Ein sportliches Interview
Liebe Frau Do, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat Manager des Daimler-Konzerns einbestellt , nachdem Süddeutsche Zeitung, WDR und NDR über Abgasmanipulationen bei mehr als einer Million Fahrzeugen berichtet hatten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Verrückt! Abgasmanipulationen? Im großen Stil? Bei einem deutschen Autohersteller?
szmtag

14. Juli 2017

Liebe Frau Do,

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat Manager des Daimler-Konzerns einbestellt, nachdem Süddeutsche Zeitung, WDR und NDR über Abgasmanipulationen bei mehr als einer Million Fahrzeugen berichtet hatten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Verrückt! Abgasmanipulationen? Im großen Stil? Bei einem deutschen Autohersteller? Premium-Autohersteller? Kann ich eigentlich nicht glauben. Vermutlich stellt sich das schnell als Missverständnis heraus. Nicht auszuschließen, dass es vielleicht in der Vergangenheit auf unterer Ebene in Teilbereichen des Konzerns zu einzelnen unglücklichen Fehlentscheidungen gekommen ist, aber das Top-Management wird auf keinen Fall etwas davon gewusst haben. Sonst hätten die ja etwas unternommen. Sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand. Na, ja. Wie auch immer. Unsere Kollegen aus Berlin, Brüssel und unserem Wirtschaftsressort haben alles rund um die leidige Diesel-Affäre zusammengetragen.

Nach 40 Jahren im Schuldienst geht der Düsseldorfer Grundschullehrer Michael Backhaus jetzt in den Ruhestand. Saskia Nothofer aus unserem NRW-Ressort hat sich mit ihm getroffen und mit ihm über Dyskalkulie und Inklusion gesprochen, verhaltensauffällige Kinder (und Eltern) und seinen Kampf gegen Krebs und Depression. Vor allem aber darüber, wie wunderbar es trotz allem ist, als Lehrer zu arbeiten. „Die Kinder haben mir immer wahnsinnig viel Kraft gegeben, auch in schlechten Zeiten“, sagt der 63-Jährige. Als Überraschung hatte er für seine Schüler zum Abschied einen Eiswagen in die Schule bestellt. Und raten Sie mal, wie die das fanden!

Ein bisschen überraschend hat Armin Laschet (CDU) den Sport in der neuen schwarz-gelben Landesregierung zur Chefsache gemacht und dafür ein eigenes Ressort in der Staatskanzlei geschaffen. An die Spitze hat er seine Parteifreundin Andrea Milz gesetzt, die künftig als Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRW zuständig ist. Hätte ich Frau Milz unvorbereitet getroffen, hätte ich sie eher für eine Umweltaktivistin gehalten, die in ihrer Freizeit Schamanen-Kurse auf La Gomera veranstaltet, als für eine Politikerin der CDU. Vermutlich sagt das mehr über mich aus als über Frau Milz. Gestern hat uns die neue Sportchefin und ausgebildete Übungsleiterin besucht, meinen Kollegen Gianni Costa und mich im verlagseigenen Reha-Garten Liegestütze machen lassen, bis wir nicht mehr konnten, und danach mit uns über ihren Lebenslauf und ihre sportpolitischen Ziele geredet. Beides hochinteressant. Wenn diese Frau so bleibt, wie sie ist (und vieles spricht dafür), dann dürfte sie auch Nordrhein-Westfalens Sportfunktionäre ganz schön ins Schwitzen bringen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr

Stefan Weigel

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