Jetzt gemeinsam Nothilfe leisten!

Hallo!

Ich meld mich heute von Lesbos. Es ist spät am Abend und bin ziemlich erledigt. Zu wenig Schlaf, aber ich kann nach dem heutigen Tag nicht einfach die Augen schließen. Zu viele Eindrücke, die ich noch nicht verarbeiten konnte. Seit drei Tagen bin ich hier in Griechenland. Gemeinsam mit meinem Kollegen Thomas Preindl versuche ich, von hier aus möglichst viel Hilfe möglich zu machen. Ich habe mit HelferInnen gesprochen, die unermüdlich im Einsatz sind und ich habe Flüchtlingslager besucht, die hoffnungslos überfüllt sind. Allein im Flüchtlingslager Moria, wo ich auch dieses Foto gemacht habe, leben derzeit knapp 25.000 Männer, Frauen und Kinder. Die meisten Familien leben nur unter Planen oder dichtgedrängt in Zelten.  Es fehlt an Allem: Nahrungsmittel, Wasser und medizinische Versorgung. 

Ich habe hier ein Neugeborenes getroffen. Einen kleinen Bub. Drei Tage alt. Er lebt mit seinen Eltern vor den Toren des Lagers. Ohne Strom, kein fließend Wasser und ohne Toiletten.

Als Vater von vier Kindern ist es für mich unvorstellbar, wie Kinder hier aufwachsen sollen. Ich versuche in diesen Augenblicken dann immer auszublenden, dass Europas PolitikerInnen sich hier vor ihrer Verantwortung drücken. "Nicht erpressen lassen!", sagen sie. "Fehler von 2015 nicht wiederholen", betonen sie. Ich weiß, dass es jetzt keine einfachen Antworten gibt, aber ich kann dabei nur schwer ruhig bleiben. Denn dem drei Tage alten Säugling und seiner Familie ist damit nicht geholfen. Wir können das besser! Für mich gibt es keinen Zweife: Auch Österreich sollte sich so wie in der Vergangenheit gemeinsam mit anderen Ländern an einem humanitären Aufnahmeprogramm beteiligen und zumindest besonders verletzliche Familien und Kinder rasch aufnehmen. 
Es genügt nicht, nur Grenzen zu schützen. Wir müssen vor allem auch Menschen schützen!

Mir wird jedenfalls einmal mehr bewusst, wie gut es so vielen von uns in Österreich und Europa geht. Welches Glück wir haben, dass unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen dürfen. Was für ein Privileg das ist und gleichzeitig, welche Verantwortung daraus erwächst.

Danke, dass schon so viele Menschen für unsere Hilfe in Griechenland gespendet haben - für Lebensmittel, Hygieneprodukte, Decken und Kleidung, die wir mit dir gemeinsam verteilen können. Lassen wir diese Kinder jetzt nicht im Stich!

Mit 30 Euro spendest Du ein Nothilfepaket für die Menschen vor Ort.  

 
Jetzt Nothilfepaket spenden
 
Wir alle sind Europa. Wir können das besser als ich es hier im Camp Moria gestern erleben musste.

Danke!
Klaus (Schwertner)
Generalsekretär Caritas Wien

 

So hilft die Caritas

Wir helfen aktuell vor allem auf Lesbos und Chios. Im Lager Kara Teper verteilen wir etwa Notfallpakete (Hygienematerial, Decken, Kleidung). Und sowohl auf den Inseln als auch am Festland helfen wir auch bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgung. Folteropfer, Menschen mit Behinderung und hochschwangere Frauen erhalten psychologische Hilfe, um die Erlebnisse verarbeiten zu können. Gemeinsam mit der UNHCR konnten wir darüber hinaus 26.000 Menschen in Athen und Thessaloniki Schutz und Unterkunft geben. 

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