Präsidenten gewählt wird: der Amtsinhaber Joe Biden oder sein Vorgänger Donald Trump, der preisgegeben hat, dass er im Fall eines Wahlsieges Diktator sein wolle, „aber nur für einen Tag“. Viel hängt davon ab, nicht zuletzt die Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg. Mit unserem Washington-Korrespondenten Thomas Spang und der US-Generalkonsulin Pauline Kao habe ich mich gestern Abend in unserem „Außenpolitischen Salon“ darüber unterhalten. David Grezschik hat eine Zusammenfassung der Diskussion für Sie aufgeschrieben . Am eindrücklichsten fand ich, dass wir drei und auch das Publikum uns einig waren, dass es mehr Miteinander als Gegeneinander brauche. Als Pauline Kao sagte, wir alle sollten daran arbeiten, auch konträre Meinungen auf versöhnliche Art auszuhalten („to disagree agreeably“), gab es jedenfalls großen Applaus. Aber was ist eigentlich das Gegenteil von Krise? Mir fällt keine eindeutige Antwort ein, und sie ließ sich auch nicht ergoogeln. Jedenfalls wünsche ich Ihnen, dass Sie im Wochenendmodus genau das erleben. Bis Montag!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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PS: In unserer aktuellen Serie geht es um „Pflege“. Schauen Sie gerne mal auf unsere Themenseite.
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