06/01/25
Online lesen

Ein wenig Sicherheit: Mit Polen ins neue EU-Jahr

Mit dem Jahreswechsel übernahm Polen den Vorsitz beim EU-Rat und setzt damit die europäische Agenda der Mitgliedsstaaten für die nächsten sechs Monate. Für Viele ist dies ein willkommener Wechsel.

Nach Viktor Orbáns selbsternannten „Friedensmissionen“, mit denen er versuchte, Europa wieder groß zu machen, ist die Sehnsucht in den europäischen Hauptstädten nach einer Rückkehr zur Normalität spürbar.

Mit dem pro-europäischen Regierungswechsel in Polen unter Donald Tusk im letzten Jahr ist dies nun möglich.

Am Freitagabend präsentierte der polnische Regierungschef seine Prioritäten für die Ratspräsidentschaft. Erwartungsgemäß steht die europäische Verteidigung ganz oben auf der Agenda. Obwohl dieses Thema seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zum Dauerbrenner geworden ist, stagnieren die Fortschritte auf EU-Ebene zuletzt.

Da sowohl aus Berlin als auch aus Paris wenig europäische Initiative zu erwarten ist, könnte Polen als dritter Partner im sogenannten Weimarer Dreieck das Führungsvakuum füllen. Dies bietet Tusk die Möglichkeit, sich in Europa erneut zu profilieren. Aus seiner Sicht habe Europa „das Glück, dass in diesem schwierigen Moment unserer Geschichte Polen die Präsidentschaft übernimmt“.

Doch auch Polen könnte schnell von seiner europäischen Führungsrolle abgelenkt werden – Mitte des Jahres wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein neuer Präsident gewählt. 

Mehr über Tusks Visionen für die Ratspräsidentschaft und zur innenpolitischen Lage in Polen erfahren Sie hier.

@kjeld_neu

Rundblick Europa
Österreichs Rechtspopulisten gehen in Stellung für Regierungsbildung. Österreich ist nach dem überraschenden Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer am Wochenende in politisches Chaos gestürzt. Dieser Schritt könnte der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei (FPÖ) erstmals die Regierungsverantwortung ermöglichen. Lesen Sie mehr.

Sarkozy wegen Libyen-Finanzskandal vor Gericht. Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy steht erneut vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, einen Teil seines Präsidentschaftswahlkampfs 2007 mit Geldern des verstorbenen libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi finanziert zu haben. Den Artikel zum Thema finden Sie hier.

Italien in ruhigen Gewässern: Giorgia Meloni plant Reformen für 2025. Italien erlebt eine ungewöhnlich stabile politische Phase, in der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ambitioniert ins Jahr 2025 startet. Sie will ihr Profil durch Vermittlung zwischen der EU und US-Präsident Donald Trump schärfen und den Widerstand gegen den europäischen Green Deal verstärken. Mehr Informationen hier.

Rumänien: Präsidentschaftskandidat pausiert Kandidatur wegen Koalitionsstreit. Crin Antonescu hat beschlossen, die Vereinbarung auszusetzen, die ihn als Kandidaten der Regierungskoalition für die rumänische Präsidentschaft bestimmte. Der Grund dafür sei die fehlende einstimmige Unterstützung für seine Kandidatur innerhalb der Koalition. Zum vollen Artikel geht’s hier.
EU-Politik
Europas Verteidigungspolitik steht 2025 vor einer Bewährungsprobe. Nach fast drei Jahren der Versprechen an die Ukraine und militärischer Hilfe steht Europa vor der Herausforderung, 2025 seinen Worten Taten folgen zu lassen – trotz Unsicherheiten über die nächste US-Regierung. Lesen Sie mehr.
Landwirtschaft & Gesundheit

Schwindender Rückhalt: Mercosur legt EU-Widersprüche offen. Das EU-Mercosur-Handelsabkommen zeigt die widersprüchliche Haltung Europas gegenüber anderen Mächten auf, so ein führender Experte für Agrar- und Geopolitik. Zudem offenbart es den öffentlichen „Skeptizismus“ gegenüber der Glaubwürdigkeit der EU. Weitere Details finden Sie hier.

EU-Arzneimittelpaket: Rückblick 2024 und Ausblick auf 2025. Während das im April 2023 vorgestellte Arzneimittelpaket den Gesetzgebungsprozess durchläuft, werfen wir einen Blick auf seine Fortschritte im Jahr 2024 und überlegen, was 2025 geschehen könnte – insbesondere im Hinblick auf das kontroverse Thema der Anreize. Weiterlesen.

Wirtschaft & Verkehr

Deutsch-französische Stabilität entscheidend für EU-Wirtschaftsausblick 2025. Die EU geht 2025 inmitten beispielloser Umwälzungen an den Start. Ihre beiden größten Volkswirtschaften, Deutschland und Frankreich, kämpfen mit politischen Krisen, an den Grenzen toben Kriege und der zollfreundliche Protektionist Donald Trump wird US-Präsident. Weitere Details finden Sie hier.

Sie möchten einen Meinungsbeitrag einreichen?
Mehr Infos finden Sie hier
Sie sind interessiert an weiteren Euractiv-Newslettern? Neben unseren deutschen Ausgaben haben wir eine Auswahl an englischsprachigen Policy Briefs, die Ihnen die wichtigsten themenspezifischen Updates liefern.
Hier abonnieren

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben Europa Kompakt zu lesen! Weitere tagesaktuelle News und Infos zur Europapolitik gibt's auf Euractiv.de

Von unseren Journalist:innen Jasper SteinleinJonathan PackroffKjeld Neubert und Nick Alipour.

https://twitter.com/EURACTIV_DE
https://www.facebook.com/euractiv.de
Website
LinkedIn
Instagram
YouTube
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40
D-10117 Berlin
Deutschland

Feedback   Abos aktualisieren   alle Newsletter abbestellen
   Euractiv
 ͏  ͏  ͏  ͏ ͏  ͏  ͏  ͏ ͏  ͏  ͏  ͏ ͏  ͏  ͏  ͏ ͏  ͏  ͏  ͏ ͏  ͏  ͏  ͏