aktienlust kompakt- Ihr persönlicher Guide für Aktien und Lifestyle Ausgabe vom 03. Juni 2020 Einbruch der internationalen Tourismusbranche – Werfen wir einen Blick auf einige Zahlen Zahlen Sie möglichst bargeldlos
| Einbruch der internationalen Tourismusbranche – Werfen wir einen Blick auf einige Zahlen Pia Gutermuth (Redaktion aktienlust kompakt) | Machen Sie sich mit einem Klick auf den Weg zum erfolgreichen Aktionär: Hier geht´s zu unserem TV-Kanal aktienlust.tv. Klicken Sie rein und schauen Sie sich unsere aktuellen Beiträge rund um Aktien und vermögensbildende Kapitalanlagen an! Liebe Freunde der Aktien-Lust, dass die weltweite Corona-Pandemie den internationalen Tourismus fast vollständig zum Erliegen gebracht hat, ist kein Geheimnis. Jedoch ist es immer wieder erschreckend, wenn man damit einhergehende Zahlen und Daten beispielsweise anhand einer Statistik betrachtet und das tatsächliche Ausmaß auf einen Blick erkennbar wird. Die Spuren, die die Pandemie hinterlässt sind nahezu branchenübergreifend verheerend, wobei es selbstverständlich auch einige Ausnahmen bzw. sogar Profiteure gibt, über die wir Ihnen ebenfalls bereits ausführlich in unseren Newslettern sowie auf unserem aktienlust.tv-Kanal berichtet hatten. Die Reisebranche traf es natürlich besonders massiv. Auch zu meinem persönlichen Leidwesen, da ich sehr gerne und viel verreise, und seien es nur kleinere Reisen, Wochenendausflüge sowie Kurz- oder Städtetrips. Denn auch diese waren bzw. sind nun während der Krise bedauerlicherweise weder so richtig möglich gewesen oder aufgrund von teilweise nach wie vor andauernden Beschränkungen gar sinnvoll. Eine Grafik veranschaulicht den enormen Zusammenbruch der Anzahl internationaler Touristen Werfen Sie beispielsweise einen Blick auf eine Grafik des Online-Portals Statista, wonach laut der UNWTO (World Tourism Organization) berichtet wird, dass die Reisebranche für das laufende Jahr 2020 bestenfalls mit rund 610 Mio. internationalen Touristen – und das weltweit wohlgemerkt – rechnen könne. Dies würde einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von sage und schreibe 58% entsprechen. Hinzu kommt: Diese 58% setzen natürlich wiederrum die weiterhin schrittweisen Öffnungen sämtlicher Grenzen voraus sowie die Aufhebung der Ein- und Ausreisebeschränkungen – und zwar spätestens im Juli! Denn da der Reise- und Touristiksektor wie kein anderer unter der Krise leidet, könnte es durchaus sogar noch schlimmer kommen, als bisher angenommen. Dies wird bei einem weiteren Blick auf die Grafik ebenfalls ersichtlich:
Sollten die Beschränkungen also größtenteils weiterhin andauern, schlimmstenfalls beispielsweise bis Dezember dieses Jahres, stünde der Anzahl international verreisender Touristen ein Einbruch von nahezu 80% bevor!! Vor der Krise sah das vollkommen anders aus! Vor der weltweiten Corona-Krise sprang das weltweite internationale Tourismusaufkommen jedes Jahr von einem Rekord zum nächsten. Dabei schafften es lediglich wenige Ausnahmen – wie die erste SARS-Pandemie im Jahr 2003 (minus 0,4%) sowie die Finanzkrise (minus 4%) im Jahr 2009 - kleinere Dellen innerhalb des kontinuierlichen Aufwärtstrends zu hinterlassen. Die Branche boomte und kannte nichts als nahezu anhaltendes Wachstum. Zur Jahrtausendwende verreisten ungefähr 674 Mio. Menschen rund um die Welt. 2019 wurden sogar bereits rund 1,5 Mrd. internationale Reisende gezählt, womit sich diese Zahl innerhalb der vergangenen 50 Jahre knapp verzehnfacht hat. Zu den beliebtesten internationalen Touristen-Regionen zählten dabei unter anderem Europa – insbesondere allen voran Frankreich -, gefolgt vom Asiatisch-pazifischen-Raum sowie von Amerika. In einigen Ländern ist der Tourismus-Anstieg zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren geworden. Auch bei uns in Deutschland sind immerhin mehr als 8% des BIP entweder direkt oder indirekt auf die Touristikbranche zurückzuführen. Wir können nur abwarten Welches Szenario letztendlich tatsächlich eintreten wird, ist derzeit noch vollkommen offen. Auch wenn es einige Länder gibt, die bereits Lockerungen angekündigt haben, und die in Kürze wieder Touristen in ihr Land lassen werden, bleibt dennoch abzuwarten wie sich die Situation hinsichtlich der weiteren Ausbreitung des Virus entwickeln wird, und ob es diesbezüglich noch einmal eine zweite, wenn nicht sogar dritte Infektionswelle geben wird. Wir halten Sie selbstverständlich wie gewohnt auf dem Laufenden. Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwochnachmittag. Herzliche Grüße Ihre Pia Gutermuth (Redaktion aktienlust kompakt) Aktuelles Passwort: aktienlust! Ihr persönlicher Zugang zu unseren kostenlosen Sonderreports auf aktienlust.tv! Viel Spaß beim Stöbern wünscht Ihr Team von aktienlust.tv. Programmübersicht aktienlust.tv Hier eine Programmübersicht zu allen aktuellen Videos, die unsere Börsenexperten Mick Knauff und Jürgen Schmitt diese Woche für Sie gedreht haben. Einfach klicken und das Neueste zur Marktlage erfahren: 02. Juni 2020: Wonnemonat Mai: Folgt nun gar ein Wonne-Sommer für die Börse? 29. Mai 2020: Die Zukunft ist digital: Sieben Top-Favoriten für den "Stay-at-home"-Trend 29. Mai 2020: China-Aktien und Soziale Medien im Visier: Im Gespräch mit Volker Schulz 28. Mai 2020: Exasol, Tele Columbus, Momo, Nel Asa, Gold und Silber: Spekulieren Sie mit!
