Ein Mahner für die Menschlichkeit
Liebe Frau Do, die AfD hat es mit den Medien ja nicht so. Wir sind angeblich bösartig, verdrehen Tatsachen und führen Politiker aufs Glatteis. Weil ihr das Wort "Lügenpresse" zu hart war, hat Frauke Petry gerne von "Pinocchio-Presse" gesprochen. Klingt so niedlich. Dabei ist das Verständnis der AfD von Meinungs- und Pressefreiheit nicht
szmtag

4. Juli 2016

Liebe Frau Do,

die AfD hat es mit den Medien ja nicht so. Wir sind angeblich bösartig, verdrehen Tatsachen und führen Politiker aufs Glatteis. Weil ihr das Wort "Lügenpresse" zu hart war, hat Frauke Petry gerne von "Pinocchio-Presse" gesprochen. Klingt so niedlich. Dabei ist das Verständnis der AfD von Meinungs- und Pressefreiheit nicht zum Lachen. Ihren Landesparteitag in NRW wollten die Spitzenfunktionäre am liebsten ohne Journalisten abhalten. Nach 30 Minuten durften die Journalisten dann doch zuhören. Thomas Reisener und Saskia Nothofer haben sich allerdings auch umgehört, was die Delegierten vorher zu sagen hatten.

Schon wieder hat sich eine große Persönlichkeit von der Welt verabschiedet. Der US-amerikanische Publizist, Friedensnobelreisträger und frühere Buchenwald-Häftling Elie Wiesel ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Mit ihm geht ein überzeugender und unermüdlicher Mahner für Menschenrechte. Ein leidenschaftlicher Kämpfer für Frieden. In einer Rede 2009 in Buchenwald anlässlich des Besuchs des US-Präsidenten Barack Obama zeigte sich Wiesel skeptisch, ob die Welt die richtigen Lehren aus dem Holocaust ziehe. "Hätte die Welt ihre Lektion gelernt, hätte es kein Kambodscha gegeben, kein Ruanda, kein Darfur, kein Bosnien. Wird die Welt je lernen?", fragte er. Wir blicken zurück auf ein bewegendes Leben.

Es brauchte nur 120 Minuten und 18 Elfmeter, um das Trauma zu beenden. Erstmals  besiegt die Fußball-Nationalmannschaft den "Angstgegner" Italien bei einem großen Turnier. Und Bordeaux reiht sich ein in die Liste der Orte denkwürdiger Spiele der deutschen Elf wie Wembley oder Belo Horizonte. Was für ein Abend!  Adrenalin. Herzschlag. Hector. Nachdem wir uns die ersten zehn Minuten des Spiels über Löws Feigling-Taktik aufgeregt haben, sahen wir eine dominante, phasenweise spielerisch starke deutsche Mannschaft, die ideenlose Italiener zu Recht aus dem Turnier geworfen hat. Nun geht's am Donnerstag gegen Frankreich. Nun dürfte die Deutschen keiner mehr aufhalten. Der Adrenalin-Schub aus Bordeaux wird lange anhalten. Bob Peters berichtet.

 

Herzlichst, Ihr

Michael Bröcker

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