Als Vater von vier Kindern ist es für mich unvorstellbar, wie Kinder hier aufwachsen sollen. Ich versuche in diesen Augenblicken dann immer auszublenden, dass Europas PolitikerInnen sich hier vor ihrer Verantwortung drücken. "Nicht erpressen lassen!", sagen sie. "Fehler von 2015 nicht wiederholen", betonen sie. Ich weiß, dass es jetzt keine einfachen Antworten gibt, aber ich kann dabei nur schwer ruhig bleiben. Denn dem drei Tage alten Säugling und seiner Familie ist damit nicht geholfen. Wir können das besser! Für mich gibt es keinen Zweife: Auch Österreich sollte sich so wie in der Vergangenheit gemeinsam mit anderen Ländern an einem humanitären Aufnahmeprogramm beteiligen und zumindest besonders verletzliche Familien und Kinder rasch aufnehmen.
Es genügt nicht, nur Grenzen zu schützen. Wir müssen vor allem auch Menschen schützen! Mir wird jedenfalls einmal mehr bewusst, wie gut es so vielen von uns in Österreich und Europa geht. Welches Glück wir haben, dass unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen dürfen. Was für ein Privileg das ist und gleichzeitig, welche Verantwortung daraus erwächst.
Danke, dass schon so viele Menschen für unsere Hilfe in Griechenland gespendet haben - für Lebensmittel, Hygieneprodukte, Decken und Kleidung, die wir mit dir gemeinsam verteilen können.
Lassen wir diese Kinder jetzt nicht im Stich!Mit 30 Euro spendest Du ein Nothilfepaket für die Menschen vor Ort. Wir alle sind Europa. Wir können das besser als ich es hier im Camp Moria gestern erleben musste.
Danke!
Klaus (Schwertner)
Generalsekretär Caritas Wien