Liebe Leserinnen und Leser,

schon Kinder lieben es, mit der Gravitation zu spielen: Löffel runterwerfen, aufheben lassen, erneut runterwerfen. Immer und immer wieder. Von allen physikalischen Grundkräften ist die Schwerkraft wohl die, die wir tagtäglich am stärksten spüren. Doch bislang ist es auch die einzige, die sich nicht in eine alle Kräfte vereinende Weltformel pressen lässt. Was man bereits über die Gravitation weiß – und was nicht, davon berichtet die theoretische Kosmologin Claudia de Rham in ihrem Buch »Die Schönheit des Fallens«. Gemeinsam mit Kollegen hat sie eine Theorie entwickelt, die Einsteins allgemeine Relativitätstheorie verbessern und ablösen soll. De Rham gibt aber auch Einblicke in ihre eigene Lebensgeschichte. Sie räumt mit Klischees über theoretische Physiker auf, die angeblich ausschließlich allein im stillen Kämmerlein vor sich hindenken. Und sie berichtet von Sexismus, der Frauen in der Forschung mitunter entgegenschlägt. Es sei ein Buch, so schreibt unsere Rezensentin, das erfahrbar mache, »wie erfüllend die Beschäftigung mit kosmologischen Fragen sein kann, deren Horizont weit über unsere Alltagserfahrungen hinausreicht«.

Passen Sie also auf, dass die Lektüre Sie nicht so stark packt, dass Sie die Welt um sich herum vergessen. Einen angenehmen Sonntag wünscht Ihnen

Ihre Katharina Menne