Ausgabe vom 30.04.2021

Ein Risiko kommt aus unerwarteter Richtung

Ein Risiko kommt aus unerwarteter Richtung
von Sven Weisenhaus

Heute wurden einige interessante Konjunkturdaten veröffentlicht, die allerdings lediglich die Erwartungen trafen und somit keinen Einfluss auf die Märkte hatten. So stieg zum Beispiel nach ersten Schätzungen von Eurostat die jährliche Inflation in der Eurozone im April auf 1,6 %, von 1,3 % im März.

Inflation der Eurozone

Zwar ziehen die Verbraucherpreise damit wie erwartet weiter an, und zwar so stark wie seit exakt zwei Jahren nicht mehr, doch liegt die Rate immer noch unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 %. Und der aktuelle Anstieg ist, wie unter anderem auch von den Notenbanken schon so oft beschrieben, insbesondere Basiseffekten wie den gestiegenen Ölpreisen geschuldet. Die Kosten für Energie verteuerten sich im April mit 10,3 %, nach einem Plus von 4,3 % im März.

Komponenten der Inflation im Euroraum

Rechnet man die volatilen Preiskomponenten heraus, so kommt man auf eine Inflation von lediglich 0,8 %. Und diese sogenannte Kernrate ist damit sogar gesunken, denn im März lag sie noch bei 0,9 %. Insofern liegen die Notenbanken mit ihren Einschätzungen bislang richtig und die Märkte können sich ungestört weiter über die anhaltende Liquiditätsflut freuen.

Wirtschaftsleistung sinkt im 1. Quartal wie erwartet

Noch unspektakulärer waren die vorläufigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt. Wie erwartet kam es hier im 1. Quartal 2021 zu einem Rückgang gegenüber dem Vorquartal. In der Eurozone betrug dieser -0,6 %. Experten hatten sogar einen Einbruch um -0,8 % erwartet, nach einem Minus von 0,7 % Ende 2020.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone zum Vorquartal

In Deutschland sank die Wirtschaftsleistung sogar um -1,7 % zum Vorquartal.

Deutschland - Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal

Damit hat die deutsche Wirtschaft wegen der dritten Corona-Welle und der erneut verschärften Lockdown-Maßnahmen einen Rückschlag auf dem Weg zum Vor-Krisen-Niveau erlitten.

Deutschland: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

Aber auch dies war in etwa so erwartet worden. Und die Börsen reagieren auf vergangenheitsbezogene Daten meist nur dann, wenn es deutliche Überraschungen gibt. Da diese aber ausblieben und nach dem Rücksetzer im 1. Quartal bereits wieder vorherrschendes Wachstum unterstellt wird, setzten die Börsen ihre jüngsten Konsolidierungen in relativ engen Bahnen auf hohem Niveau fort.

Dunkle Wolken ziehen aus unerwarteter Richtung auf

Allerdings ziehen derzeit dunkle Wolken aus einer Richtung auf, die man so wohl nicht auf dem Schirm hatte. Denn das rasante Wachstum, welches getrieben ist von den diversen Konjunkturprogrammen der Regierungen und der Liquiditätsflut der Notenbanken, hat auch Schattenseiten. So beklagen inzwischen 45 % der Unternehmen Engpässe bei Vorprodukten - ein Rekordwert, wie das ifo-Institut zu seiner Umfrage berichtet.

Weil das Coronavirus angesichts der fortschreitenden Impfkampagnen ein abnehmendes Risiko für die Konjunkturerholung darstellt, wurde dieses nun durch die Knappheit bei einigen wichtigen Produktionsgütern als das größte Risiko für die Konjunkturerholung abgelöst. Und womöglich zieht hier eine Gefahr für die Wachstumspläne der Unternehmen auf, welche bei einer anhaltenden Problematik in die Aktienkurse eingepreist werden müsste. Das könnte eine Korrektur auslösen.

DAX bricht seinen steilen Aufwärtstrend

Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. So hat der DAX gestern seinen steilen Aufwärtstrend gebrochen, bzw. zumindest die entsprechende Aufwärtstrendlinie (dick grün im folgenden Chart). Und er drohte zugleich nach unten aus seiner engen Seitwärtskonsolidierung herauszufallen (gelbes Rechteck). Doch die Mittellinie bei 15.075 Punkten hielt den Index erneut oben, wie auch schon am Mittwoch vergangener Woche (grüner Pfeil).

