Liebe Frau Do, wir haben Ihnen für heute ein ganz besonderes Magazin zur Einstimmung auf den Jahreswechsel zusammengestellt – unter dem Motto „Machen ist wie wollen – nur krasser“. Martin Bewerunge hat ein flammendes Plädoyer verfasst und fordert uns alle auf, aus unseren guten Vorsätzen endlich mal echte Taten werden zu lassen. Maximilian Plück schreibt über einen Manager, der gegen die Bahn für mehr Wettbewerb auf der Schiene gekämpft hat. Einfach mal machen. Jörg Isringhaus hat sich mit Landwirten getroffen, die von der Massentierhaltung die Nase voll hatten und einfach selbst etwas geändert haben; an ihrem Hof und an ihrem Leben. Und Klas Libuda berichtet über das Zentrum für politische Schönheit, eine Künstlergruppe, die mit spektakulären Aktionen den Finger in manche Wunde legt. Vermutlich aus dem Gefühl heraus, dass Machen nicht nur krasser ist als Wollen, sondern manchmal auch besser. Zum Schluss noch eine Bemerkung in eigener Sache: Dies ist heute der letzte Newsletter, den ich Ihnen in Vertretung von Michael Bröcker schreiben darf. Meine Zeit bei der „Rheinischen Post“ geht nach fast fünf Jahren zu Ende. Am 1. Januar fange ich als Nachrichtenchef beim „Spiegel“ in Hamburg an. „Spiegel“, werden Sie vielleicht fragen, „war da nicht gerade was?“ Ja, das kann man sagen. Nach den Fälschungen des Reporters Claas Relotius durchlebt das Magazin gerade eine schwierige Phase. Um das Mindeste zu sagen. Trotzdem ist es ein großartiges Blatt, eine Institution in der deutschen Medienlandschaft, und ich freue mich auf den neuen Job. Vermissen werde ich allerdings meine Kolleginnen und Kollegen bei der „Rheinischen Post“, dem anderen großartigen Blatt, das ist mir in den vergangenen Tagen noch einmal sehr bewusst geworden. Sie haben mich als Nordlicht liebevoll aufgenommen, noch liebevoller verabschiedet und mich in den fast fünf Jahren dazwischen mit den Besonderheiten des Rheinlands und seiner Bewohner vertraut gemacht. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich den Rheinländer in seiner facettenreichen Gestalt und Widersprüchlichkeit komplett verstanden habe, aber je näher ich ihm gekommen bin, desto mehr ist er mir ans Herz gewachsen. Er wird mir fehlen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende Ihr Stefan Weigel Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |