als die Nachricht über ihren Tod publik wurde, meldete sich meine Schwester per SMS: Ob ich es schön gehört hätte? Dabei kannten wir sie gar nicht so gut – und doch ist sie fester Bestandteil unserer frühen Kindheitserinnerungen: Helene Froriep, langjährige Betreiberin der Reinigung im Grindelhof 66. Jetzt ist sie im Alter von 82 Jahren gestorben – und mit ihr verlässt uns ein echtes Original: „Zum frisch gereinigten Oberhemd gab es bei der Abholung oft einen Spruch dazu, gern auch deftig. Junge Männer hörten schon mal den Ratschlag, bei nächtlichen Abenteuern an Kondome zu denken“, schreibt meine Kollegin Simone Pauls über die Frau vom Grindel. Andere hätten an den Kopf geworfen bekommen, dass ihre neue Frisur fürchterlich aussehe. Typisch Froriep eben. Mir werden vor allem ihr Reibeisen-Lachen und die Bonbons, die sie uns Kindern schenkte, wenn wir die Hemden der Eltern zum Reinigen brachten, in Erinnerung bleiben. Es sind eben nicht immer nur die schillernden Figuren, die Geschichte schreiben.
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Definitiv Sportgeschichte hat Uwe Seeler in Hamburg geschrieben. Heute feiert er seinen 85. Geburtstag. Nun meint man, schon alles über „Uns Uwe“ zu wissen. Doch beim Lesen unseres großen Jubiläums-Interviews war ich regelrecht gerührt. Nicht nur, weil MOPO-Reporterlegende Buttje Rosenfeld es mit seinen intimen Fragen über Leben und Tod geschafft hat, seine Leser quasi mit aufs Sofa zu nehmen. Sondern vor allem, weil Fußballlegende Seeler und seine Ilka einfach so ein großartiges Paar sind. Sie neckt ihn wegen seiner überflüssigen Pfunde, ausgiebiger Schlafpausen und Notlügen, er will ihr nicht sagen, was er an ihr liebt – „sonst bildet sie sich noch was darauf ein“. So möchte man gerne alt werden.
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Einen schönen Freitag wünscht

Geli Tangermann
chefredaktion@mopo.de

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