| Zahlen Sie möglichst bargeldlos Nicole Straub (Redaktion aktienlust kompakt) | Liebe Leserinnen, liebe Leser, haben Sie das auch schon registriert? Jedes Mal, wenn man im Supermarkt einkaufen geht, wird man per regelmäßiger Lautsprecher-Durchsage auf die Sicherheitsbestimmungen des Marktes aufmerksam gemacht: Maske tragen, Abstand halten und möglichst bargeldlos bezahlen. Alles gut soweit, wenn es dem Schutz der Kunden und Mitarbeiter dient, müssen wir uns halt daran halten, kein Problem. Ich stelle sogar fest, dass die Regeln für mich im Laufe der Zeit schon zur alltäglichen Einkaufs-Routine geworden sind. Der Appell, alles möglichst mit Karte zu zahlen, weckt bei mir aber immer noch gemischte Gefühle. Ich weiß nicht, ob das Corona-Virus wirklich über Münzen und Scheine übertragen werden kann. Vielleicht ist es so, vielleicht aber auch nicht. Wahrscheinlich ist nur, dass auch dank Covid-19 das Bargeld im Laufe der Zeit immer rarer werden wird – und das ist unserer Bundesregierung vermutlich gar nicht so unrecht. Denn bereits vor Corona sollte das Einkaufen mit Bargeld nur bis zu bestimmten Obergrenzen anonym möglich sein (ich denke zum Beispiel an den Kauf von Gold, der seit Jahresbeginn bis zu einem Betrag von 2.000 EUR noch anonym erlaubt ist). Begründet wurde dieser Schritt mit der Bekämpfung von Terrorismus und Geldwäsche. Tja, und nun hat man mit vermeintlich „verseuchten“ Münzen und Banknoten ein weiteres Argument gegen das von den Deutschen so geliebte Bargeld. Den Trend zum bargeldlosen Zahlen gab es natürlich schon vor Corona Aber ich bin davon überzeugt, dass Corona den Trend weiter beschleunigen wird. Bereits letztes Jahr wurde die sogenannte Girocard fast 5 Milliarden Mal verwendet. Hinzu kommt der boomende Online-Handel, bei dem die Kreditkarten dominieren. Wenn man bei der Girocard, einem nicht börsennotierten Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, genauer hinschaut, dann entdeckt man dort ein Maestro- oder V-Pay Logo. Und wer verbirgt sich dahinter? Genau! Die Kreditkartengesellschaften Mastercard und Visa, die bei jedem Einkauf mit der Girocard mit einem kleinen Prozentsatz profitieren. Genauso wie beim Kreditkarteneinsatz von Mastercard und Visa im boomenden Onlinehandel. Ich habe beide Titel schon lange in meinem Depot und lasse sie dort auch als „buy & hold“. Weitere Profiteure vom Trend zum bargeldlosen Zahlen sind die Zahlungsdienstleister, die sich auf Online-Payment-Lösungen spezialisiert haben. In Europa sind dies zum Beispiel die deutsche Wirecard, oder die niederländische Adyen. Ich habe den DAX-Konzern Wirecard ebenfalls in meinem Portfolio und sowohl im Crash im März dieses Jahres nachgekauft, als auch nach dem nicht entlastenden KPMG Bericht hinsichtlich der Bilanzführung. Ich weiß, damit habe ich wohl die Hälfte aller Investoren gegen mich und die andere Hälfte auf meiner Seite, denn an Wirecard scheiden sich die Geister. Ich glaube einfach an ein langfristiges Wachstum und hoffe, dass die Bilanzfälschungsvorwürfe irgendwann vom Tisch sind. Während des Lockdowns bin ich einer meiner Lieblings-Nebenbeschäftigungen nachgegangen: Ich habe in meinem Kleiderschrank etwas Luft für Neuzugänge verschafft und alte Klamotten auf Ebay verkauft. Dabei haben mir fast alle Käufer das Geld über PayPal zugestellt, einem weiteren Profiteur des bargeldlosen Booms. Der Kurs von Paypal hat sich vom Tief Mitte März von knapp 80 Euro auf über 130 Euro erholt und Analysten trauen der Aktie weitere Steigerungen auf bis zu 200 Euro und mehr zu. Wer im Kabinett der Online-Payment Profiteure keinesfalls fehlen darf, das sind die Tech-Giganten Amazon, Apple und Alphabet, die über ihre jeweiligen Payment-Solutions in den Markt drängen. Wenn man bedenkt, dass auf der ganzen Welt etwa 3.5 Milliarden Menschen ein Smartphone besitzen, das entweder mit dem Betriebssystem von Google oder Apple funktioniert, dann kann man das Einnahmepotential über das Bezahlen per Smartphone-App nur erahnen. Soweit zu den gemischten Gefühlen, die ich habe, wenn ich beim Einkauf im Supermarkt die Durchsage höre: „Bitte tragen Sie eine Maske, halten Abstand“ und: „Zahlen Sie möglichst bargeldlos“ Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie den Anlagetrend „bargeldloses Zahlen“ auch im Visier? Herzliche Grüße Ihre Nicole Straub (Redaktion aktienlust kompakt) |