Liebe Leserinnen und Leser,
 

ein Aufatmen ging durch Belarus: Die verschwundene Oppositionelle Maria Kalesnikawa lebt. Sie soll auf Anweisung von Präsident Lukaschenko verschleppt worden sein. Kein ungewöhnlicher Vorgang in dem Land, schreibt Ingo Petz. Aber diesmal seien die Regimekritiker unterschätzt worden – sogar von der älteren Opposition im eigenen Land. 
 

Der Fall ist bizarr und traurig zugleich: Eine 39-jährige Professorin an der altehrwürdigen George Washington University hat sich jahrelang als schwarze Frau ausgegeben – und mit frei erfundenen Identitäten und Diskriminierungserfahrungen Politik gemacht. Dabei, so stellte sich jetzt heraus, handelt es sich in Wirklichkeit um die Tochter einer weißen Mittelstandsfamilie aus dem Mittleren Westen. Alexander Marguier schreibt, was passiert, wenn aus Identitätspolitik ethnokultureller Raubbau wird. 
 

Die Pop-up-Radwege, die während der Corona-Krise im Hauruck-Verfahren an acht Hauptstraßen in Berlin errichtet wurden, müssen wieder zurückgebaut werden. Mit dieser Eilentscheidung hat das Verwaltungsgericht der grünen Verkehrssenatorin Regine Günther eine schallende Ohrfeige verpasst. Rainer Balcerowiak schreibt, warum dieser Rückschlag einen Tiefpunkt auf dem Weg zur Verkehrswende markiert. 
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
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Lebenszeichen von Kalesnikawa
Die Macht der Frauen
VON INGO PETZ
 
Die verschwundene Oppositionelle Maria Kalesnikawa lebt. Sie soll auf Lukaschenkos Anweisung verschleppt worden sein. Dieser Vorgang ist in Belarus nicht unüblich. Aber diesmal wurden die Regimekritiker unterschätzt – sogar von der älteren Opposition im eigenen Land.
 
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kulturelle-aneignung-schwarz-weiss-malerei-jessica-krug-identitaetspolitik
Kulturelle Aneignung
Schwarz-Weiß-Malerei
VON ALEXANDER MARGUIER
 
In Amerika hat sich eine weiße Professorin jahrelang als schwarze Frau ausgegeben – und als Opfer rassistischer Polizeigewalt. Der Fall ist auch deswegen so interessant, weil er identitätspolitische Gewissheiten ins Wanken bringt.
 
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pop-up-radwege-berlin-afd-corona-verkehr
Pop-Up-Radwege in Berlin
Wie man eine gute Idee in den Sand setzt
VON RAINER BALCEROWIAK
 
Das Berliner Verwaltungsgericht hat dem Senat eine schallende Ohrfeigen verpasst und die hastig installierten Pop-Up-Radwege wegen fehlender Begründungen für unrechtmäßig erklärt. Die grüne Verkehrssenatorin Regine Günther steht vor dem Scherbenhaufen ihrer eigenen Politik.
 
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Philosophin über Identitätspolitik
„Das ist die Anziehungskraft des Grusels“
INTERVIEW MIT SUSAN NEIMAN
 
Jüngst ist auch der Begründer der Menschenrechte, Immanuel Kant, zur Zielscheibe von modernen Bilderstürmen geworden. Die dezidiert linke Philosophin Susan Neiman beschwört hingegen den Universalismus des Königsberger Philosophen und wendet ihn gegen Identitätspolitik aus dem eigenen Lager.
 
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Trump auf dem Friedhof, auf dem Corona-Opfer begraben sind.
 
Der Mann, der alles außer den (eigenen) Sieg verachtet
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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