Liebe Leserinnen und Leser,
 

oder vielleicht besser: werte Genossinnen und Genossen! Heute begehen wir ja den „Tag der Republik“ – den Älteren unter uns dürfte das traditionelle Freudenfest aus Anlass der Gründung der DDR am 7. Oktober des Jahres 1949 bestimmt noch in Erinnerung sein. Ob in guter oder in weniger guter, das ist natürlich eine Frage persönlicher Präferenzen und Erfahrungen. Hier in der Hauptstadt jedenfalls lebt der Sozialismus ostdeutscher Prägung seit einiger Zeit wieder auf, es wird einem immer öfter ganz warm ums Herz. Am vorigen Samstag erst gab es eine Parade junger Aktivisten in FDJ-Uniformen auf der Karl-Marx-Allee zu bewundern, auch in puncto sozialistische Wohnungsbewirtschaftung unternimmt der rot-rot-grüne Senat unermüdliche Fortschritte in Richtung Vergangenheit. Dass man als Berliner (wenn auch nur coronabedingt) inzwischen sogar wieder mit Ausreisebeschränkungen rechnen darf, rundet das Bild erst richtig ab. Wenn diesmal insbesondere die Bewohner der westlichen Stadtbezirke (Risikogebiete!) betroffen sind, ist das allenfalls eine seltsame Volte der Geschichte.

An diesem hohen Feiertag muss natürlich die Frage erlaubt sein, ob der deutsche Finanzminister und Sozialdemokrat Olaf Scholz mit 15.500 Euro Monatseinkommen gut, sehr gut oder sogar zu viel verdient. Meine Meinung: So lange er sich keine Villa in Wandlitz davon kauft, geht sein Salär völlig in Ordnung. Was wiederum unser Autor Hugo Müller-Vogg von der Einkommensdebatte hält, lesen Sie hier.


Als ich heute Morgen die Redaktion betrat, lief übrigens im Büro meines Kollegen Christoph Schwennicke zu meinem Entsetzen weder das Thälmann-Lied noch der alte DDR-Hit „Stalin, Freund, Genosse“, sondern ein Best-of-Album der Rockband Van Halen. Deren Ausnahme-Gitarrist Eddie Van Halen ist gestern nämlich verstorben, was für Schwennicke Grund genug war, ihm gleich noch ein enthusiastisches Angedenken hinterherzurufen.
 
Genießen Sie, mit welchem Liedgut auch immer, den „Tag der Republik“! Ich verabschiede mich für heute mit sozialistischem Gruß,
 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
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