irgendwann half nur noch Galgenhumor. „Buddeln Sie am besten einen Graben ums Haus und setzen Sie Krokodile rein“, sagte ein Polizist zu meiner Freundin, nachdem bei ihr zum dritten Mal innerhalb eines Jahres eingebrochen worden war.
Die Täter hebelten damals die alte Terrassentür auf – ein Klassiker. Inzwischen haben Einbrecher eine neue Methode entwickelt, wie mein Kollege Rüdiger Gaertner berichtet. Dabei wird hochaggressive Säure ins Türschloss gesprüht. Nach rund einer Stunde ist es so bröckelig, dass es sich leicht öffnen lässt.
Etwas mehr als 3000 Einbrüche hat es im vergangenen Jahre in Hamburg gegeben, auch HSV-Aufstiegsheld Davie Selke hat es nun erwischt. Mit welcher Methode es die Einbrecher am Samstagabend geschafft haben, in sein Zuhause einzudringen, ist nicht bekannt. Fest steht nur: Sie dürften genau gewusst haben, dass der Profi-Kicker nicht zu Hause war. Der feierte nämlich zur gleichen Zeit im Volksparkstadion die Rückkehr in die Beletage der Bundesliga.
Meine Freundin hat am Ende übrigens keinen Wassergraben mit gefährlichen Reptilien um ihr Haus herum angelegt – sie zog weg. Wie man sein Heim ganz ohne wildes Getier schützen kann, hat die Polizei Hamburg auf ihrer Homepage zusammengefasst.
Einen schönen Dienstag wünscht
Simone Pauls
Textchefin
simone.pauls@mopo.de