30. Oktober 2017
Liebe Frau Do,
wäre die CDU Spanien, wäre Jens Spahn wohl der Katalane. Naja, also ein bisschen jedenfalls. Ein Rebell. Einer, der die Abgrenzung der CDU von Angela Merkel will. Aber vielleicht ist Jens Spahn auch einfach nur ein netter Kerl, der es schlimm findet, wie Merkels Flüchtlingspolitik den Rechtsstaat (teilweise) ausgehöhlt und die Rechten gestärkt hat und dass die Beliebigkeit der Kanzlerin einigen Christdemokraten allmählich gegen den Strich geht. In den Jamaika-Verhandlungen ist Spahn bisher auffallend versöhnlich. Unser Interview mit dem CDU-Shootingstar lesen Sie hier.
Die AfD sitzt inzwischen in 14 von 16 Landtagen. Und im Bundestag. Sie ist eine politisch relevante Partei. Aber in Wirklichkeit gibt es wohl keine Partei, die sich so sehr durch Personalquerelen und Profilierungssucht ihrer Funktionäre in Einzelteile zerlegt wie die vermeintliche Alternative. Gregor Mayntz und Julia Rathcke erklären Aufstieg und Verfall der AfD.
In rund sechs Wochen beginnt die juristische Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe. Für die Angehörigen der Opfer, die seit Jahren so gerne mit dem Fall abschließen würden, ist es erneut ein Martyrium. Christian Schwerdtfeger hat mit Opferanwalt Julius Reiter gesprochen.
Herzlichst
Ihr