DAX - Target-Trend-Analyse

Sollte diese Unterstützung allerdings unterschritten werden, läge bereits eine kleine ABC-Korrektur vor. Das wäre für das Chartbild aber noch harmlos. Denn ABC-Korrekturen sind in Aufwärtstrends als Gegenbewegungen völlig normal. Meist schließt sich daran eine nächste Aufwärtswelle an. Und daher muss man erst vorsichtig werden, wenn die Kursverluste an Dynamik gewinnen und sich die Korrektur deutlich ausweitet.

Für kurzfristige Trader, die (wie ich) eine stärkere Korrektur erwarten, könnte es sich aber weiterhin anbieten, Stopps zu Long-Positionen unterhalb der Mittellinie bei 15.075 Punkten zu platzieren. Und bei einem dynamischen Rutsch unter diese Marke könnte man direkt in einen kleinen Short-Trade wechseln. Diesen Tipp hatte ich bereits am Donnerstag vergangener Woche gegeben. Und er ist immer noch aktuell.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
www.stockstreet.de



Optionsscheine Expert Trader©

…ihr Weggefährte und Coach zu einer überzeugenden Performance! Werden Sie Teil einer Community von anlage-und tradingbegeisterten Börsianern, die mehr wollen, als »100 mal Versuch und Irrtum«: Seit der ersten Ausgabe im Herbst 2019 wiesen 93 Prozent aller abgeschlossenen Transaktionen des Optionsscheine Expert Trader© einen Gewinn aus. Diese Zeit umfasst mit dem Corona-Crash 2020 das wohl schwierigste Börsenjahr seit Jahrzehnten!

Seit Jahresbeginn 2021 erfolgten alle angekündigten Verkäufte (=100%) mit Gewinn! Unserem Autor gelang es – ohne wildes Jounglieren, aber mit seiner umsichtigen Strategie und klaren Investmentlinie – sowohl in Zeiten des Crashs, als auch in der nachfolgenden Hausse eine herausragende Performance für seine Leserschaft zu erwirtschaften. In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 wurden bereits zehn Transaktionen im Derivatebereich abgeschlossen; alle Verkaufsanregungen lagen zwischen 19% und 198% im Plus – der Durchschnitt aller seit Jahresbeginn 2021 durchgeführten Depot-Verkäufe erzielten einen Gewinn 88,5%  pro Position.

Wollen auch Sie solche Gewinne erzielen?

Dann testen Sie jetzt den Optionsscheine-Expert-Trader 30 Tage kostenlos…

Optionsscheine-Expert-Trader



Target-Trend-Spezial

Ihr Upgrade zum Newsletter
Börse - Intern


Tägliche Chartanalysen nach der einzigartigen Target-Trend-Methode. Jeden Morgen zum Börsenstart.


Mehr Erfolg an der Börse mit dem Target-Trend-Spezial


Mehr Infos und kostenlose Leseproben finden Sie hier...


Kennen Sie schon unsere kostenlosen Börsen-Tools, wie zum Beispiel den Live-Wirtschaftskalender?

Stets informiert und keinen Termin verpassen

Der Live-Wirtschaftskalender listet alle wichtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Indikatoren, die den Markt antreiben. Er enthält Beschreibungen der Veranstaltungen und zeigt deren Bedeutung für den Markt.

Jetzt ausprobieren...
 

Anzeige:

Charts: Wenn nicht anders gekennzeichnet
Quelle: tradesignal-online
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.
Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Impressum:  
Herausgeber: Stockstreet GmbH
Geschäftsführer: Jochen Steffens
Handelsregister: HRB 62835
Amtsgericht Köln
Postanschrift: Breite Straße 48 - 50
50667 Köln
Telefon: 0221 / 6602458
Internet: www.stockstreet.de
V.i.s.d.P.: Sven Weisenhaus
E-Mail: info@stockstreet.de

Copyright:

2002-2021 Stockstreet GmbH
 
Haftungsausschluss:

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet. Wenn Sie den Newsletter hin und wieder oder regelmäßig auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichen wollen, schreiben Sie an info@stockstreet.de

Des Weiteren gelten die AGB und die Datenschutzrechtlichen Hinweise auf
unserer Webseite

Newsletterbezug:
Wenn Sie den Börse Intern Newsletter noch nicht regelmäßig beziehen sollten, können Sie sich kostenlos hier anmelden:
Kündigung des Newsletterbezugs:
Um den Bezug des Newsletter zu kündigen, klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Anmeldung
Abmeldung